Creative Commons kann auch teuer werden
Freitag, 22.1.2010, 09:48 > daMaxOh Mann! Wenn ich das hier lese, krieg ich schon wieder einen Hassanfall. Da stellt ein Fotograf seine Bilder unter der Creative Commons Namensnennung 3.0 Unported Lizenz ins Netz. Die Lizenz besagt, dass man mindestens den Namen des Fotografen nennen muss, wenn man das Foto verwendet. Ansonsten denkt man bei Creative Commons ja erstmal an "freie Nutzung". Nun kommt ein 15-jähriger Schüler auf die Idee, das Foto für sein Blog zu verwenden. Er setzt sogar einen Link zu Wikimedia Commons (wo er das Bild her hatte), vergisst jedoch, den Namen des Fotografen dazu zu schreiben. Daraufhin flattert ihm eine E-Mail des Fotografen ins Haus, in der er aufgefordert wird, innerhalb von sieben Tagen 150 Euro “Nachlizensierung” zu bezahlen.
Nachdem das nun wieder eine größere Runde im Netz gedreht hat, "verzichtet" der Fotograf gnädig auf die Nachlizensierung. Man könnte ja auch mal einfach miteinander reden, bevor man die Geldkeule schwingt. Aber nein, es muss gleich eine "Nachlizensierung" sein. Keine Ahnung, wie der Fotograf heißt. Schade eigentlich, denn alleine für diese Scheißaktion würde ich sämtliche Fotos, die ich eventuell von ihm verwendet habe, sofort aus meinem Blog löschen. Also Du Superpaparazzo: sollte ich versehentlich ein Bild von Dir verwenden, schreib' mir eine Mail, es wird nie wieder vorkommen!
PS: ich vermute ja, es handelt sich um dieses Bild, aber das ist nur geraten.
Sehr gut möglich, daß es sich um das Guttenberg-Foto handelt, denn derselbe "Fotograf" hat auch mir eine Drohung geschickt: ich solle innerhalb von 7 Tagen 520 Euro zahlen, andernfalls ginge es zum Rechtsanwalt. Dies ist jetzt der zweite Fall im Netz, in welchem es um den Fotografen Dirk Vorderstrasse und dessen Abmahnpraktiken geht. Sollten weitere Vorfälle bekannt werden, spricht nichts dagegen, diese im Netz bekanntzumachen.
@vonhaeften, die Geschichte ging noch weiter:
http://todamax.kicks-ass.net/blog/2010/vorfahrtstrasse-abmahnwahn/