Als im Radio neulich über Nichtwählerinnen und -wähler berichtet wurde, schlug der ältere Sohn vor, dass Menschen, die keine Lust hätten zu wählen oder dies für überflüssig hielten, Wahl-Patenschaften für diejenigen übernehmen könnten, die gerne wählen würden, aber nicht dürfen. Für Jugendliche zum Beispiel. Dem Nichtwähler ist seine Stimme ja offenbar sowieso egal, dann könnte er also auch die Entscheidung eines jungen Menschen weitertragen, um die Wahlberechtigung nicht verfallen zu lassen.
Das halte ich für eine sehr coole Idee. Lukas z.B. sucht noch einen solchen Nichtwähler...
| Abgelegt unter The power game
The views expressed by the author are personal.
Du bzw. "Jonny" haben scheinbar nicht verstanden weshalb z.B. ich nicht wähle.
Ich wähle bewusst nicht und eine "Wahlpatenschaft" würde diese bewusste Entscheidung von mir völlig konterkarieren. Mir ist meine Stimme eben NICHT egal. Schlimm sind die Verhältnisse in diesem Land. Schlimmer sind Leute wie "Jonny" und Du. Leute, die einfach frech behaupten, dass Menschen, die den Klamauk hier nicht mehr mitmachen, das alles sowieso egal wäre. Ihr habt nichts verstanden und letztendlich seit Ihr Teil des grundlegenden Problems.
Ich glaube der Vorschlag geht an beiden Seiten am Problem vorbei. Diejenigen die einfach keine Lust haben zu wählen, raffen sich ganz sicher nicht auf, um für jemand anderen dahin zu dackeln. Und wer die Wahl ganz bewusst boykottiert, obwohl er politisch interessiert, informiert und aktiv ist, wird sich nicht selbst ad absurdum führen, indem er einfach eine andere Entscheidung trägt.
@Nichtwähler:
Es wäre ja nicht schlecht, wenn du erklären würdest was das Problem ist und wie du es durch nichtwählen löst.
Meinst du, es interessiert die Parteien, wenn die Wahlbeteiligung im einstelligen Prozentbereich wäre? Wähler wird es immer geben und wenn es nur die Parteimitglieder sind. Der dann regierenden Partei sind Nichtwähler scheißegal. Denn sie haben ja trotzdem xx% an Stimmen und damit den Regierungsauftrag. Bisher ist in der Menschheitsgeschichte noch keine gesellschaftliche Veränderung durch "Fresse halten" verursacht worden.
@derHacki Na, das Argument funktioniert umgekehrt genauso. Parlamentarische Veränderung hat in den letzten Jahrzehnten genau eine Richtung. Und selbst die deutsche Geschichte hat einige Beispiele parat, wie auch außerparlamentarisch effektiv Politik gemacht werden kann. Nein, damit meine ich nicht Goldman Sachs und Co., sondern sowas wie eine ehemalige AntiAtomkraft-Bewegung, Greenpeace...
Seine Stimme abzugeben und sich damit als aktiven Part zu verstehen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und es ist nicht so, dass ich nicht wählen werde. Nur sind die Argumente, die mir gegen bewusste Nichtwähler begegnen meistens reichlich dünn.
@Uena:
Da stimme ich dir zu, dass bisher wählen auch keine große Veränderung gebracht hat. Aber dann sollte man sich überlegen, welche Parteien dafür verantwortlich sind und diese abstrafen. Nichtwählen hat einen entscheidenden Nachteil, dadurch gewinnen nur kotfarbige Parteien an Prozenten. Und das will niemand!
Dass außerparlamentarische Bewegungen etwas bewirken, bin ich deiner Meinung. Aber das ist ja die Aufgabe der Bevölkerung während der Legislaturperiode.
Ok, nun zurück zum eigentlichen Thema:
Darüber habe ich gestern gerade mit einem Kollegen gesprochen. Diese kann - aus hier nicht näher beschriebenen Gründen - dieses Jahr nicht an der Wahl teilnehmen, obwohl er möchte. Dem würde das zugutekommen. Jugentliche haben noch früh genug die gesellschaftliche Bürde zu tragen und sollten hier nicht der Adressat sein.
Das Problem ist, dass es keine Demokratie ist und wenn Du mitmachst, dann legitimierst Du das auch noch. Das ist das Problem.
