10 Meinungen zu “Gentrifizierung - St.Pauli”
Antworten
Halte Dich bitte an die Spielregeln. Welche Emoticons du verwenden kannst, steht hier.
Um hier kommentieren zu können, musst Du einen beliebigen Namen sowie eine beliebige E-Mail-Adresse angeben. Diese Daten werden dann erstmal zur Spamerkennung in die USA geschickt, dort und danach auch auf meinem Server gespeichert. Mit dem Absenden Deines Kommentars erklärst Du Dich damit und den hier geltenden Datenschutzbestimmungen (insbesondere dem Abschnitt Kommentarfunktion) einverstanden. Wenn Du damit nicht einverstanden bist, lass das Kommentieren bleiben, aber dann deinstalliere bitte auch sofort WhatsApp und verabschiede Dich von Facebook. Kommentarabonnements werden automatisch nach 3 Monaten gelöscht.
Wer HTML kann, ist klar im Vorteil. Diese Tags sind erlaubt:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>
Bei der Menge an Spam-Kommentaren passiert es hin und wieder, dass ein Kommentar vom Spamfilter gefressen wird. Bitte sei mir nicht böse aber ich habe weder Zeit noch Lust, solch verloren gegangenen Kommentaren hinterher zu forschen. Wenn das öfters passiert, schreib' mir 'ne Mail damit ich dich whitelisten kann.
Ach. Ich bin da zweigeteilt. Oft ist es ja auch so, dass alte Ömchens (zb Ehrenfeld, selber erlebt) seit 50 Jahren in ihrem Veedel leben, der Opi seit 10 Jahren tot ist; und dann plötzlich im Erdgeschoss der Club aufmacht. Oma ist genervt und ruft die Bullen.
Und da soll ich dann sagen: Ja, Spassgesellschaft über alles? (den genau das ist der unfreundliche Tenor dieses Wisches) Nope, da bin ich raus.
Habs Ronni schon auf FB gesagt: Die Lösung für sowas: Einfach alle Menschen hassen; gut is
Ja, ja. Es ist immer das gleiche. Erst ziehen die Reichen und "Schönen" in diese Viertel, weil es da so schön bunt, kreativ und unpretentiös zugeht. Die ersten von ihnen sind die Trendsetter, die es in ihrer Kaste überhaupt erst hipp machen da zu wohnen. Die gehen ja noch und bringen auch Geld. Dann kommen aber immer mehr und sie beginnen, das Umfeld zu erwerben und zu renovieren. Als nächstes stellen sie fest, dass die Bunten, Kreativen und Unpretentiösen zu laut sind und nicht (mehr) in das renovierte Umfeld passen. Abgeschlossen ist die Gentrifizierung dann, wenn die ursprünglichen Bewohner über die Mieten ausgepreist wurden.
Die Karavane zieht weiter und das Spiel beginnt von vorn, was auch eine Art ist, Kulturen zu zerstören.
Ich will nicht sagen, dass das mit Absicht oder Willen geschieht. Es passiert einfach und entwickelt sich. Das Beispiel zeigt aber auch gut, wohin die Reise gehen wird. Denn nach der Verdrängung kommt die Abgrenzung. Irgendwann beginnen die Reichen und "Schönen", sich einzuigeln und hochwertige Stadteile inmitten von Molochs mit Mauern, Stacheldraht und Sicherheitsdiensten auszustatten. Ohne Erlaubnis kein Zugang, nur das Personal darf die langweilige Dekadenz aushalten müssen.
Eigentlich bleibt nur noch eins zu sagen:
Bürger, passt auf eure Städte auf!
@Chris, Ich glaube, wenn die Omi schon immer in so einem Viertel wie St. Pauli gelebt hat, ist das mit dem Lärm kein Problem. Sie ist dann ja so "kutiviert".
Aber sonst haste recht.
Ich sage dazu nur "Sylt".
@Olaf, Ja. Nee. DAS ist ja das Problem der Gentrifizierung, Die Oma die ich meine, wohnt seit ca. 50 Jahren in Ehrenfeld; einem Einwanderviertel seit den 60ern. Da war es zwar nie GANZ leise...aber was an der Ecke JETZT passiert, ist eben neu; und erst seit ca. 4 Jahren so.
Ergo: In Einzelfällen kann man das Schreiben oben sicher projezieren; die Gentrifizierungs-Keule ganz generell zu schwingen, halte ich jedoch für fraglich.
Ich sage dazu: Hütte im Wald mit Bart und Knollen. Bald
@Chris, Stimmt auch wieder. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß. Würden siche die Einen etwas mehr benehmen und die Anderen etwas zurückhaltender sein, könnten sie wohl gut miteinander auskommen. Aber ja, zu viel Spaßgesellschaft versaut die Normen und den Anstand. Mehr Niveau und Ernsthaftigkeit - auch und gerade beim Spaß - wäre sicher ganz heilsam.
@Olaf, Och joa, ich bin ja der letzte der Gegen "Laut, Party, und Spaß" was sagen tät Nur muss man es - genau wie du anmerkst - halt etwas differenzierter Betrachten; und da ich das Teil nun in vier Blogs und 25 facebook-Postings sah, dachte ich, ich lese es auch mal. Und da kam mir eben dieses Gespräch von 2010 mit der Oma in den Kopf. Als ich sah wie verzweifelt die Sonntagsmorgens da vor IHREM Haus (was jetzt plötzlich ein "Club-Add-On" erhalten hatte) stand und den Tränen nah war...hasste ich die Spaßgesellschaft und konnte verstehen, warum sie - nach dem sie echt die Druppies erst mal selber vollgeschwallt hatte! - die Bullen rief. DER zu sagen: "Du zerstörst den Kiez / das Veedel" ist dumm und arrogant. HIER, in dem St.Pauli-Beispiel passt das sicher; aber der Tenor der Blogposts - auch wenn nicht zwingend hier beim Max - war: Spaß muss sein, und den lassen wir (die Techno-Pillen-Fraktion) uns nicht nehmen! DAS ist hirnlos und hat mit "miteinander" nix zu schaffen. Aber das hattest du ja schon angemerkt
@Chris, MEHR PILLEN!!!1!! FÜR ALLE!!1!! DRUFF DRUFF DRUFF.
Ich hab heute Nacht zu wenig geschlafen und meine Bude riecht immer noch wie ein Club AKFU FTW!
@da]v[ax,