Totenfeier
Donnerstag, 23.5.2013, 09:12 > daMaxJetzt feiert sich die SPD mit viel Pomp weil sie 125 150 Jahre alt wird. Ich sage: das S im Namen ist so tot wie der Geist der ehemaligen Arbeiterpartei. Und was da so streng riecht ist weder Sekt noch Schampus sondern Verwesung. Niemals vergessen: Hartz-IV ist ein SPD-Produkt und hat mehr Menschen in Deutschland verarmen lassen als jedes CDU-Programm der letzten 70 Jahre zusammen und dazu aus Deutschland einen Billiglohnsektor gemacht, der inzwischen selbst für osteuropäische Leiharbeiter unattraktiv ist. Die Angst vor sozialem Abstieg ist so groß wie nie zuvor und die soziale Wärme nähert sich langsam 0 Kelvin. Euer Spitzenkandidat ist ein machtbesessener Multimillionär und ausgerechnet die eiserne Merkel preist euch als "unbeugsame Stimme der Demokratie". August Bebel und Wilhelm Liebknecht rotieren wie die Derwische in ihren Gräbern, wenn sie an euch denken.
Geht von mir aus sterben, aber tut nicht so als wärt ihr die Alternative zur herrschenden Konzernokratie.
C'est ça.
Dann will ich auch mal die Gelegenheit wahrnehmen und mit dem Mythos des historisch bedingten Antifa-Labels der SPD und der Brilly-Wandt-Ikonisierung ein wenig aufräumen:
"Noch bevor das Grundgesetz verabschiedet war, faßte die Partei den Beschluß, daß die Mitgliedschaft in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA), der größten Organisation der Nazi-Opfer, nicht mit der SPD-Mitgliedschaft vereinbar sei. Der Unvereinbarkeitsbeschluß zur VVN ist einer der beständigsten Teile sozialdemokratischer Nachkriegspolitik.
Der linke Düsseldorfer SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Hansen erfuhr in den 70er Jahren, als mit Willy Brandt ein prominter Antifaschist Bundeskanzler war, was dies in seiner Partei konkret bedeutete. Er hatte von der Bundesregierung verlangt, sich bei den USA dafür einzusetzen, daß das Berliner US-Document-Center mit Millionen Daten über Nazi-Aktivisten aus der Verwaltung der Alliierten in deutsche Hände überführt werde, damit auch deutsche Antifaschisten freien Zugang zu den Dokumenten bekämen, was bis dahin fast nur für Bürger der Kriegssiegerstaaten möglich war. Doch Willy Brandt lehnte ab; es befanden sich zuviele Hinweise auf Personen im US-Document-Center, die inzwischen die Seite gewechselt hatten und sich nach jahrelanger Treue zu den Nazis während des "Dritten Reiches" nun jahrelang als stramme Sozialdemokraten bewährt hatten."
(aus: "Rechte Genossen", Elefanten Press 1995 / Hansen. K.-H.: Az. NSDAP, in "Konkret" Nr. 4/1992)
150 Jahre werden die
Nicht zu vergessen, daß die ganze Harz-Billiglöhnerei auch mitschuld an den gewaltigen wirtschaftlichen Ungleichgewichten in der EU und damit eine der Hauptursachen für die Euro-Krise mit all ihren Folgen ist...
Auch nicht zu vergessen, daß es die SPD mit den Grünen war, die Deutschland wieder zu einem Land gemacht hat, das Krieg führt... aber das hat ja schon seit der unseligen Zustimmung zu den Kriegskrediten für den ersten Weltkrieg eine lange Tradition in der SPD...
Das einzig Gute, was mir heutzutage noch zur
VolksVerräterpartei SPD einfällt ist, daß sie langsam ausstirbt.Fragt sich halt nur, ob dann was besseres nachkommt...
@OP: Word!
@altautonomer: *Grusel* Das passt sehr gut in das Bild, das in Alternativlos 26 mit Gaby Weber (http://alternativlos.org/26/) von Post-Nazi-Deutschland gezeichnet wurde: Die ganzen Nazis und Mitläufer lösen sich nicht plötzlich in Luft auf oder wandern alle aus. Wie immer in solchen Fällen „braucht“ man die, um den neuen Staat aufzubauen.
@Musenrössle: Word!
Hat jemand schlagkräftige Argumente gegen Die Linke (außer Ex-SED und ewige Oppositionspartei, die noch nie mit Realpolitik konfrontiert wurde)?
und hier das angemessene geburtstagsständchen: https://www.youtube.com/watch?v=A-yzFERB1GE
und die junge welt gratuliert auch herzlich. http://www.jungewelt.de/2013/05-23/014.php
Gut gesagt! Schon allein wegen Hartz IV werde ich diese Partei niemals wieder wählen. Ich empfinde tiefste Verachtung für die SPD.
Marc Uwe Kling reicht da als Ständchen zu.