Die Computerwoche beweist maximalen Realitätsabstand

Montag, 29.11.2021, 12:37 > daMax

Ein völlig zufälliges Symbolbild ohne tiefere Bedeutung

Ein Vögelchen zwitscherte mir gerade diese Lobeshymne auf die angeblich so gelungene Digitalisierung bei der Meyer Werft. Ein anderes Vögelchen zwitscherte mir jedoch die Wahrheit® über dieses Projekt und die sieht maximal anders aus. Sagen wir mal so: dieses Projekt ist seit über 10 Jahren eine einzige Eskalationsstufe. Alle Lampen sind quasi dauerrot. Ich könnte euch Geschichten erzählen... meine Fresse. Aber das lasse ich lieber bleiben, Quellenschutz, severstehn.

Ich sag' jetzt mal nur soviel: dass Paul Meyer ausgerechnet für dieses Projekt einen Preis verliehen bekommt, ist der deutlichste Fall von SNAFU, der mir in letzter Zeit begegnet ist. Das steht zwischen den Zeilen sogar in diesem als Artikel verkleideten PR-Stunt. Ich zitiere mal ein paar verräterische Sätze, Hervorhebungen von mir:

  • Der Umfang der Stammdaten und der Stücklisten hat außergewöhnliche Ausmaße
  • Die Plattform setzt sich aus zwei mächtigen Produkten zusammen, die an den individuellen Bedarf angepasst wurden
  • Zu diesem Zeitpunkt waren andere Teile des Systems noch nicht voll konfiguriert und Schnittstellen sowie Anpassungen mussten noch programmiert werden
  • die Ingenieure und Designer konnten nicht warten, bis alle Module und Systemteile vollständig entwickelt und aufgesetzt waren
  • Um schnell voranzukommen, verabschiedete sich die Meyer Werft von Abteilungsdenken und klassischer Projektarbeit
  • Und von da an ging es rapide den Bach runter, meint das zweite Vögelchen. Aber hey, für den Artikel gab es sicher ne Menge Gratiskoks für alle Beteiligten. "Zwei mächtige Produkte" :lol: m(