Mal 'ne Frage
Mittwoch, 9.7.2025, 08:23 > daMaxSorry Leute, aber ich werde wohl in Zukunft verstärkt Fragen an euch haben, denn der Umstieg auf ein neues Betriebssystem bringt doch eine Menge Unsicherheiten mit sich und ihr wisst halt echt oft überraschend gut Bescheid.
Würdet ihr für den Backup meiner "regulären" Daten (Bilder, Dokumente und so) eher Kup oder eher KBackup empfehlen? Bitte kommt mir nicht mit rsync oder solchen Fisimatenten, ich weiß schon, das ist total geil, aber ich brauche eine GUI, sonst macht mir das keinen Spaß.
Ach und: wie sichert ihr denn euer Betriebssystem? Das ist ja wegen root-Rechten und ähnlichen Dingen nicht ganz einfach auf eine andere Festplatte zu spiegeln, oder?
Hi,
- Back in Time aber nur weil das Eingebaute nicht auf Netzwerk kann
- Dokumente, fstab, TB, FF Einstellungen usw.
Da ginge mehr. Nachdem ich wenig am System rumschraube reicht mir das. Die Neuinstallation dauert ja nicht so lange.
Dateien mit kup. Noch nie wieder einspielen müssen, aber es speichert halt schöne archive, und man kann entsprechend gut schauen, was drin ist, das sieht vielversprechend aus.
Betriebssystem: Gar nicht, das will ich neu aufsetzen, falls es mir mal kaputt gehen sollte. Rede ich mir zumindest ein.
Ich finde BorgBackup ziemlich cool, featuremäßig. Mich stört CLI auch nicht, aber es gibt mit Vorta auch eine scheinbar ganz brauchbare Desktop-GUI...
Zum Thema System mitsichern: Das geht auch im laufenden Betrieb ganz gut, wenn du Systemordner (/proc, /sys, /tmp, /run, /dev, evtl. auch /media und /mnt) ausklammerst. Das Backuptool muss dann allerdings als root laufen.
Vielleicht lohnt sich da ja auch was getrenntes: Daten normal als User sichern (mit was auch immer), Systembackup mit TimeShift?
Ich nutze BorgBackup und als GUI dafür Pika: https://apps.gnome.org/PikaBackup/
"Bitte kommt mir nicht mit rsync oder solchen Fisimatenten, ich weiß schon, das ist total geil, aber ich brauche eine GUI, sonst macht mir das keinen Spaß."
Grsync
https://www.opbyte.it/grsync/screenshot.html
Fürs OS Rescuzilla. Im Gegensatz zu Clonezilla kann das auch BTRFS.
Bewusst kein Backup.
Alle paar Jahre freue ich mich darüber, dass alles weg ist und ich mein Leben neu anfangen kann.
Und die wirklich wichtigen Sachen (Abiturzeugnis, Staatsexamen) liegen noch auf irgendwelchen Behörden herum. Die machen einem gerne eine Kopie.
Die größte ernstzunehmende Konkurrenz für BorgBackup ist Restic (Open Source und für Win, Mac und Linux) https://restic.net/ Auch dafür gibt es viele diverse GUI Apps: https://github.com/rubiojr/awesome-restic
Sorry, verspätete Antwort: Ich würde wie @Sitz nur rum Back in Time empfehlen. Trotz der Implementierung in Python3 ist das grundsolide und Kugelsicher - wegen der rsync-Basis. Das Backup kann so ohne weitere Software auf jedem System eingesehen oder zurückgespielt werden, falls das OS den Datenträger lesen kann. Das geht sogar remote und sicher über das Internet (mit ssh).
Eine rsync-Basis ist aus meiner Sicht ein absolutes muss für ein Backupsystem. Aber ja, es gilt, das Bassere ist des Guten Feind. Ich kenne nichts Besseres - was ich nicht selbst programmiert habe
git vielleicht - hängt davon ab...
