Johnny Haeusler - Autokorrektur
Donnerstag, 3.8.2017, 11:17 > daMaxJohnny schreibt ja leider nur noch äußerst sporadisch einen Text in sein Blog, aber wenn er es tut, dann eigentlich immer so gut, dass sich die Lektüre lohnt. Dieses sporadische Mal beschäftigt er sich mit Autos, der Dieselverarsche, der Teslaverarsche und vielem anderen mehr und ja, auch diesmal lohnt die Lektüre wieder.
Fangen wir mit Dieselgate an. Ich halte die Debatte für aus dem Ruder gelaufen, solange nicht zu allererst diejenigen für das Desaster gerade stehen müssen, die den ganzen Mist anscheinend durch illegale Absprache, Gier-getrieben und in vollem Bewusstsein der Konsequenzen fabriziert haben. Wird dieser Prozess nicht in Gang gebracht, braucht sich niemand über weiter rückläufiges Vertrauen in den Rechtsstaat in der Bevölkerung zu wundern. Und jede Politik, die dabei Ablenkungsmanöver startet, beschwichtigt und die Verbraucher für völlig bekloppt erklärt – wie gerade beim „Dieselgipfel“ geschehen –, weil diese Industrie bzw. die von ihr bereitgestellten Arbeitsplätze für das Land so enorm wichtig sind, begeht den Fehler ihres Partei-Lebens. Warum nicht wenigstens die Grünen die größte Wahl-Chance dieser Bundestagswahl erkannt haben und noch lauter auf die Pauke hauen als die Umwelthilfe, wird mir ein Rätsel bleiben. Na gut. Ich weiß schon, warum. Das macht es aber nicht besser, sondern schlimmer.
Spreeblick: Autokorrektur
Das meint der Dobrindt:
"Für Kumpanei stehe ich voll zur Verfügung"
Bei einem Betriebsfest von O2 wurde Verkehrsminister Dobrindt zum sogenannten Dieselgate befragt.
Der Hintertupfinger Allgemeinen sagte er (u. a.), dass die Industrie nun den Schaden habe und ganz Deutschland damit in Verruf gekommen sei.
"Hier müssen wir zügig und unbürokratisch helfen!", so Dobrindt weiter.
Angedacht ist u.a. ein Sonderfonds zur Rettung der Deutschen Autoindustrie unter besonderer Beteiligung von Allianz und Deutscher Bank, sowie des Steuerzahlers.
"Mobilität geht ganz klar vor Ökologie.", betonte der Verkehrsminister."Diese absurde Kumpanei der Grünen und Sozialdemokraten aus dem Bundeskraftfahrzeugamt ist so nicht hinnehmbar!", führte Dobrindt aus.
Seine Partei sei da viel adäquater aufgestellt. Daher müsse hier über eine Restrukturierung der Prozesse und Ämter nachgedacht werden.
Gegenseitigkeit und Hilfe sei das Wesen der Demokratie und seine Partei damit Kernkompentenz, beendete Herr Dobrindt dann das Interview.
@Eike: Ja, leider hat aber keiner der anderen Politiker den Arsch in der Hose, mehr zu tun, als nur zu fordern, dass da was passieren muss.
Die Herrschaften der Automobilherstellerbranche haben ein Kartell geschaffen (sie sind da ja nicht alleine), haben in betrügerischer Absicht Steuergeräte manipuliert und es passiert ihnen nichts.
IMHO gehören die Vorwürfe nicht nur untersucht, nein, die Verantwortlichen, aktuelle wie frühere, gehören in Untersuchungshaft (wg. Flucht- und Verdunkelungsgefahr). Und falls sich herausstellt, dass an den Vorwürfen was dran ist, sollten sich die Strafen am oberen Ende der möglichen Sanktionsmöglichkeiten bewegen. Dazu gehören dann natürlich auch Maßnahmen, die den "kleinen" Mann betreffen (wobei einer, der nen Cayenne oder nen Tuareg oder nen A8 fährt nicht wirklich klein sein kann).
Klar gibt das fiese Folgen, aber hey, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Es ist ja beileibe nicht so, als wäre das nur bei der Autoindustrie der Fall. Die Leute mit Ihren Smarthomes werden da auch noch Ihr blaues Wunder erleben.
@JoyntSoft:
Ein bisschen mehr Mitgefühl, bitte! Diese arme Frau ist auch nur ein Opfer
@der andere Michi: Öh - Nö.
Ein Elektroauto besitzt 1/10 an beweglichen Teilen im vergleich zu einem Verbrennungsmotor mit Getriebe.
Benztown...das kommende Detroit Europas
@JoyntSoft: na? Batterien im Ironiedetektor alle?
@da]v[ax: Öh - Nö!
(plot twist: isch abe gar keine auto)