Draußen ist eigentlich viel zu tolles Wetter um in der Bude zu hocken, aber niemand will mit raus kommen. Naja, dann schreib' ich halt einen Post. Angefixt durch die Doku Get Trashed habe ich gestern Abend angefangen, mir mal ein paar aktuelle Thrash-Bands zu Gemüte zu führen. Leider finde ich die meisten Produktionen ziemlich langweilig weil ununterscheidbar. Nur schnell-schnell macht für mich eben noch keine gute Thrash-Scheibe. Umso erfreulicher, dass es doch das eine oder andere Highlight gibt.

Suicidal Angels - Eternal Domination (2007)

Will man nett sein, so könnte man das Album "ein großartiges Beispiel für Oldschool-Thrash-Metal" nennen. Böse Zungen würden dazu "eine 1:1 Kopie der alten Slayer Alben Hell Awaits und Reign In Blood" sagen. Ich persönlich finde Kopien ja prinzipiell nicht nur schlecht, deshalb bin ich über dieses Album hocherfreut. 11x voll auf die Glocke, mit abwechslungsreichen Riffs, hin und wieder ein Break, so soll das sein. Inhaltlich bieten die Selbstmordengel leider keine geistigen Ergüsse. Titel wie "Quench Your Thirst With Christian Souls", "Slaughtering Christianity" oder "Vomit On The Cross" zeigen, wohin die Reise geht. Aber hey: das war bei Slayer auch nicht anders
Hier könnt ihr in Eternal Domination reinhören.

Suicidal Angels - Dead Again (2010)

Und gleich nochmal die 4 Griechen. Ihr aktuelles Album zeigt deutlich auf, dass sie inzwischen ihren eigenen Stil gefunden haben. Die Scheibe klingt nicht mehr ganz so kopiert, sondern enthält durchaus originäre Elemente. Das Riffing ist etwas komplexer geworden und insgesamt gehen Suicidal Angels auf diesem Album ein klein wenig vom Gas runter. Natürlich verleugnen sie auch auf Dead Again nicht ihre Wurzeln, Anleihen zu Exodus, Slayer und Death (um nur einige zu nennen) kann man in jedem Song heraushören. Wie Isaac Newton so schön sagte: "Wir stehen auf den Schultern von Riesen". Und solange man da nicht runterpurzelt, ist ja alles gut
Hier könnt ihr in Dead Again reinhören.

Evile - Enter The Grave (2007)

Die 4 Briten Evile orientieren sich für meine Ohren eher an Exodus, klingen dabei aber wesentlich rotziger als die meist furztrockenen Exodus. Ihr Erstling Enter The Grave ist eine solide Thrash-Scheibe mit 10 abwechlsungsreichen Songs, bei denen zwischen Vollgasattacken immer wieder Moshparts eingestreut sind, die dem geneigten Hörer Zeit zum Luftholen für den nächsten Thrashangriff lassen. Der Nachfolger Infected Nations überzeugt mich leider gar nicht.

Hier könnt ihr in Enter The Grave reinhören.

Habt ihr weitere Tipps? Immer her damit.

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