fefe über Amokäufe und "Sicherheits"politik

Sonntag, 16.12.2012, 12:03 > daMax

Auch wenn es etwas wochenendverhagelnd ist, Fefe schreibt mir so aus der Seele:

Nach Amokläufen wie gerade an dieser Grundschule versuche ich mir immer vorzustellen, wie der öffentliche Diskurs und die Bereitschaft zu drastischen Einschnitten in die Lebensgewohnheiten gerade aussähe, wenn der Täter ein Islamist gewesen wäre. Was haben wir nicht alles für sinnlosen Bullshit am Flughafen, unsere Telefone werden abgehört und als Peilsender missbraucht, die Autos kriegen Tracker und können aus der Ferne ausgeschaltet werden (in den USA), wir haben Biometrie in den Pässen und Ausweisen, unsere Reisen werden in Datenbanken festgehalten, unsere Bankkonten samt Transaktionen liegen für den Staat offen, es werden Drohnenkriege gegen Ziele in fremden Ländern geführt, die Polizei wurde in beispielloser Art und Weise zu Eingriffen in die Privatsphäre und das Leben der Menschen ermächtigt. Und jetzt? Jetzt schießt ein Weißer in einer Grundschule 20 Kinder tot, und ... nichts passiert? Wenn das ein Moslem gewesen wäre, hätten die USA jetzt einen neuen Krieg vom Zaun gebrochen.