"Verschwörung zu Copyright-Verletzung"
Februar 14th, 2015, 11:24Herzlich willkommen in der Copyright-Reality. Der Programmierer von Megaupload wurde wegen "Verschwörung zu Copyrightverletzung" verurteilt. Ich mag diese Welt nicht mehr. Kein Stück.
Herzlich willkommen in der Copyright-Reality. Der Programmierer von Megaupload wurde wegen "Verschwörung zu Copyrightverletzung" verurteilt. Ich mag diese Welt nicht mehr. Kein Stück.
Noch vor wenigen Tagen hieß es überall "Satire darf alles" und "Meinungsfreiheit ist das höchste Gut" und "Ein bisschen Spaß muss sein". Das gilt offenbar nur, wenn man sich über den Islam lustig macht. Wie schnell es mit der Meinungsfreiheit vorbei ist, sobald man Dinge durch den Kakao zieht, mit denen hierzulande dick Geld verdient werden soll, durfte das Blog Metronaut gerade erfahren. Auf eine satirische Werbekampagne mit Nazimotiven reagierte erst die Werbeagentur und anschließend das Land Berlin mit gleich 2 Abmahnungen mit einer Unterlassungsfrist von sage und schreibe 24 Minuten.
Ich glaube zwar nicht, dass diese lächerliche Abmahnung vor Gericht Bestand haben wird, aber da der Rechtsweg ein teurer ist, haben sich Metronaut erstmal dazu entschlossen, die Motive zu zensieren. Die Jungs können ein wenig Geld gebrauchen, wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen hier spenden.
PS: Ronny schreibt:
Jetzt wird darüber diskutiert, ob und wann Satire als ausreichend “erkenntlich” gekennzeichnet wäre. Nur alleine dieser Gedankenansatz ist schon ein Sprung in den falschen Brunnen! Seit wann bitte, muss den Satire überhaupt als solche gekennzeichnet werden?
Jo. Willkommen in der Juristendiktatur.
Update: Neue olympische Sportart: Extrem-Abmahnen
Update: Berlin versteht keinen Scher(t)z
Update: Charlie waren wir gestern
Update: Hahahaaaa http://jesuismetronaut.soup.io/, das ging ja fix.
Finales Update: Wir unterzeichnen keine Unterlassungserklärung und stellen die Motive wieder online. Na bitte.
Dirk Vorderstraße treibt weiter sein Unwesen und musste wieder eine Schlappe einstecken. Eine Runde Mitleid.
Ha! Take that, Abmahhnabzocker!
Nicht so ganz genau heute vor einem Jahr klappte das Kartenhaus der RedTube-Porno-Streaming-Abmahnungswelle in sich zusammen. Daran wollte ich nur noch einmal erinnern, denn die nächste Abmahnwelle kommt bestimmt und wer zahlt, ist doof.
Das Geschäftsmodell Abmahnanwalt scheint langsam zu wackeln.
In Filesharing-Prozessen überrascht das Amtsgericht Köln in letzter Zeit durch eine bestechend klare Sicht der Dinge.
Har har, nach Thomas Urmann geht es jetzt mit Daniel Sebastian dem nächsten RedTube-Abmahnabzocker an den Kragen.
In dem Schreiben forderten die Anwälte neben einer Unterlassungserklärung eine Zahlung von 250 Euro. Viele der Angeschriebenen überwiesen aus Angst das Geld; 600.000 Euro sollen auf dem Konto der Abmahner gelandet sein.
Doch die Vorwürfe gegen die Empfänger der Abmahnungen erwiesen sich schnell als unhaltbar: Weder konnte nachgewiesen werden, dass das Streamen kostenlos angebotener Filme von dem Pornoportal Redtube illegal gewesen sei, noch schien die abmahnende Firma die erforderlichen Rechte an den abgemahnten Filmen zu haben.
PS und OT: äähm... Herr Vetter? Auf was für obskure Framesetbehaftete Juraportale verlinken Sie denn bitte auf dem Satz "Heise online berichtet Einzelheiten."? Dafuq? Ist das jetzt eine neue Verdienstmöglichkeit für Rechtsanwälte im Neuland oder was?
Der CC-Abmahn-Abzocker bekommt ordentlich Gegenwind vom Kammergericht Berlin:
Der eigentliche Sylvesterknaller (sic) aber ist die Beurteilung des Landgerichts Berlin über Herrn Vorderstraßes Geschäftsmodell. Dessen Verhalten lasse durchaus darauf schließen, er wolle “insbesondere sorglosen Internetnutzern eine Kostenfalle stellen”. Wenn ein Fotograf bei einem unter CC-Lizenz stehenden Foto bereits in der Wikipedia ohne (hinreichend erkennbare) Benennung veröffentlicht, wertet das Berliner Kammergericht ein entsprechendes Säumnis eines Nutzers als “bloße Bagatelle”. Soweit Herr Vorderstraße frech auch die unterbliebene Lizenznennung versilbern will, bewertet dies das Kammergericht als widersprüchliches Verhalten, denn Herr Vorderstraße selbst veröffentlicht seine Werke in der Wikipedia, wo die Benennung regelmäßig nicht sichtbar ist.
Immer feste druff, bei dem triffts wirklich den richtigen.
Es ist zwar äußerst unsportlich, auf am Boden Liegende noch einzutreten, aber das hier muss der Vollständigkeit halber einfach in den Blog: der Redtube-Abmahn-Anwalt Thomas Urmann hat gerade seine Zulassung als Anwalt verloren. Das hatte mir neulich auch ein Leser DasKleineTeilchen geschrieben, aber irgendwie ging das unter, sorry.
Collage: René
Der arme Ronny hat sich solche Vollpfosten herangezüchtet. Mein herzliches Beileid.
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass es eine Abmahnwelle gegen Apotheker gab. Es gab sie und sie gerät jetzt ins Stocken. Prima.
Ein Apotheker aus Schwäbisch Hall hatte mutmaßlich tausende Betreiber von (Versand-)Apotheken kostenpflichtig abgemahnt. Meist ging es um Kleinigkeiten, wie etwa ein möglicherweise falsches Impressum.
Nachdem Anwälte Betroffener darauf hingewiesen hatten, dass die Abmahnungen nach Rechtsmissbrauch riechen und auch die Vorwürfe auf sehr wackeligen Beinen stehen, zogen der Apotheker und sein Anwalt jetzt die Reißleine.
Trotzdem bleibt es einfach Scheiße, dass sich Abmahnungen zu einem veritablen Geschäftsmodell entwickelt haben. Und dass Unsere ach-so-wirtschaftsfreundliche Geliebte Bundesregierung dem keinen Riegel vorschiebt.
Thomas Knüwer spricht es aus wie es ist.
Der Zustand des digitalen Wirtschaftsstandortes Deutschland ist desaströs – und die aktuelle Regierung tut alles, um dies noch zu verschlimmern.
und
Stattdessen sorgt sie dafür, dass diese zutiefst inkompetente Politik nach unten abstrahlt. Das intellektuelle Niveau, mit dem in Deutschland über die wichtigste Technologie unser Zeit debattiert wird, bewegt sich auf Grundwasserhöhe.
Unbedingte Leseempfehlung für mündige Wähler.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.