Deutschland kann sich den Sozialstaat nicht mehr leisten
Montag, 1.9.2025, 08:10 > daMaxHerzlichen Glückwunsch an die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM), die es in jahrzehntelanger Lobbyarbeit geschafft hat, das Geld von unten nach oben zu verteilen und gleichzeitig ärmere Menschen konsequent zu stigmatisieren. Grüße auch an die Superreichen, die mit aktiver Mithilfe von Olaf "Cum Ex" Scholz seit Jahrzehnten Steuergelder klauen um sie auf ihre Schweizer Nummernkonten zu verschieben.
Wir leisten uns also für > 100Milliarden wieder mehr Militär, können uns aber nicht mehr leisten, einen Sozialstaat zu betreiben. Der Kanzler (ein Superreicher, by the way) lehnt höhere Steuern für Superreiche natürlich kategorisch ab, gespart wird gefälligst bei den Armen!
Und das, liebe Kinder, kommt dabei herum, wenn man glaubt, "der Markt werde es schon richten". Wir haben es in nur 30 Jahren geschafft, unsere Gesellschaft komplett umzukrempeln und marschieren wieder stramm Richtung Faschismus.
Es ist zum Kotzen.
Nochmal zur Erinnerung:
Wo bleibt eigentlich die Revolution?
Eine steile These, um die Diskussion in Schwung zu bringen:
Es gibt keine Revolution, weil der Sozialstaat (im Großen und Ganzen) funktioniert.
@Andreas Moser: Hab' meine Steigeisen gerade verlegt, die These ist mir zu steil um sie zu erklimmen.
@Andreas Moser: genau.
Und weil ja Raubbau im Sozialen schon so lange so gut funktioniert, dass dieses elitäre Vorgehen aus meiner Sicht ein Indikator für den Schwenk nach rechts und den zunehmenden Frust auf "die da oben" ist, haut man natürlich noch einmal in die Kerbe.
Was kann da schon schiefgehen?
Nun, möglicherweise braucht es die "Proles", damit Kapitalismus funktioniert. Es braucht einen Pool machtloser Masse ohne Rechte, damit man Löhne drücken, ausbeuten und bestimmen kann. Für diesen Pool zahlt man dann notfalls auch „Sozialhilfe“. Denn wenn die Beute ausstirbt, verhungert man ja selbst.
Schwenk nach rechts @Siewurdengelesen? Nein, die Mischpoke gab es schon immer. Mal mehr, mal weniger sichtbar. Geschichte verläuft in Wellen. Allerdings, Wellen haben ein Problem. Im Resonanzbereich kann es zur Katastrophe kommen.
@Joachim:
Ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Die "Mischpoke" aka die viel beschworene, angebliche Mittelschicht neigt bei tatsächlichen oder auch nur imaginierten Verlustängsten eher dazu, vom konservativen in´s rechte Lager zu wechseln.
Das dabei "echte" Rechte und so typische CDU/CSU-Klientel sowieso oft Brüder im Geiste sind bei Themen wie Migration, Armut usw., ist ohnehin klar. Gerade die Gartenzwerg-Stinos mit Ordnung und Ruh als erster Bürgerpflicht waren und sind ja die Beifallklatscher und Treiber bei Gewalttaten wie in Hoyerswerda, Solingen oder Lichtenhagen. Die würden schon, wenn sie könnten, wie sie wollten, haben aber grundsätzlich und berechtigt Schiss davor, sich selbst die Pfoten dreckig zu machen, und wenn doch, dann nur, wenn sie keine Gefahr für sich sehen, also in der Masse oder im Anonymen beim Anschwärzen. Am Küchen- und Stammtisch dagegen tragen sie dagegen schon auf. Gib solchen Typen Macht über Andere, dann weisste Bescheid...
ABer das eine Regierung Merz zum neuerlichen Schleifen sozialer Leistungen greift, war doch so klar wie das Amen in der Kirche. Bedauerlich ist ja schon wieder, dass die Umfallerpartei in Form von Frau Bas zwar Merz widerspricht, aber gleichzeitig eine Nullrunde beim Bürgergeld vorschlägt. Mehr muss keiner wissen.
@Siewurdengelesen: No, nix war falsch ausgerückt. Genau so isses.