Worüber stimmst Du denn ab? Du stimmst über ein Bauchgefühl ab. Über etwas anderes kannst Du gar nicht abstimmen weil überhaupt nichts zur Wahl steht. Du wirst von Spin-Doktoren, Marketingexperten und Kommunikationsdesignern (oder was der Mensch sonst noch so an Widerwärtigkeiten erfunden hat) zu irgendeiner Stimmabgabe bewegt.
Du bist nicht Wähler. Dir wird alles an Information vorenthalten was eine Wahl ermöglichen würde. Programme sind das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben stehen. Du bist Stimmvieh, notwendiges Übel um das Produkt Kanzlerin oder Kanzler zu produzieren die dann im Auftrag von Leuten die nicht Du sind Dinge tun, die nicht Dir helfen.
@Nichtwähler:
Gehen wir nun mal davon aus, alle gehen nichtwählen. Was passiert dann? Entscheidet ab dann "Das Volk™"? Wie wird das Land geführt? Was ist die Alternative?
"Gehen wir nun mal davon aus, alle gehen nichtwählen. Was passiert dann? Entscheidet ab dann “Das Volk™”? Wie wird das Land geführt? Was ist die Alternative?"
Frag doch mal lieber: Was wäre der Unterschied? Ich kann es Dir sagen. Es würde keinen Unterschied geben. Die sogenannten Parteien würden genau das gleiche versuchen wie jetzt auch. D.h. - doch - es würde einen Unterschied geben. Würde keiner mehr wählen, dann wäre die Legitimation völlig hinweg. Natürlich würden die Merkels, die Steinbrücks, die Wiefelspütze etc. immer noch versuchen weiter zu machen wie bisher aber es würde dann auch dem Dümmsten auffallen, dass das alles nichts mit Demokratie zu tun hat und einer grundlegenden Überarbeitung bedarf.
Nicht wählen IST eine politische Äusserung und die Aussage ist: In diesem System wird sich nichts mehr zum Guten ändern. Das System an sich ist korrupt und nicht mehr Wert unterstützt zu werden. Das mag nicht Deine Meinung sein aber es die Meinung vieler Nichtwähler und die sind darum nicht schlechter oder unpolitischer als diejenigen, die diese Farce durch mitmachen immer noch unterstützen.
@Nichtwähler:
"[..] und einer grundlegenden Überarbeitung bedarf."
Das ist ja sozusagen meine Frage. Wie sieht diese Überarbeitung aus?
Oder vorher anders gefragt: "Was ist die Alternative?"
Eine Direkte Demokratie? Eine andere Herrschaftsform?
Es ist unglaublich mit welch haarsträubender Rhetorik Nichtwähler immer wieder versuchen ihre Position zu rechtfertigen. Ich lese in letzter Zeit immer wieder das gleiche Gesabbel über den Entzug der Legitimation und alle plappern es nach. Als würd's was bringen. Statt sich mal wirklich 'nen Kopf zu machen und den tatsächlichen Effekt der Entscheidung (nämlich ein massiver ZUWACHS an Mandaten für die etablierten Parteien - weil Mutti, Vati, Omi und Opi weiter CDU & SPD wählen) zu hinterfragen, wird auf unterstem Hauptschulniveau vom Entzug der Legitimation geschwafelt. Habt ihr das Wort gerade neu gelernt oder was? Weiter reicht die Argumentation leider nie. Wenn alle Nichtwähler die Partei "die Partei" wählen würden (stehen leider nur in Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen und NRW zur Wahl) - DAS wäre ein Statement! Das wäre Entzug der Legitimation. Vielleicht lasst ihr euch nicht von den Medien oder von "den Politikern" an der Nase herumführen - ist aber auch gar nicht notwendig; das macht ihr nämlich richtig gut selbst!
So, so, ich kann also "Die Partei" wählen. Klar kann ich das machen. Ich kann auch CDU wählen oder Piraten oder … aber weisst Du, ich wähle halt Nichts weil Nichts nichts anderes ist als "Die Partei" zu wählen oder die Piraten oder …
Es stört Dich scheinbar ungemein, dass wir anderen diesen ganzen Unsinn eben nicht mehr mitmachen. Es stört Dich, weil dann irgendwer den Kanzler stellt und du gerne möchtest, dass irgendwer anders den Kanzler stellt und siehst Du, da ist zwischen uns beiden der Unterscheid. Mir ist völlig egal wer den Kanzler macht. In diesem System interessiert mich das nicht mehr. Du kannst das gerne anders sehen aber bezeichnend ist schon, dass ich Dir Deine Meinung lasse, Du hingegen quasi schon aggressiv wirst wenn andere bei Deinem Lieblingsspiel nicht mehr mitmachen wollen.
