Linux für ein älteres Netbook?
Freitag, 23.8.2013, 19:32 > daMaxGerade kommt hier folgende Frage auf:
Yo daMax,
ich habe ein älteres Netbook auf dem noch Windows XP läuft, und da der Support dafür ja demnächst ausläuft, wollte ich da mal Linux drauf installieren. Weißt Du vielleicht, welche Distri sich für leicht schwachbrüstige Netbooks eignet?
Die Specs:
Medion E1210 Akoya
1,6GHz Intel Atom
80GB HDUnd am Allertollsten wäre es wenn ich damit dann auch irgendwie mein altes Final Scratch 2 ansteuern könnte...
Gruß,
Jay
Nee, ich weiß das nicht. Aber ihr.
Einmal suchen:
http://www.techradar.com/news/software/operating-systems/8-of-the-best-tiny-linux-distros-683552
Er kann ja auch mal aktuelle LiveCDs antesten, manche können dann die Platte als TEMP, SWAP und für private Daten nutzen
Einfach nach "Linux Live CD" suchen und genügend Rohlinge bzw. einen USB Stick bereithalten.
Wenn XP noch drauf läuft gibt's hier einen ISO auf USB "Brenner" für Windoof:
http://rufus.akeo.ie/
Der funzt allerdings nicht mit BSD !
Xubuntu oder Bohdi Linux - hier findet man alles zu den verschiedenen Distributionen:
Distrowatch
Ich würde von allen Distris abraten, die Mint nutzen (ubuntu z. B.). Fedora klingt da ganz OK.
mein Medion NB (gleiches Modell) ist etwas gepimpt (2GB + kleinere SSD). Darauf läuft Ubuntu 12.04 ohne Mucken. Selbst der Sohn war begeistert, als er es 1 Jahr durch die Welt getragen hat.
Xubuntu oder Lubuntu. Je nach Geschmack. Am besten mit einem Live-USB-Stick ausprobieren, welches besser gefällt.
Bei Problemen würde ich ubuntuusers.de aufsuchen. Die haben ein super Wiki und wenn das nicht weiterhilft kann man in deren Forum nachfragen.
Nicht veressen: Ubuntu hat auch den Draht zur NSA.
@eicke: Wie kommst du darauf?
@Piksel -> https://www.google.de/search?q=ubuntu+nsa&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de-DE:unofficial&client=firefox-a&gws_rd=cr&ei=nLgXUtaLO8HStAaKy4DYDg gibt's bestimmt auch was bei IX zu...
Ich hab ein NB dieses Typs vor 2 Jahre gelinuxt und seither recht problemlos im Dauerbetrieb.
Distribution ist inzwischen Ubuntu 12.04 LTS, läuft mit 2GB Ram problemlos.
Ich hab das ganze als Dualboot System mit dem XP laufen, denn ein Programm benötigt leider Windoof. (BlackBerry unter Windoof zu sichern...? Bislang fand ich dazu noch keinen brauchbaren Weg!)
Ich hab einfach die DVD mit einem externen Laufwerk draufgespielt. Die Partitionen hab ich automatisch teilen lassen, ging alles ganz einfach. Nur Zeit braucht man...
Bei mir hat sich es gute 2 Stunden gebraucht!
Vorteil beim Ubuntu, auch wenn manchem diese Distri zu kommerziell ist, es wird als komplettes System geliefert. Libre Office, Shotwell Fotoverwaltung etc.
Und da ich ein bekennender DAU bin, war ein Hauptgrund für mich das ich die wichtigsten zusätzlichen Programme sicher und problemlos nachinstallieren kann.
Zum arbeiten am Medion NB gibt es noch folgendes zu bemerken:
Bei Präsentationen wird jeder Beamer problemlos erkannt, dank Libre Office kann ich auch verschiedene Daten herzeigen, denn auch .docx oder .xlsb Dateien werden problemlos geöffnet.
Hoffe geholfen zu haben,
Bertl
Okay, dann auch noch mein Senf:
Ich habe auch Bedenken gegen die Politik von Ubuntu, was scheinbar Hardwaremäßig auf der Kiste aber gut läuft.
Es ist nicht zielführend zu erwarten, dass man da was installiert und das läuft. Zweit-und Drittinstallation kann man schon mal einkalkulieren, was am Ende auch nicht länger dauert als ein win zum Kacken zu bringen. Ich bin nach ca. 10 Linuxen inzwischen fest bei Kanotix geblieben, das ist auch ein Linux und macht ggf. Probleme, die man halt lösen muss, aber noch jede Kiste hier läuft damit. Ich kann mir trotzdem immer noch kaum 5 Unix-Befehle merken.
