Ich bin gerade zu müde um mir einen intelligenten Text aus den Fingern zu saugen. Deshalb in Kurzform: der Bauzaun soll die Stuttgart-21-Baustelle vor uns Bürgern schützen und ist der wohl festverankertste Zaun Deutschlands. Im Laufe weniger Wochen hat er sich zu Deutschlands längstem öffentlichen Kunstwerk gemausert. Leider setzt ihm die Witterung langsam zu, so dass viele Exponate bereits hinüber sind. Der im Silberburg erschienene Bildband "Der Stuttgarter Bauzaun" hält in Wort und Bild dieses einmalige Werk für die Nachwelt fest. Ich habe mir das Buch letztens auf der Montagsdemo gekauft und finde jetzt erst die Zeit, darin herumzublättern. Tja und was soll ich sagen? Die 15 Euro sind wirklich eine lohnende Investition, wenn ihr euch ein Stück Geschichte sichern wollt.
So langsam ärgere ich mich darüber, noch keinen Amazon-Partner-Vertrag abgeschlossen zu haben, denn für den nun folgenden Link kriege ich gar nix *schnüff* :
Amazon: "Der Stuttgarter Bauzaun" - Phantasie des Protests
Das Buch gibt es auch bei Booxonline, leider ist deren Shop so scheiße gecodet, dass ich keinen direkten Link aufs Buch setzen kann.
In Stuttgart bekommt man das Buch auf jeden Fall bei Buchhandlung Pörksen in der Schwabstraße. Unterstützt ruhig mal eure lokalen Dealer, ne?
Trotzdem kopiere ich den Amazon-Beschreibungstext
Die Kunst am Bauzaun, der Bauzaun als Kunst - machtvoller Ausdruck der neuen, kreativen Protestkultur, die sich mit dem Streit um Stuttgart 21 ihren Weg in die Gesellschaft gebahnt hat.Die Bürgerproteste um Stuttgart 21 haben das politische Klima in Deutschland tiefgreifend verändert. Montagsdemonstrationen, das Zeltdorf im Schlossgarten, die Schlichtungsgespräche und der durch die Demonstranten zur politischen Kunstinstallation umfunktionierte Bauzaun am Hauptbahnhof sind sichtbare Ausdrucksformen dieses Protestes. Vor allem das dekorierte Gatter vor dem mittlerweile abgebrochenen Nordflügel des Bahnhofs wurde zum Sinnbild der friedlichen und zugleich hochkreativen Bürgerbewegung gegen das Milliardenprojekt.
Bevor der Bauzaun mit seinen Sprüchen, Gedichten, Karikaturen und Kunstobjekten ins Museum kommt, haben die beiden Profifotografinnen Ulrike Herrmann und Heinke Brantsch auf den Auslöser gedrückt. Was dabei entstand, ist nichts weniger als ein Zeitzeugnis. Ergänzt durch zahlreiche Kommentare namhafter Autoren, ist das Buch selbst ein bemerkenswerter Ausdruck der neuen, kreativen Protestkultur, die sich mit Stuttgart 21 ihren Weg gebahnt hat.
Sybille Weitz (Herausgeber)
Ulrich Weitz (Herausgeber)
Heinke Brantsch (Fotograf)
Ulrike Mössinger (Fotograf)