Letztendlich bleibt, dass Du uns Nichtwählern hier im Endeffekt vorwirfst, dass Du gerne jemand anderes als Kanzler hättest und wir Anderen uns einfach weigern so zu stimmen bzw. mitzumachen, damit Dein Traum wahr wird aber weisst Du, Dein Traum ist nun mal nicht meiner.
@Nichtwähler
Ja, es stört mich weil es ignorant ist! Weil es die Manifestation des Kapitals und der Unvernunft als herrschende politische Klasse erst zulässt. Weil es zu kurz gedacht ist. Weil es nicht von Empathie zeugt. Empathie für die Opfer des Kapitalismus. Opfer deutscher Waffenexporte. Opfer der von Deutschland massiv vorangetriebenen Austeritätspolitik in den südeuropäischen Krisenländern. Opfer fragwürdiger EU-Subventionspolitik, die eine stabile Landwirtschaft in Afrika verhindert. Demnächst Opfer des europäischen Freihandelsabkommens mit den USA. Vergiss nicht, dass Deutschland das bevölkerungsreichste Land in der EU ist und damit auch dementsprechend weltweite Macht einher geht. Es spielt sehr wohl eine bedeutende Rolle wie sich eine deutsche Regierung zu diesen Themen positioniert. Das alles geht dir also am Arsch vorbei?
Schön, dass Du noch diese Ideale hast. Das meine ich jetzt ernst aber weisst Du, ich bin jetzt 50. Ich hab auch noch Ideale aber ich mache mir keine Illusionen mehr. Vieles richtig was Du da auflistest. Vieles richtig aber Du wirst an den Dingen durch das Wählen nichts ändern. Nein, auch nicht wenn Du Piraten wählst oder "Die Partei" oder die bibeltreuen Christen oder ...
Ich verrate Euch jetzt mal das Wahlergebnis: Es bleibt fast alles beim alten. FDP kommt rein, CDU geht nicht raus und falls sie reinkommen, macht Afd da mit. Das ist für Deutsche Verhältnisse genauso gewollt und unabdingbar und passend zur Deutschen Mentalität und es ist völlig egal, ob Du wählen gehst oder nicht oder anders gewählt hast. Es zählt nun mal die Masse und die will das so! Nehmt mich beim Wort am 22.. Ach ja, bevor ich das vergesse, natürlich gibt es einen Punkt der Nichtwählen besonders attraktiv macht: Es trifft die Parteien insgesamt am Geldsäckel(vgl.).
Aber das ist halt noch zu wenig, um ernsthaft etwas zu bewirken. Denn was vor der Wahl bleibt und was nach der Wahl bleibt und zählt ist das Monetäre, unabhängig Eurer eigenen Lügenkonstrukte, denn hier kann man schön sehen, wer wirklich regiert. Und was glaubt Ihr denn, warum neben der FDP auch die Piraten mehr Kompetenz in die EU auslagern wollen? Meine Hoffnung ist karg, denn sie gründet sich darauf, dass viel mehr kleine Parteien noch die 5 % schaffen, was in einem Stammwählerland natürlich komplett utopisch ist. Noch viel Spaß mit eurer Wahlesoterik, nehmt mich einfach als Realisten beim Wort am 22..
@Nichtwähler: Das Problem ist, dass das Volk sein Selbstvertrauen verloren hat. Ich befürchte, dass der Anteil der Nichtwähler, dem Trend der letzten Wahlen folgend bei dieser Bundestagswahl erstmals über den Stimmanteilen für die stärkste Partei liegt. Das heißt, dass man die Möglichkeit gehabt haben wird die stärkste Fraktion zu stellen, aber keiner hat daran geglaubt.
Und @Eike, das hat mit Wahlesoterik nichts zu tun. Um zu sehen, dass eine weitere Amtszeit Merkel folgen wird muss man kein Experte sein (leider, leider). Aber um die AfD als möglichen Koalitionspartner zu sehen - also ich muss schon sagen, da gehört ne Menge Unwissenheit dazu...