Ein OS ist kein Auto, das man in 5 Minuten kauft und das dann 10 Jahre fährt. Installieren, ausprobieren, Platte putzen, wenn's nicht läuft, das nächste. Nur so kommt man irgendwann dazu, die Kisten im Griff zu haben. Für alle anderen gibt es nur NSA-win und NSA-Apfel. It's that simple.
Windows 7 läuft prima auf Netbooks, deutlich besser als Windows XP!
Ansonsten Xubuntu oder Linux Mint mit xfce oder vergleichbares. Keine Uralt Ultrastable (Debian) Distri, da dort moderne Treiber im Kernel fehlen und viele Sachen nur frickelig laufen.
Linux Mint mit xfce läuft auf meiner Arbeitskiste, ist schon wesentlich besser als das Ubuntu Geraffel
Mal was grundsätzliches:
Die CPU geschwindigkeit und die plattengröße ist bei den heutigen linuxen relativ latte, ab 800Mhz oder so läuft auch das neuste gnome und moderne browser, und mit ner 8GB ssd o.ä kommt man auch schon aus.
Der Knackpunkt ist genau die angabe, die oben fehlt: Ram.
bei 512mb wirds richtig arg, da wird das system ständig swappen und sich unglaublich lahm anfühlen. gnome will über 100mb und pro größere webseite schnappt sich der browser auch schonmal +100mb.
Soll heissen: Wenn das teil wenig ram hat -> ebay und auf maximum aufrüsten, mit 2GB zb hat man genug um mit den neusten ubuntus, suses, fedoras oder wasauchimmer mit den standarddesktops ala gnome und kde gut arbeiten zu können.
Soll oder kann da nicht mehr speicher rein als ein GB, machts wahrscheinlich sinn auf die abgespeckten versionen zu setzen, xubuntu, puppy o.ä. die halt auf besonders speicherschonende komponenten ausgelegt sind.
mein notfallnetbook ist ein 9" eeepc mit dem 1.6er atom, 8gb ssd und 2gb ram, da läuft das aktuelle ubuntu drauf samt chrome und verschlüsselung - man kann recht vernünftig mit arbeiten.
Zum final scratch: Mixxx ist aktuell so die dj anwendung schlechthin für linux, natürlich GPL. ein freund legt damit auf seinem eeepc1 auf, es läuft top und die kiste hat nur 550mhz, mit dem atom sollte es also erst echt rennen. Vinyl Control kann die Software auch, nur hab ich keine ahnung obs jetzt mit dem final scratch2 funzt oder nicht - einfach mal auf der webseite lesen und ausprobieren, mixxx kostet ja nixxx
http://mixxx.org/
Arch, CrunchBang, Bodhi.
Arch am besten mit Openbox oder awesome, CrunchBang läuft nur mit Openbox und Bodhi nur mit Enlightenment.
Auf keinen Fall so einen Schrott wie Fedora, Kanotix (KDE-bloat) oder irgendein Ubuntu (auch wenn Bodhi auf Ubuntu basiert).
Ich würde auf jeden Fall versuchen, einen kompletten Desktop-bloat wie z.B. KDE zu vermeiden und nur auf Openbox, awesome und vielleicht noch Enlightenment setzen. Xfce ist mittlerweile auch ziemlich überladen.
ubuntu (spyware - aus finanzierungsgründen) geht wie ich finde gar nicht: https://www.youtube.com/watch?v=gZakKwQ-gFM
hab mir überlegt linux mint zu testen. bis auf einen modifizierten firefox (den man de- und aus dem web neu installieren sollte) scheint das recht ok zu sein (auch von den systemanforderungen)
@boris: arch, crunchbang, bodhi oder mint? was ist für einen
windows-user der beste einstieg?
@Jay: wenn Du dir wirklich eines von "arch, crunchbang, bodhi" antun willst, starte mit Arch. Crunch ist ein Ableger davon, Bodhi? WTF is that? Nein, ich schaue jetzt nicht nach
USB-Stick mit USBWriter[1] (mit UnetBootin habe ich keine guten Erfahrungen gemacht) mit der Distribution deiner Wahl beschreiben und einfach probieren.