Nachtrag: es ist sinnvoll /etc und ggF. teile von /home/user... mit git (lokal, ohne Server!) zu sichern und Änderungen, auch durch das System, zu dokumentieren. Im Fall der Fälle rettet dir das den Ar.ch. Und du bekommst die Änderungen mit, kannst experimentieren und lernst auch noch was.
Wenn dich .git da in /etc stört, das lässt sich regeln.
@Joachim: hm. Okay, danke für die Antwort, aber dann frage ich mich, was an KDE's Kup verkehrt sein sollte, denn das basiert ja auch auf rsync
https://apps.kde.org/kup/
Ich werde mir BIT trotzdem mal angucken, wobei ich eigentlich ja lieber einfach nur Kopien der Dateien hätte statt komplette Snapshots, zumindest von meinen home-Dateien.
@Joachim: das ist prinzipiell sicher richtig, mir aber vielleicht ein bisschen overkillig. Ich hätte "einfach" gerne eine 1:1 Kopie des Systems auf einer Extraplatte und ein inkrementelleds Backup einiger Unterornder aus ~ ebenfalls auf einer Extraplatte. Naja, ich kriege das schon hin, eure Tipps sind auf jeden Fall Gold wert.
ha ha, da verwende ich die KDE praktisch seit ihren ersten Tagen, hab einige Bugs händisch selbst gefixt und kenne Kup nicht. Ich schrieb doch: "Ich kenne nichts Besseres" Offenbar gab es keinen weiteren Bedarf, sich darum zu kümmern. Vielen Dank!
Zu Git: overkill ist git bei etc IMHO nicht. Es ist super einfach, super schnell und macht keinen Aufwand. Je nachdem, wie man seine Updates macht, lässt sich das automatisieren. Der Vorteil: du weißt, warum sich was geändert hat und ob du es selbst bist, der das verbockt hat. Du weiß es sonst nach 2 Jahren einfach nicht mehr...
Niemand muss tun, was ich sage. Aber wenn es jemand probieren will, ich helfe gerne. Bei Bedarf bitte nachfragen
Duplicati.
Hat ne Weboberfläche und meine Frau schafft es, damit Daten wieder herzustellen.
Läuft auf Linux un Windoze.
@Andreas: Ich kann nicht sagen, ob das Teil brauchbar ist. Aber:
sudo systemctl enable duplicati.service
sudo systemctl daemon-reload
sudo systemctl start duplicati.service
sudo systemctl status duplicati.service
oder auch:
sudo systemctl enable duplicati-agent.service
sudo systemctl start duplicati-agent.service
Ja, manchmal mag man Server (daemon) brauchen. Auch bei rsync kann man da auf dem Zielrechner sowas tun. Nur, das ist nicht einfach und generiert ein Komplexitätslayer mit der Gefahr von Sicherheitslücken.
Für simple, private Anwendungsfälle gilt: keep it super simple. Nicht die ganze Welt ist Windows, wo die Komplextät (änlich wie auch bei Ubuntu) auf die Spitze getrieben wird und logischerweise deshalb der Benutzer dumm gehalten werden muss. Featurismus ist ein Antipattern.
Wie gesagt, ich kann nicht sagen, ob das wirklich für Duplicati gilt. Doch das Handbuch und die 31 Scripte im Forum und die eine blockierte Komponente in uBlock nähren alle meine Vorurteile.
Ich folge gespannt eurer Unterhaltung hier. Ich habe mich immer noch nicht für eine Lösung entschieden, weil es einfach zu viele Alternativen gibt, die alle ihre Pros und Contras mitbringen.
Aber eine Frage noch mal @Joachim: was ist an systemd-services so falsch? Ich meine, das Ding soll ja natürlich automatische Backups machen, ich will da nix mehr tun müssen, sobald das erstmal eingerichtet ist. Da wird man um einen systemd Service bzw. Timer nicht rumkommen, soweit ich das alles bisher verstehe.
