Georg Diez über die Griechenlandberichterstattung in deutschen Medien

Samstag, 31.1.2015, 10:23 > daMax

Gestern saß ich 2 Stunden in einem Auto, in dem eine ganze Weile lang WDR2 lief. Dabei wurde ich Zeuge eines so unterirdischen "Berichts" über die politische Lage in Griechenland nach der Wahl, dass ich nur noch denken konnte "WTF?". Was die da als "Information" verkaufen hat den Informationsgehalt eines Null-Bytes und am Ende blieb eigentlich nur hängen, dass die Griechen böse sind weil sie es gewagt haben, zu wählen. Georg Diez hat offenbar auch seine Probleme mit der hierzulande gängigen Berichterstattung und macht seinem Unmut auf SPON Luft:

Der Trend geht zum Verstehen, wenn es sich um Opposition von rechts handelt, der Trend geht zum Verdammen, wenn es um Opposition von links handelt - die einen, Syriza, sind "Populisten", die anderen, "Pegida", sind "besorgte Bürger".

Da werden die Griechen, von der "Frankfurter Allgemeinen" über die "Süddeutsche Zeitung" bis hin zu SPIEGEL ONLINE, wahlweise als Ziegenherde, Kindergarten oder finanzpolitischer Erziehungsfall betrachtet - die gleiche volkspädagogische Rhetorik, die aufs Verstehen von Pegida angewendet wird, nur umgekehrt.