Wisst ihr, wenn alle Linken nicht wählen, wird immer die CDU am Start bleiben. Optionen, die Du nicht benutzt sind Optionen, die Du nicht besitzt. Mehr sag ich dazu nich. Ach doch: wir brauchen eine starke Opposition.
Abwarten, gleich und gleich gesellt sich gern. Deutschland war schon immer, wie seine Stammtischsprüche aufgestellt. Was anderes erwartet auch keiner ernsthaft! Das geht schon so, seit ich lebe und wird mit Deinem Tode nicht aufhören....
@ Max. Einfach abwarten bis zum 22.. Dann wird auch Dir der Unterschied zwwischen Pessimisten und Realisten geläufig. Zu selbsternannten Schrebergartennazis sage ich natürlich nix, das hat schon der Knebel vor über 25 Jahren getan.
Eine Diskussion zu diesem Thema würde die nationale Sicherheit gefährden und wurde deshalb gem. §2, Abs.3, Meinungsnormierungskontrollverordnung vom 20. Feb. 2025, unterbunden. Beschwerden und Einsprüche gegen diese Maßnahme im Interesse der nationalen Sicherheit sind zwar aussichtlos, Bürger und Bürgerinnen sind jedoch verpflichtet, sie gem. §§18ff, Telekommunikationsübersichtsgesetz vom 07. Apr. 2025, binnen 14 Tagen in Schriftform an das Amt für Sicherheit und Freiheit zu richten. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.
daMax on Wie die GEMA aktiv Kultur unterbindet...: “@Schwarzes_Einhorn: denn kenne ich gut, aber das ist leider auch nur noch ein riesiger Rip-Off. Extrem teures Essen, extrem voll…”
Jens T. on "Simple" Security: “Wegen der „da ist ganz sicher noch was, es hat nur noch niemand gefunden“-Lage, in der man mit WordPress und…”
Siewurdengelesen on Dumm klickt gut: “Das wird hier auch noch besser und daran hat sicher nicht nur der Weg weg von Büchern zu digitalen Medien…”
Schwarzes_Einhorn on Wie die GEMA aktiv Kultur unterbindet...: “Der Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Esslingen – liegt mehr oder weniger neben dem normalen Weihnachtsmarkt – kommt aber eh mit weniger und…”
Es sieht so aus, als hättest du keinen Werbeblocker installiert. Das ist schlecht für dein Gehirn und manchmal auch für deinen Computer.
Bitte besuche eine der folgenden Seiten und installiere dir einen AdBlocker deiner Wahl, danach kannst du todamax wieder ohne Einschränkungen genießen.
Ey, lass mich einfach rein, okay?
(Setzt per Javascript einen Cookie. Wenn Du das alles deaktiviert hast, weiß ich auch nicht, wie ich dir helfen soll)
Ich will das hier nie wieder sehen.
(Setzt per Javascript einen sehr langlebigen Cookie. Wenn Du das alles deaktiviert hast oder Cookies automatisch oder auch von Hand löschst, weiß ich auch nicht, wie ich dir helfen soll)
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Hm, wie lange das wohl dann mit der Maske dauert, damit die Kids auch ins Lokal anne Urne kommen
Du bzw. "Jonny" haben scheinbar nicht verstanden weshalb z.B. ich nicht wähle.
Ich wähle bewusst nicht und eine "Wahlpatenschaft" würde diese bewusste Entscheidung von mir völlig konterkarieren. Mir ist meine Stimme eben NICHT egal. Schlimm sind die Verhältnisse in diesem Land. Schlimmer sind Leute wie "Jonny" und Du. Leute, die einfach frech behaupten, dass Menschen, die den Klamauk hier nicht mehr mitmachen, das alles sowieso egal wäre. Ihr habt nichts verstanden und letztendlich seit Ihr Teil des grundlegenden Problems.
Ich glaube der Vorschlag geht an beiden Seiten am Problem vorbei. Diejenigen die einfach keine Lust haben zu wählen, raffen sich ganz sicher nicht auf, um für jemand anderen dahin zu dackeln. Und wer die Wahl ganz bewusst boykottiert, obwohl er politisch interessiert, informiert und aktiv ist, wird sich nicht selbst ad absurdum führen, indem er einfach eine andere Entscheidung trägt.