Nachfolgend noch weiß auf weiß 1000000 Tips, Tricks und übelste Beschimpfungen aus den letzen 18 Jahren meines Linux-Erfahrungsschatzes
[1] http://sourceforge.net/projects/usbwriter/
Ich hab hier auch einen alten Laptop, auf dem Crunchbang Linux läuft. Das ist extra dafür ausgelegt. Basiert auf Debian und benutzt mit OpenBox einen resourcenarmen Windowmanager
Ich habe, angeregt durch Eure Kommentare, mir am Wochenende die Zeit genommen, um auf meinem Netbook nicht nur die rumliegende SSD einzubauen, sondern darauf auch gleich Linux zu installieren.
Welches nehmen? Optisch sah Crunchback am nettesten aus und sollte laut Kommentaren am besten für ein Netbook passen.
Die USB-Lösung klappte leider nicht, aber ein rumliegendes externes DVD-Laufwerk (ich habe viel rumliegen...) schaffte Abhilfe. Leider bekam ich Linux-Vollblut-Noob es nicht hin, i-wo ein Fenster zu öffnen, an dem ich das WLAN-Passwort eingeben könnte.
Versuchen wir es mal mit Arch...
Hier bekam ich vorab schon einen Fehler beim Auslesen der DVD.
Dann halt Bodhies. Aber auch hier das Problem, dass bei der Live-Version nirgends (also für einen absoluten Laien nicht erkennbar) die Möglichkeit gab, sich per WLAN zu verbinden.
Dann mal doch Mint mit Debian ausprobieren. Dies scheint den Vorteil zu haben, dass das OS automatisch mit Update versorgt wird. Und die Live-Version zeigte in der Leiste unten auch gleich das WLAN an. Perfekt! Installiert, auftretende Probleme, welche hauptsächlich die Partitionierung betrafen, per Google gelöst und kurz vorm Ende des WE ein Linux auf dem Netbook begrüßt.
Jetzt geht die Spielerei mit Linux aber erst richtig los.
Was ich mit meinem Erfahrungsbericht aber eigentlich sagen will: Vielen Dank für die Anregung und Tipps, die mich endlich dazu ermutigt haben, es wieder mit Linux zu probieren.
wenn man als winuser ne einfachen einstieg will würde ich zorin nehmen basiert zwar auch auf ubuntu aber hält sich vom look sehr stark an windows. es gibt auch zorin lite das ist etwas weniger windows-artig aber ist halt auch leichtgewichtiger: http://zorin-os.com/free7.html
von arch würd ich dir als anfängerin abraten, genauso bei bodhi, wobei ich letzteres sehr mag, aber die unzähligen optionen und anpassungsmöglichkeiten sind unübersichtlich und erschlagen einen wie ich finde.
eine andere nette lightweight distri ist semplice. benutzt openbox, d.h. alles wichtige ist im rechtsclickmenü zu finden. ist imho die schönste umsetzung von openbox und basiert auf debian und nicht auf ubuntu: http://semplice-linux.org/
@Stefan #18: hahaha genau DAS dachte ich mir Mir ging das früher auch mal so. Da hat mir ein Oberlinuxer "Mandrake" empfohlen. Das war vielleicht ein Hass. ZUumindest so lange, bis ich es komplett kaputt gekriegt hatte Mit (K)Ubuntu bin ich danach dann wenigstens mal soweit gekommen, dass ich die wichtigsten Dinge tun konnte (Mail, Musik, WLAN). Ich nehme in Zukunft nur noch "bekannte" Distris
Man ist ja schließlich bestrebt, nicht dem Mainstream zu folgen. Deshalb war Mint ja auch die letzte Wahl. Bzw. Hoffnung.
Ubuntu flog wegen der Kommentare gleich aus der Entscheidungsfindung.
+1 für Mint mit XFCE/LXDE.
Also: hab Linux Mint installiert und bin begeistert!
WinXP ging auf dem Netbook überhaupt nicht mehr. Das Booten und Herunterfahren der Kiste mit Linux Mint ist ein Traum und Streams ruckeln und zuckeln nicht mehr wie unter XP. W-Lan wurde auf Anhieb erkannt und die Installation von USB (ISO mit Rufus_v1.2.4.exe auf einen Stick gebracht: danke für den SW-Tipp in den Kommentaren) lief schnell und ohne Probleme durch. Jetzt noch Mixxx irgendwann testen - werde Bescheid geben oder einen Mix posten, wenn es geklappt hat