John Cleese über political correctness
Dienstag, 2.2.2016, 10:53 > daMaxJohn Cleese erklärt uns, wie schnell political correctness zu einer faschistischen Gesellschaft führt. Wer sich ständig angegriffen und ausgegrenzt fühlt und dann die Macht bekommt, anderen ihre Sprache zu verbieten, wird leicht zu_x Diktatorx.
That's one to think about. Und weil es gerade so hübsch passt, krame ich noch mal dieses Video heraus: Rowan Atkinson über freedom of speech - please feel free to insult me.
PS: und hier noch eins.
(via fefe)
Political Correctness = Treating other people with respect
Das einem maximalpriviligierten weißen Mann das egal is' … #whyaminotsurprised
http://urge.org/repeat-after-me-political-correctness-is-not-censorship/
Wenn man Idioten nicht Idioten nennen darf, weil der Idiot zufällig (und mit seiner Idiotie nicht zwingend ursächlich zusammenhängend) weiblich, schwarz, schwul oder Moslem ist, dann ist das keine Respektsbekundung, sondern paternalistische Bemutterung willkürlicher "protected classes", die in Watte gepackt werden müssen. Auch "positive" Diskriminierung ist Diskriminierung.
Insbesondere bei Letzteren hat dieser dauernde Welpenschutz zu der Überzeugung geführt, überall humor- und kritkbefreite Zonen durchsetzen zu können. Diese Durchsetzung ist natürlich auch deshalb effektiv, weil die Anhängerer anderer Wunderglauben auf harmlose Witzchen und Karikaturen nicht mit Mord und Totschlag reagieren.
Die einzige ehrliche Respektsbekundung besteht darin, auch Frauen, Schwarzen, Schwulen, Moslems, Behinderten und jedweder anderer protected class zuzutrauen, auf Worte mit Worten und nicht mit Gewalt reagieren zu können. Wer anderen Menschen diese Souveränität nicht zutraut, stuft sie herab, behandelt sie wie kleine Kinder, nicht wie erwachsene, mündige, rationale Mitbürger.
Eine Zivilisation die nur noch durch die Anwendung von Gewalt und Dauerbeschäftigung von Anwälten am Leben erhalten werden kann, ist wenig mehr als eine hohle Simulation von Zivilisiertheit, die bei der ersten echten Belastungsprobe auseinanderbricht.
ich werf da einfach mal diesen Link dazu in den Raum:
http://www.cicero.de/salon/diskussionskultur-es-kommt-eine-neue-politische-korrektheit-auf-uns-zu/60435
(gefunden bei fefe http://blog.fefe.de/?ts=a8522124)
So lange es darum geht, mit anderen Menschen vernünftig und respektvoll zu kommunizieren, ist P.C. sicher kein Problem. Aber im Namen der P.C. sind mir allzuviele professionelle Mückenaufbläser unterwegs, die so lange suchen, bis sie irgendwas finden, worüber sie sich aufregen können, und dann einen anderen Menschen fertig machen. Dazu werden vorzugsweise soziale Medien mißbraucht. Wenn mir z.B. das Hemd mit den Pin-Ups nicht gefällt, ist das legitim. Das kann man das dem Hemdträger auch sagen, und vielleicht auch erläutern, was einen daran stört. Aber ihn auf Twitter mit einem bösartigen Shitstorm zu überziehen, ist nicht ok. Was wäre wohl los, wenn Männer sich erdreisteten, angesichts "typisch" feministischer Kleidung oder entsprechender männerfeindlicher Aussagen wie "alle Männer sind Vergewaltiger" einen Shitstorm loszutreten? Die Urheber würden derart geteert und gefedert werden, dass sie zur Persona non grata werden und sich gleich vor den nächsten Zug werfen können.
Universitäten durch Krawall dazu erpressen, die Auftritte bestimmter Personen abzusagen, ist das genaue Gegenteil von freier Meinungsäußerung und respektvoller Kommunikation. Jeder hat das Recht, anderer Meinung zu sein als z.B. Christine Lagarde. Aber was soll daran korrekt sein, ihr einen öffentlichen Vortrag zu verweigern? Die Frau repräsentiert nun mal eine machtvolle Organisation, und hat Einfluss. Das muss mir nicht gefallen, aber so lange Krawall zu schlagen, bis sie wieder ausgeladen wird, wird am Status Quo genau nichts ändern. Wenn ich ihren Vortrag gewaltsam verhindere, verhalte ich mich eben nicht respektvoll.
Und mit Verlaub, was ist "maximalprivilegiert" eigentlich für eine Scheißvokabel? Die dient auch wieder nur dazu, Menschen zu kategorisieren und damit auszugrenzen. Wer so bezeichnet wird, hat in gewissen Kreisen keine Existenzberechtigung mehr, geschweige denn ein Rederecht. Es ist keine Auseinandersetzung mit Inhalten, es ist eine Killervokabel, die inhaltliche Auseinandersetzungen abwürgt.
@ein anderer Stefan: hahahaa ICH bin maximalprivilegiert und das bleibt gefälligst auch so
"Maximalprivilegiert" = weiße obere Mittelschicht-Feministin, die Zeit hat sich intensiv mit gender studies und "critical whiteness" zu beschäftigen, dank Millionen von Männern, welche all die gefährlichen Drecksjobs ausüben (vom Müllmann über den Stahlarbeiter bis zum Polizisten) um die dafür notwendige Infrastruktur aufrecht zu erhalten.
Ich warte immer noch auf den Tag, an dem diese Mischpoke die Frauenquote für Stahlwerke und Kohleminen fordert. Am Tag davor wird ein Kamel das Kunststück vollbringen, durch ein Nadelöhr zu gehen.
Quoten auch für Gerüstbauerinnern, Dachdeckerinnen, Straßenbauerinnen, Möbelpackerinnen, Bahnarbeiterinnen etc... Knochenjobs, die teils auch noch gefährlich sind, werden von den ach so gleichberechtigten Damen dann doch lieber gemieden. Aber das ja bestimmt nur, weil die Kerle alle solche sexistischen Schweine sind, und die Frauen nur dumm anmachen.
Stattdessen haben wir jetzt die ach so wichtige Quote für Aufsichtsräte, von denen ja so unglaublich viele Frauen profitieren werden - vielleicht so ein paar Dutzend, die vermutlich auch alle schon "maximalprivilegiert" sind. Da wurde ein Luxusproblem mit viel Tamtam gelöst. Wirklich ein großer Erfolg.