@Nichtwähler:
Es wäre ja nicht schlecht, wenn du erklären würdest was das Problem ist und wie du es durch nichtwählen löst.
Meinst du, es interessiert die Parteien, wenn die Wahlbeteiligung im einstelligen Prozentbereich wäre? Wähler wird es immer geben und wenn es nur die Parteimitglieder sind. Der dann regierenden Partei sind Nichtwähler scheißegal. Denn sie haben ja trotzdem xx% an Stimmen und damit den Regierungsauftrag. Bisher ist in der Menschheitsgeschichte noch keine gesellschaftliche Veränderung durch "Fresse halten" verursacht worden.
Mmm, und wie viel so eine Stimmpatenschaft wohl kosten könnte...
Danke @Hacki. Würd mich auch mal interessieren, wo @Nichtwählers Problem liegt.
@derHacki Na, das Argument funktioniert umgekehrt genauso. Parlamentarische Veränderung hat in den letzten Jahrzehnten genau eine Richtung. Und selbst die deutsche Geschichte hat einige Beispiele parat, wie auch außerparlamentarisch effektiv Politik gemacht werden kann. Nein, damit meine ich nicht Goldman Sachs und Co., sondern sowas wie eine ehemalige AntiAtomkraft-Bewegung, Greenpeace...
Seine Stimme abzugeben und sich damit als aktiven Part zu verstehen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Und es ist nicht so, dass ich nicht wählen werde. Nur sind die Argumente, die mir gegen bewusste Nichtwähler begegnen meistens reichlich dünn.
@Uena:
Da stimme ich dir zu, dass bisher wählen auch keine große Veränderung gebracht hat. Aber dann sollte man sich überlegen, welche Parteien dafür verantwortlich sind und diese abstrafen. Nichtwählen hat einen entscheidenden Nachteil, dadurch gewinnen nur kotfarbige Parteien an Prozenten. Und das will niemand!
Dass außerparlamentarische Bewegungen etwas bewirken, bin ich deiner Meinung. Aber das ist ja die Aufgabe der Bevölkerung während der Legislaturperiode.
Ok, nun zurück zum eigentlichen Thema:
Darüber habe ich gestern gerade mit einem Kollegen gesprochen. Diese kann - aus hier nicht näher beschriebenen Gründen - dieses Jahr nicht an der Wahl teilnehmen, obwohl er möchte. Dem würde das zugutekommen. Jugentliche haben noch früh genug die gesellschaftliche Bürde zu tragen und sollten hier nicht der Adressat sein.
@derHacki
Das Problem ist, dass es keine Demokratie ist und wenn Du mitmachst, dann legitimierst Du das auch noch. Das ist das Problem.
Worüber stimmst Du denn ab? Du stimmst über ein Bauchgefühl ab. Über etwas anderes kannst Du gar nicht abstimmen weil überhaupt nichts zur Wahl steht. Du wirst von Spin-Doktoren, Marketingexperten und Kommunikationsdesignern (oder was der Mensch sonst noch so an Widerwärtigkeiten erfunden hat) zu irgendeiner Stimmabgabe bewegt.
Du bist nicht Wähler. Dir wird alles an Information vorenthalten was eine Wahl ermöglichen würde. Programme sind das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben stehen. Du bist Stimmvieh, notwendiges Übel um das Produkt Kanzlerin oder Kanzler zu produzieren die dann im Auftrag von Leuten die nicht Du sind Dinge tun, die nicht Dir helfen.
@Nichtwähler:
Gehen wir nun mal davon aus, alle gehen nichtwählen. Was passiert dann? Entscheidet ab dann "Das Volk™"? Wie wird das Land geführt? Was ist die Alternative?
@derHacki
"Gehen wir nun mal davon aus, alle gehen nichtwählen. Was passiert dann? Entscheidet ab dann “Das Volk™”? Wie wird das Land geführt? Was ist die Alternative?"
