Von der veränderten Wahrnehmung im Zensurstaat

Dienstag, 4.8.2009, 08:19 > daMax

Die Diplom-Psychologin Astrid Kurbjuweit hat in ihrem Blog einen (laut Eigenaussage) "unvollständigen Überblick" zur Causa "Internetsperren gegen Kindesmissbrauch" angelegt. Mir geht folgende Aussage echt unter die Haut:

Die Diskussion um Kinderpornographie im Internet verändert die Wahrnehmung der sozialen Umwelt. Während der Besitz kinderpornographischer Schriften und Bilder auch schon vorher strafbar war, beginnen sich jetzt Väter zu fragen, ob sie noch Bilder ihrer nicht oder nur spärlich bekleideten Kinder aufnehmen und besitzen dürfen. Da viele Familien ihre Fotoalben im Netz bei entsprechenden Diensteanbietern speichern, kommt bei einigen die Befürchtung auf, dass diese Bilder als kinderpornographisch eingestuft werden könnten. Dadurch wird der ungezwungene Umgang mit den Kindern beeinträchtigt.

So sieht's aus. Genau das ist die Sorge, die "wir Sperrgegner" haben. Wer erstmal anfängt, die Schere im Kopf anzusetzen, verliert über kurz oder lang die Fähigkeit zu selbständigem Denken.