Female curves, male angles

Dienstag, 18.12.2012, 12:35 > daMax

Zur Zeit geht mit der Hawkeye Initiative eine Kampagne durchs Netz, die ganz gut aufzeigt, wie sich der alltägliche Sexismus in aktuellen Comics eingenistet hat. Hier ein wunderbares Beispiel von kstipetic:

Ein anonymer Netzkommentar dazu:

I fucking hate all “learn to draw” books and the junk they pull with “female curves” and “male angles” is like 70% of the reason

Und beim René habe ich noch diese zwei Absätze entdeckt, die ich ihm völlig frech klaue:

Und da habe ich mit Sexismus und plumpen, eindimensionalen Charakteren noch gar nicht angefangen. DC Comics hatte mit dem Relaunch echt eine Chance, Frauen haben’s in Comics und in der Industrie drumherum nicht leicht. In den Comics selbst spielen sie allermeistens die Opferrolle, in der Industrie sind sie als ausführende Kreative äußerst rar. DC Comics hatte die Chance, das zu ändern und hat sie nicht nur vergeben, nein. Man kann diesen Neustart auch als Ohrfeige betrachten.

Muss man sich mal vorstellen: Batwoman hat’s noch ganz gut, die wird nicht explizit gezeigt, geht ja auch nicht im puritanischen Amerika, weil lesbisch. Catwoman hat ihr ganzes Heft nichts anderes zu tun, als Brüste und Ärsche in die Panels zu halten und lasziv rumzumachen, was im Climax (!) mit Batman endet. Alle (!) weiblichen Charaktere sind Sex Worker oder ehemalige Stripperinnen oder sowas. Ach ja, ich vergaß, Catwoman bekämpft ja böse Männer, die Frauen unterdrücken. Das liest sich nur leider genauso scheinheilig, wie Zack Snyders „Sucker Punch“. Und dann Starfire. Oh, DC, what have you done. Ein ehemaliger, für Comics relativ eigenständig agierender weiblicher Charakter wird zu einem dummen Alien-Sexspielzeug ohne Langzeitgedächtnis, das Befehle der Männer ausführt, die mit ihr rumficken. Kleine Jungs spannen sie am Strand aus und stellen Bilder von ihr ins Internet. Das und genau wortwörtlich das hat DC aus Starfire gemacht.

(via anleitungen-zur-kunst)