Der neue Bundestrojaner heißt FinFisher

Freitag, 3.5.2013, 08:10 > daMax

eschereyeSchon gefrühstückt? Kaffee getrunken? Bereit für die nächste Meldung aus dem Vierten Reich nach Merkelscher Ausprägung? Dann schnallt euch mal an. Ihr erinnert euch an den Schurkenstaat Ägypten? Der seine Bürger übers Internet bespitzeln ließ? Und später sogar das Internet ausknipste? Ratet mal, wer den ägyptischen Schergen beigebracht hat, wie das geht. Da kommt ihr nie drauf. Das Deutsche Bundeskriminalamt! Yep. Richtig gelesen. Das BKA unterrichtet Despoten in der Bespitzelung seiner Untertanen.

Bei solchen Bespitzelungen kommt unter anderem eine Software namens FinFisher zum Einsatz, und die kann so ziemlich alles, was Herrn Mielke und Herrn Himmler feuchte Träume beschert hätte. Mit FinFisher auf eurem Rechner kriegen die Behörden einfach alles mit, was ihr treibt:

The software suite, which the company calls "The Remote Monitoring and Deployment Solutions" has the ability to take control of target computers and capture even encrypted data and communications. Using "enhanced remote deployment methods" it can install software on target computers.
- Wikipedia

FinFisher gibt sich unter anderem als Mozilla Firefox aus, weswegen die Herstellerfirma Gamma International gerade von Mozilla angezeigt wurde.

FinFisher wird überall dort auf der Welt eingesetzt, wo es oberste Staatspflicht ist, so viel über die eigenen Bürger zu wissen, wie es nur geht. Na, und da unser BKA offensichtlich schon Erfahrung darin hat ist es doch nur logisch, dass das Bundesinnenministerium jetzt für 150.000 Euro FinFisher gekauft hat!

Yeah. Fefe meint:

Das nächste Mal, wenn ein Politiker euch was von Menschenrechtsverletzungen in China erzählt, lacht ihm direkt ins Gesicht.

Und womit? Mit Recht!

(bild: smeerch [CC BY-ND-SA])