Vielleicht kannst du mir noch mal erläutern, warum du so gegen Services bist und wie du ein automatisiertes Backup einrichten würdest. Natürlich nur, wenn du Zeit und Lust hast.
@Eloi: BorgBackup mit Vorta klingt interessant, danke.
@Jottemel: Das sieht auch nice aus, aber ich bin unter KDE und bin im Moment noch seht zögerlich mit Gnome-Programmen, weil ich mir nicht die ganzen Abhängigkeiten in mein System installieren will. Ich denke da eher an grsync in dem Fall.
@tobi: eine Mischung aus grsync und Rescuezilla. Auch interessant.
Wenn man auf Reddit die Diskussionen zum Thema Backup verfolgt, dann geht es immer wieder um einen Vergleich zwischen Borg und Restic, die beide eine große Anhängerschaft haben (12.000 zu 29.000 Github-Sterne) und zudem ziemlich aktiv weiterentwickelt werden:
https://www.reddit.com/r/selfhosted/comments/1dc0lv0/torn_between_restic_and_borg/
https://www.reddit.com/r/selfhosted/comments/10v6x3k/help_me_choose_between_borg_restic_and_rclone/
https://www.reddit.com/r/selfhosted/comments/1kpe6uk/help_me_decide_on_borg_or_restic/
@Phil: Merci, das ist eine spannende Info. Ich brauche eh mal einen Reddit-Acount, wie mir scheint
@daMax: Ich habe nichts gegen Dämonen. Hab selbst genug davon
Allerdings, wenn man ein Programm gerade nicht braucht, dann sollte es auch nicht unbedingt laufen.
Zu deiner Fordernung des automatischen Backups: das ist sinnvoll. Ich würde das automatisch tun, wenn die Platte angesteckt wird. Falls sie immer da ist (weil eingebaut), dann würde ich das mit einem Cron-Job machen. Richtig gemacht kann ein Service das natürlich auch. Allerdings gibt es für Services/daemon zu befolgende Regeln, die - ähm - nicht immer gut eingehalten werden. Aber gut, wer kennt das denn noch...
=> Regel: so wenig wie möglich und so viel wie notwendig. Und systemd sollte nicht die Rolle des OS übernehmen.
denn dazu gibt es schließlich EMACS. Wenn der nur nicht so einen scheiß Editor hätte
Nachtrag: ein automatisches Backup würde ich natürlich direkt mit rsync machen. Wenn du magst, dann wäre ich bereit, da meinen Standard-Script für dich rauszusuchen. Müsstest nur Quellen, Ziele und ggF. excludes in eine Datei eintragen. Falls du das dann "falsch" findest, dann weißt du wenigstens, wie es nicht geht
Nochmal zu Duplicati:
Klar, das muss man erst mal aufsetzen. Ist aber ziemlich brauchbar beschrieben, wie das geht.
Ich nehme das, um automatisch verschlüsselte Backups auf meinen Cloudspeicher zu machen. Nach dem Einrichten läuft das ohne jedes Zutun täglich durch.
Die Datenmenge ist nur beim ersten Mal groß.
Für ein lokales, manuelles Backup nehme ich auch rsync (natürlich in einem Skript verpackt). Da muss man nur aufpassen, wie man mit den Symlinks umgeht.
Mein Tipp: Ausprobieren, was am besten passt.
Schön, was es hier für Vorschläge gibt!
Für mein System (alles außerhalb von `/home`) mache ich mir nicht die Mühe eines umfangreichen Backups. Da genügt mir, regelmäßig mit dem Paketmanager ne Liste der installierten Programme zu holen (wenn der Paketmanager es unterstützt: Nur ne Liste der manuell installierten Programme, aka "leaves") und zusätzlich ein Archiv von `/etc` zu ziehen. Voraussetzung dafür ist bei mir, dass ich (nahezu) alle Programme über den systemeigenen Paketmanager installiere, sonst liegt bei mir in /opt und /usr/local nix.