Frag doch mal lieber: Was wäre der Unterschied? Ich kann es Dir sagen. Es würde keinen Unterschied geben. Die sogenannten Parteien würden genau das gleiche versuchen wie jetzt auch. D.h. - doch - es würde einen Unterschied geben. Würde keiner mehr wählen, dann wäre die Legitimation völlig hinweg. Natürlich würden die Merkels, die Steinbrücks, die Wiefelspütze etc. immer noch versuchen weiter zu machen wie bisher aber es würde dann auch dem Dümmsten auffallen, dass das alles nichts mit Demokratie zu tun hat und einer grundlegenden Überarbeitung bedarf.
Nicht wählen IST eine politische Äusserung und die Aussage ist: In diesem System wird sich nichts mehr zum Guten ändern. Das System an sich ist korrupt und nicht mehr Wert unterstützt zu werden. Das mag nicht Deine Meinung sein aber es die Meinung vieler Nichtwähler und die sind darum nicht schlechter oder unpolitischer als diejenigen, die diese Farce durch mitmachen immer noch unterstützen.
@Nichtwähler:
"[..] und einer grundlegenden Überarbeitung bedarf."
Das ist ja sozusagen meine Frage. Wie sieht diese Überarbeitung aus?
Oder vorher anders gefragt: "Was ist die Alternative?"
Eine Direkte Demokratie? Eine andere Herrschaftsform?
Es ist unglaublich mit welch haarsträubender Rhetorik Nichtwähler immer wieder versuchen ihre Position zu rechtfertigen. Ich lese in letzter Zeit immer wieder das gleiche Gesabbel über den Entzug der Legitimation und alle plappern es nach. Als würd's was bringen. Statt sich mal wirklich 'nen Kopf zu machen und den tatsächlichen Effekt der Entscheidung (nämlich ein massiver ZUWACHS an Mandaten für die etablierten Parteien - weil Mutti, Vati, Omi und Opi weiter CDU & SPD wählen) zu hinterfragen, wird auf unterstem Hauptschulniveau vom Entzug der Legitimation geschwafelt. Habt ihr das Wort gerade neu gelernt oder was? Weiter reicht die Argumentation leider nie. Wenn alle Nichtwähler die Partei "die Partei" wählen würden (stehen leider nur in Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen und NRW zur Wahl) - DAS wäre ein Statement! Das wäre Entzug der Legitimation. Vielleicht lasst ihr euch nicht von den Medien oder von "den Politikern" an der Nase herumführen - ist aber auch gar nicht notwendig; das macht ihr nämlich richtig gut selbst!
@Du und Dein Garten
So, so, ich kann also "Die Partei" wählen. Klar kann ich das machen. Ich kann auch CDU wählen oder Piraten oder … aber weisst Du, ich wähle halt Nichts weil Nichts nichts anderes ist als "Die Partei" zu wählen oder die Piraten oder …
Es stört Dich scheinbar ungemein, dass wir anderen diesen ganzen Unsinn eben nicht mehr mitmachen. Es stört Dich, weil dann irgendwer den Kanzler stellt und du gerne möchtest, dass irgendwer anders den Kanzler stellt und siehst Du, da ist zwischen uns beiden der Unterscheid. Mir ist völlig egal wer den Kanzler macht. In diesem System interessiert mich das nicht mehr. Du kannst das gerne anders sehen aber bezeichnend ist schon, dass ich Dir Deine Meinung lasse, Du hingegen quasi schon aggressiv wirst wenn andere bei Deinem Lieblingsspiel nicht mehr mitmachen wollen.
Letztendlich bleibt, dass Du uns Nichtwählern hier im Endeffekt vorwirfst, dass Du gerne jemand anderes als Kanzler hättest und wir Anderen uns einfach weigern so zu stimmen bzw. mitzumachen, damit Dein Traum wahr wird aber weisst Du, Dein Traum ist nun mal nicht meiner.
@Nichtwähler
Ja, es stört mich weil es ignorant ist! Weil es die Manifestation des Kapitals und der Unvernunft als herrschende politische Klasse erst zulässt. Weil es zu kurz gedacht ist. Weil es nicht von Empathie zeugt. Empathie für die Opfer des Kapitalismus. Opfer deutscher Waffenexporte. Opfer der von Deutschland massiv vorangetriebenen Austeritätspolitik in den südeuropäischen Krisenländern. Opfer fragwürdiger EU-Subventionspolitik, die eine stabile Landwirtschaft in Afrika verhindert. Demnächst Opfer des europäischen Freihandelsabkommens mit den USA. Vergiss nicht, dass Deutschland das bevölkerungsreichste Land in der EU ist und damit auch dementsprechend weltweite Macht einher geht. Es spielt sehr wohl eine bedeutende Rolle wie sich eine deutsche Regierung zu diesen Themen positioniert. Das alles geht dir also am Arsch vorbei?
