Das Ende der .com-Ära

Donnerstag, 14.6.2012, 22:17 > daMax

Bisher war das Internet völlig übersichtlich. Hier eine .com-Domain, dort eine aus .de, auf .fr-Domains wurden vielé Akzènté gesetzt, auf .jp Domains klang alles japanisch und auch Tuvalu (.tv) und Tokelau (.tk) waren irgendwie vertreten. Diese Zeiten sind passé. Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) ist die Organisation, die solche Top Level Domain (TLD) genannten Endungen verwaltet und vor allem auch vergibt. Gestern wurden nicht 5 oder 10 sondern knapp 2.000 solcher Endungen frei gegeben. Dabei versetzt mir die Tatsache, dass allein Google sich um 101 dieser TLDs "bemüht" und dafür 18,7 Mio. Dollar aus der Portokasse abzwackt, einen schmerzhaften Stich. Bei Erfolg hätte Google mit diesem Schachzug zum Beispiel TLDs wie .mom, .dad und .kid in den gierigen Griffeln, während Amazon sich 76 Kürzel sichern will, darunter .book und .movie.

So war das Internet eigentlich nicht gedacht :( Zum Geburtstag wünsche ich mir .wtf, vielleicht könnt ihr ja zusammenlegen?

PS: Und es gibt kein .cats?!? Äh. Da hat jemand das Internet aber mal gar nicht kapiert.

Die Links zum Artikel:

  • ICANN: Die Pressemitteilung zum Rreveal-Day
  • ICANN: Die Liste aller 1930 Top Level Domains inklusive "Käufer"
  • webpronews: Eine Liste aller Google-TLDs
  • Russia Today: Eyeing the 'dots': Domain name explosion to revolutionize web surfing
  • (Graphic: daMax [CC BY-SA])