Mal 'ne (Linux-)Frage
Montag, 22.9.2025, 08:34 > daMaxAch Leute, der Umstieg nach Linux gestaltet sich doch kompizierter als erhofft. Mein neuer PC ist mit CachyOS ja super bedient, aber mein Laptop macht mir Sorgen. Ich wollte auf der Kiste keine rolling distro und auch etwas eher batterieschonendes mit vielleicht nicht ganz so viel Performance, also hatte ich zunächst Mint drauf installiert, aber ich war mit der Auswahl an Paketen echt unterwältigt und auch Cinnamon finde ich nicht unbedingt das tollste Desktop Environment.
Da ich mich schon sehr an KDE gewöhnt habe, war der 2. Versuch also Kubuntu, aber auch das will mich nicht so richtig überzeugen. Zum einen ist da dieses Kontept der Snap Packages, das ich ziemlich bekloppt finde (das Warum können wir gerne in den Kommentaren ausduskutieren), vor allem aber hat das Laptop jetzt offenbar Alpträume, denn es verbraucht seine komplette Energie im Schlaf. Folgender Screenshot zeigt das recht drastisch:
Von 8 bis 10 war das Ding im Einsatz und hat nur minimal Batterie verbraucht, sobald ich es schlafen geschickt habe, zieht es massiv Strom und ist nach X Stunden tiefentladen. Das ist absolut inakzeptabel, aber ich habe keine Idee mehr, was ich da falsch mache....
Ihr vielleicht?
Hier noch ein Auszug aus meinem Kubuntu-Logbuch, das meine zunehmende Verzweiflung ganz gut aufzeigt:
Der "Fun Fact am Rand", hat sich dann ja leider doch nicht bewahrheitet
PS: gestern habe ich noch MX Linux ausprobiert was mir auch recht gut gefallen hat, aber nachdem ich dann gelernt habe, dass man das System neu installieren muss, wenn man es updaten will, erlahmte mein Enthusiasmus direkt wieder.
KDE lässt sich auch unter Mint als Meta-Paket installieren:
https://linuxiac.com/how-to-install-kde-plasma-on-linux-mint-22/
Eine andere Distri, die KDE von Haus aus mitbringt, ist EndeauvourOS, aber die sind halt wieder Arch-basiert und damit ein rolling release.
Da MX debian-basiert ist, sollte sich das auch analog zu Debian aktualisieren lassen ohne Neuinstallation:
https://mxlinux.org/wiki/system/upgrading-from-mx-21-to-mx-23-without-reinstalling/
Allerdings ist halt die Verkackgefahr dabei durchaus gegeben, wobei mein Debian seit Version 10 nur upgegradet wurde bis jetzt. Inzwischen bin ich von mir aus am Überlegen, ob ich nicht doch mal tabula rasa mache und das jetzt frische Trixie mal wieder clean aufsetze.
@Siewurdengelesen: Ich würde mir glaube ich nicht ein DesktopEnvironment über ein bestehendes bügeln, das wäre mir echt zu arg. Wenn ich so einen tiefen Eingriff ins System mache, kann ich auch gleich eine Distro mit einem passenden DE nehmen, denke ich mir.
Ich weiß leider auch nicht so genau, WER sich eigentlich um die Batterie und das Schlafverhalten kümmert.
Ach ha und zu Ubuntu noch: diese Snap-Packages sind echt ein Dreck. So kleine Kommandozeilentools wie
tldr
brauchen merklich zu lange um irgendwas anzuzeigen, weil halt ein ganzer Zoo von dependencies erstmal mit geladen werden woll. Das ist für mich kein sinnvolles Ding.Vielleicht versuche ich im Endeffekt doch auch mal CachyOS auf dem Lappy, aber erstmal will ich kapieren, weshalb es im Schlaf so viel Batterie saugt, denn ich fürchte, das könnte mir mit jeder Distro passieren, wenn ich den Grund dafür nicht kenne....
"Vielleicht versuche ich im Endeffekt doch auch mal CachyOS auf dem Lappy, aber erstmal will ich kapieren, weshalb es im Schlaf so viel Batterie saugt, denn ich fürchte, das könnte mir mit jeder Distro passieren, wenn ich den Grund dafür nicht kenne...."
Ich hatte das Problem anfangs auf einem X13 ebenfalls. Da habe ich allerdings dann in den BIOS-Einstellungen gespielt und ich fahre die Büchsen in der Regel richtig herunter. Abgeschaltet habe ich in erster Linie so Zeug wie USB-Power für das Laden externer Geräte. Das wird je nach Book freilich völlig unterschiedlich sein, aber so ein Verhalten zeigt ja eher, dass die Kiste eben nicht in den Tiefschlaf geht, sondern ständig irgendwo weiter feuert. Zumindest würde ich da vermuten, dass es eher aus der BIOS-Ecke kommt, weil Energiesparsachen halt auf Windows optimiert sind.
https://wiki.ubuntuusers.de/PowerTOP/
Ein Auszug aus /proc/acpi/wakeup könnte auch weiterhelfen.
Da das sowieso experimentell ist mit dem Wechsel zu KDE, ist das zu verschmerzen, wenn es schiefgeht. Sehe ich aber nicht so kritisch:
https://linuxconfig.org/how-to-install-kde-plasma-on-linux-mint
Probier es doch mal mit Tuxedo OS: https://os.tuxedocomputers.com/
Basiert auf Ubuntu, läuft mit KDE, hat einen eigenen Kernel und wird in Augsburg gemacht. Der Kernel ist zwar für die Tuxedo-Rechner zugeschnitten, dürfte aber auch für viele Schleppis passen.
In letzter Zeit sehe ich immer wieder, dass die Kollegen von Heise ihre Rechner damit auf Linux-Kompatibilität testen.
X (also das Desktopenviroment) ist (i.d.R.) unabhängig vom Unterbau. Einfach eine Gewünschte installieren und Login umstellen.
Zum Alptraum, mglw kein deep sleep.
Schau mal mit
cat /sys/power/mem_sleep
@Tom: Jup, soweit war ich leider schon:
cat /sys/power/mem_sleep
s2idle [deep]
Das ist richtig eingestellt.
@Andreas: auch ne Idee. Witzigerweise ist mein Schenker VIA 15 genau eine der Maschinen, die Tuxedo früher rebrandet hat. Wäre vielleicht wirklich interessant, noch toller wäre es natürlich, man könnte das mal live testen. Ich lad's mal runter und schmeiß es auf den Ventoy Stick.
Andererseits hätte ich ja schon gerne ein OS mit einer großen Userbase, falls es doch mal Probleme gibt.