Wie die 4. Amerikanische Republik abgeschafft wird
Donnerstag, 7.8.2025, 08:10 > daMaxIch halte mich - bewusst - aus dem ganzen Thema USA raus, denn es ist nicht mein Land, nicht mein Präsident und nicht mein Problem. Trotzdem scrollen hin und wieder Artikel wie dieser an mir vorbei und vielleicht habt ihr ja ein bisschen Interesse daran: Jamelle Bouie on the Death of the Fourth American Republic
Americans pride ourselves, by contrast, on our undivided history under one Constitution — a single, ongoing experiment in self-government. But look closely at American history and you’ll see that this is an illusion of continuity that belies a reality of change, and sometimes radical transformation, over time. There are several American republics and at least two Constitutions, a first and a second founding.
Keine Ahnung, ob euch der Link hinter die Paywall führt...
PS: inzwischen sind sie so weit, Teile der Verfassung auf der offiziellen Regierungswebseite zu löschen.
(via kottke)
"Ich halte mich - bewusst - aus dem ganzen Thema USA raus, denn es ist nicht mein Land, nicht mein Präsident und nicht mein Problem"
entscheidungen der us-administration hat idr globale auswirkungen. also "nicht-mein-problem" scheint mir hier der falsche ansatz.
Da halte ich mich auch raus. Denn man füttert keine Trolle. Und man wählt sie erst recht nicht.
Wichtig aber ist die Erkenntnis, wie extrem gefährdet Demokratie ist. Und wie extrem problematisch die Weltlage durch kranke "Führer" wird.
Gewaltenteilung ist das bei weitem wichtigste Konzept von Demokratie.
@disrupting: Und welche meiner Handlungen haben jetzt doch noch gleich Auswirkungen auf die US-Administration?
@daMax: Ich denke, eine ganze Menge. Weil, die Meinung des "Volkes" hat definitiv Auswirkungen auf die Politik. Der Einzelne ist ein winziger Tropfen. Viele Tropfen zusammen können als Meer einen Tsunami auslösen.
So gesehen sind wir in unserer Litargie mit verantwortlich für die Situation Welt. Aber keine Bange, ich denke, du tust mit diesem Blog etwas.
@Joachim: Meine Meinung hat Auswirkungen auf Trumps Handlungen? Sorry aber daran kann ich nicht glauben. Und selbst wenn, dann hätte ja auch mein Nicht-über-diesen-Honk-Bloggen irgendwie seine Auswirkungen, nech?
@daMax: Ja, das (nicht bloggen) hätte auch Auswirkungen. So ähnlich, wie die evangelikalen mit ihrer Blindheit auf einem Auge (und für Machen auch auf dem Anderen) eben auch für Trump mitverantwortlich sind. Ebenso wie viele weibliche Wähler (die ich echt nicht verstehen kann). Und auch die Migranten, die ihn gewählt haben.
Und wir, die wir ähnliche Dinge auch hier erleben, wenn die Politik, genauer eine Splittergruppe der Konservativen mit frei erfundenen "alternativen Wahrheiten" entscheidet, welche Person nicht Verfassungsrichterin werden darf.
Du, ich und wir sind verantwortlich für diese Welt. Und sorry, das lass ich mir nicht wegnehmen. Wo kämen wir da hin? 1939?
ah, ganz *spezifisch* hier im blog. kann ich verstehen.
@disrupting: nee, echt generell gesprochen. Welche meiner Handlungen könnten eine Auswirung auf die Trump-Administration haben? Ich meine das völlig unironisch und ernst. Mir fällt da echt nichts ein.
@daMax: Sei nett zu deinen Mitmenschen. Das Kind auf, das sich auf der Straße das Knie aufgeschlagen hat wird vielleicht einmal die Präsidentin der Welt, möglicherweise auch, weil du es getröstet hast.
Aber, um dich einzumischen brauchst du Mut und sprich Selbstbewußtsein. Die Einstellung, "ich kann ja nichts ändern" garantiert, dass du nichts ändern kannst. Das entspricht nicht der Realität. Was soll denn dagegen sprechen, Präsident zu werden, wenn selbst Trump das konnte?
Oma sagte immer "kann ich nicht heißt will ich nicht".
@Joachim: wir reden aber auch wirklich grandios aneinander vorbei, ne? Natürlich verhalte ich mich nach Möglichkeit gut und richtig und bin nett zu Kindern und esse wenig Fleisch und wenn dann nur Bio und gucke nach rechts und links bevor ich die Straße überquere und helfe Müttern mit Kinderwägen die Treppe runter und putze mir vorm Ins-Bett-Gehen die Zähne. Aber keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration keine meiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Trump-Administration.
Das hat nichts mit einer "ich kann doch nichts machen um die Welt zu verbessern"-Einstellung oder einer Totalresignation zu tun, sondern mit meinen Handlungen und der Trump-Administration.
Mache ich mich verständlich? Hier: ich. Dort: die Trump-Administration. Gegenstand der Unterhaltung: meine Handlungen. Auswirkungen: keine.
Es ist nicht mein Präsident, nicht eine Verantwortung und nicht mein Problem sondern der Präsident der USA-Bürger und -innen, die Verantwortung der USA-Bürger und -innen und wahrscheinlich das Problem von ganz vielen Menschen auf der Welt, aber eben nicht direkt meins, n'est-ce pas? Deshalb halte ich das Thema "Abschaffung der Demokratie in den Vereinigten Staaten von Amerika" aus meinem Blog raus.
Klar jetzt?
PS:
So naiv bist du doch nicht wirklich. Das nehme ich dir nicht ab. Aber bitte:
Von so Kleinigkeiten wie Zugehörigkeit zur herrschenden Elite und Zugriff auf mehrere Milliarden Dollar mal ganz abgesehen.
Jep, natürlich stimmt jedes deiner Argumente.
Bis auf eine kleine Keinigkeit: "Ich kann da nichts tun" haben die Menschen im Dritten Reich auch gesagt. Verständlich, dennoch falsch. Vielleicht siehst du einmal Jean-Paul Sartre an. Du kannst dich nicht nicht entscheiden.
Ein kleiner Kommentar noch dazu:
Ob du etwas tun kannst, hängt von der Zielsetzung und den Voraussetzungen ab. Die Ziele sind von dir gewählt. Die Voraussetzungen sind etwa "Um Präsident in den USA zu werden muss ich reich sein". Wenn Präsident werden willst, dann musst du die Voraussetzung erfüllen oder eine Revolution starten und dich an die Macht putschen. Was du tust, dass ist deine Entscheidung.
Manchmal ist es zu spät für eine Entscheidung. Etwa wenn du 14 Jahre in den USA gelebt haben musst. Du hättest früher dahin ziehen müssen. Willst du Präsident werden, so mag das eine Fehlentscheidung gewesen sein, das nicht zu tun. Das ist deine Entscheidung.
Ein weiterer Punkt: Merz versucht Trump etwas "entgegenzustellen", etwas zu tun. Er kann das (nimmt er an). Was hat Merz, was du nicht hast? Ach, du bist nicht der Bundeskanzler? Nun gut, dann werde es, um dein Ziel zu erreichen. Dazu bist du nicht bereit?
Dann heul nicht rum.
Btw. ich finde dein Vorgehen vollkommen in Ordnung. IMHO tust du was, soweit es dir unter deinen Prämissen möglich ist (Beispiele gestrichen). Das ist mehr, als die Meisten tun.