@Du und Dein Garten
Schön, dass Du noch diese Ideale hast. Das meine ich jetzt ernst aber weisst Du, ich bin jetzt 50. Ich hab auch noch Ideale aber ich mache mir keine Illusionen mehr. Vieles richtig was Du da auflistest. Vieles richtig aber Du wirst an den Dingen durch das Wählen nichts ändern. Nein, auch nicht wenn Du Piraten wählst oder "Die Partei" oder die bibeltreuen Christen oder ...
Ich verrate Euch jetzt mal das Wahlergebnis: Es bleibt fast alles beim alten. FDP kommt rein, CDU geht nicht raus und falls sie reinkommen, macht Afd da mit. Das ist für Deutsche Verhältnisse genauso gewollt und unabdingbar und passend zur Deutschen Mentalität und es ist völlig egal, ob Du wählen gehst oder nicht oder anders gewählt hast. Es zählt nun mal die Masse und die will das so! Nehmt mich beim Wort am 22.. Ach ja, bevor ich das vergesse, natürlich gibt es einen Punkt der Nichtwählen besonders attraktiv macht: Es trifft die Parteien insgesamt am Geldsäckel(vgl.).
Aber das ist halt noch zu wenig, um ernsthaft etwas zu bewirken. Denn was vor der Wahl bleibt und was nach der Wahl bleibt und zählt ist das Monetäre, unabhängig Eurer eigenen Lügenkonstrukte, denn hier kann man schön sehen, wer wirklich regiert. Und was glaubt Ihr denn, warum neben der FDP auch die Piraten mehr Kompetenz in die EU auslagern wollen? Meine Hoffnung ist karg, denn sie gründet sich darauf, dass viel mehr kleine Parteien noch die 5 % schaffen, was in einem Stammwählerland natürlich komplett utopisch ist. Noch viel Spaß mit eurer Wahlesoterik, nehmt mich einfach als Realisten beim Wort am 22..
@Nichtwähler: Das Problem ist, dass das Volk sein Selbstvertrauen verloren hat. Ich befürchte, dass der Anteil der Nichtwähler, dem Trend der letzten Wahlen folgend bei dieser Bundestagswahl erstmals über den Stimmanteilen für die stärkste Partei liegt. Das heißt, dass man die Möglichkeit gehabt haben wird die stärkste Fraktion zu stellen, aber keiner hat daran geglaubt.
Und @Eike, das hat mit Wahlesoterik nichts zu tun. Um zu sehen, dass eine weitere Amtszeit Merkel folgen wird muss man kein Experte sein (leider, leider). Aber um die AfD als möglichen Koalitionspartner zu sehen - also ich muss schon sagen, da gehört ne Menge Unwissenheit dazu...
Wisst ihr, wenn alle Linken nicht wählen, wird immer die CDU am Start bleiben. Optionen, die Du nicht benutzt sind Optionen, die Du nicht besitzt. Mehr sag ich dazu nich. Ach doch: wir brauchen eine starke Opposition.
Abwarten, gleich und gleich gesellt sich gern. Deutschland war schon immer, wie seine Stammtischsprüche aufgestellt. Was anderes erwartet auch keiner ernsthaft! Das geht schon so, seit ich lebe und wird mit Deinem Tode nicht aufhören....
Mann Junge wat biste denn immer so negativ drauf du kleine Grumpy Cat? Frooit oo-hoich däs Lääähh-bäns, Großmutter wird mit der Sense rasiert.
Genau, ertsmal mit Brüderle ne Schorle leeren, vor dem Sieg.
Danke Max, so kann man das natürlich auch viel einfacher ausdrücken. Und ich quäl mich hier ab...
@ Max. Einfach abwarten bis zum 22.. Dann wird auch Dir der Unterschied zwwischen Pessimisten und Realisten geläufig. Zu selbsternannten Schrebergartennazis sage ich natürlich nix, das hat schon der Knebel vor über 25 Jahren getan.
den Knebel kannte ich noch gar nicht.
Das is doch n schönes Schlusswort für eine fruchtlose Diskussion