Realitätsabgleich S21
Freitag, 16.5.2014, 08:04 > daMaxDas kam hier gerade per Mail rein und zeigt auf, dass S21 durchaus Potential hat, BER in den Schatten zu stellen. Für eine vollständige Ansicht der Grafik: anklicken.
In den Köpfen der Stuttgarter und Stuttgart-Besucher (ganz zu schweigen von auswärtigen Medien) hat sich - von den S21ern natürlich gern so befördert - eine völlig unrealistische Vorstellung vom S21-Baufortschritt festgesetzt, was dringend der Korrektur bedarf!
Stuttgart 21 ist eben KEIN BAHNHOFS-Projekt, sondern in allererster Linie ein monströses, alle Dimensionen sprengendes TUNNEL-Projekt, an dem ein vergleichsweise kleiner Bahnhofs-Appendix dran hängt.
Ingenhoven höchstpersönlich hat gerade mal einen Betrag von 300 Mio. € für den Rohbau seines Schiefbahnhofs genannt, siehe Recherche-Kommentar von Chris Burton unter meinem Parkschützer-Statement: http://www.parkschuetzer.de/statements/172032.
Diese Zahl ist zwar unter Garantie schöngerechnet, aber nehmen wir ihn diesmal bei seinem Wort. Dann wird noch deutlicher, was es darzustellen und zu verbreiten gilt: Dass der weit überwiegende Batzen Steuergeld für die Tunnelröhren drauf geht! Und davon ist, siehe meine Graphik, praktisch noch nichts gebaut - und folglich auch noch nichts verbraucht! Und das nach über 4 Jahren offizieller Bauzeit und 20 Jahren Planungszeit. Ein planerisches und bauliches Fiasko, das schon jetzt BER und Elbphilharmonie weit in den Schatten stellt.
Grr Du machst mir schlechte Laune und das kurz vorm Wochenende...
Zu dumm nur, dass die meisten Stuttgarter ihr Hirn nicht zum denken nutzen, sondern nur zum abnicken des konservativen Politikmülls...
@Vinit: sorry wollte dir nicht die Stimmung verhageln.
Das kann man doch nicht mehr umplanen, denn es bestünde die Gefahr, dass man Angst haben könnte, sich lächerlich zu machen oder gar, welch fürchterliche Vorstellung, Geld zu sparen.
Und gerade letzteres geht ja gar nicht!
@JoyntSoft: Geld sparen geht da sowieso nicht mehr. "Wir haben schon sooo viel Kohle für Planung etc. ausgegeben, da muss das Ding jetzt fertiggebaut werden. Ansonsten würden wir ja das Geld des Steuerzahlers für nutzlose Planung verschwenden!"
Dieselbe "Argumentation" gilt natürlich auch in Berlin, Hamburg und sonstwo...
Bei uns im nichtexistenten Bielefeld wird auch sowas in der Richtung geplant. Eine völlig unsinnige Stadtbahnlinie die durch Wohngebiete und eine sowieso schon zu Hauptverkehrszeiten dichte Hauptstrasse gezogen werden soll... ohne Rücksicht auf Verluste.
Die hiesigen Stadtwerke mit ihrem Tochterunternehmen machen schon seit Wochen Werbung auf allen Kanälen damit die Bürgerabstimmung im Sinne der Industrie und Politik ausfällt.
Geplant sind natürlich nur ein paar Milliönchen (obwohl die Stadt natürlich eh schon hoffnungslos überschuldet ist - was sind da schon 50 Mille) ... und wo solche Schätzungen von Industrie und Politik hin führen haben wir ja nun gelehrnt. Oder halt auch nicht. Der Opa meiner Frau sagt heute noch "Die arme Frau Merkel" und macht fröhlich sein Kreuzchen bei Ja... das er mit seinem Haus an dieser neuen Bahnstrecke auch schön an den Kosten beteiligt wird weil er Anlieger ist blendet er aus. Und wenn es soweit ist beschwert er sich das ihm DAS vorher niemand gesagt hat... *seufz* nur um dann bei der nächsten Wahl wieder die gleichen zu wählen weil "das hab ich immer so gemacht!"... *doppelseufz*