Sie nennen es »Transparenz«

Donnerstag, 4.2.2016, 13:23 > daMax

blindfolded_CC-by-nc-sa_jhayneKatja Kipping, ihres Zeichens Bundestagsabgeordnete der LINKEn, berichtet über das Erlebnis TTIP-Leseraum. So geht Transparenz™ im 21. Jhdt.

Nun ist schon oft kritisiert wurden, dass die Texte nur in Englisch vorliegen. In der Tat ist nicht jeder Abgeordnete mit Englisch als aktiver Zweitsprache aufgewachsen. Und ich stellte mir für einen Moment vor, was los wäre, wenn den US-Senatorinnen und -Senatoren nur Einblick in den französischen Text gewährt bekämen. Soweit zur gleichen Augenhöhe zwischen den Verhandlungspartnern. Im Raum lagen zwar Wörterbücher, jedoch gab es keinen Internetzugang, und damit keinen Zugang zu einer Übersetzungs-App. Was die Übersetzung von juristischen Fachbegriffen nicht gerade erleichterte. Aber auch diejenigen Abgeordneten, für die die Lektüre englischer Vertragstexte kein Problem ist, standen vor einem Problem. Bei vielen Formulierungen kann man ohne juristische Kommentarliteratur nur ahnen, welches Potential sie haben.

(Bild: jhayne [CC BY-NC-SA])
(via netzpolitik)