Spieltipp: OddSparks

Sonntag, 24.8.2025, 10:04 > daMax

Seit Infinifactory, Satisfactory und Rebots sind Automatisierungsspiele fester Bestandteil meines Spielekanons. Wenn sie dann noch mit dem Wuselfaktor eines Kleine-Männchen-Spiels kombiniert werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich für einen längeren Zeitraum nicht mehr viel von der Außenwelt zu sehen bekomme.

So geschehen mit OddSparks, einem - nach eigener Aussage - "Automatisierungsabenteuer", das mich mit seiner putzigen Grafik, angenehm dudeligen Musik und friedlichen Athmosphäre schnell in seinen Bann gezogen hat. Ich mache mir heute nicht die Mühe, aufwändig zu umschreiben, warum das Spiel so toll ist, stattdessen habe ich euch ein paar Videos rausgesucht, die euch ganz gut zeigen, was euch erwartet. Und da man auf Steam jedes Spiel auch zurückgeben kann, wenn man es innerhalb von 2 Wochen weniger als 2 Stunden gespielt hat, könnt ihr ja selber mal gefahrlos einen Blick rein werfen.

Zwei Dinge möchte ich allerdings gesondert erwähnen. Zum einen die wirklich geniale Mehrspielerfunktion: in den meisten CoOp-Spielen ist es ja so, dass immer nur der Mensch, der das Spiel aufmacht, den Spielstand "besitzt" und alle anderen Mitspielys* sind nur Gäste in dieser Welt. Wenn sie also das Spiel verlassen, können sie nichts mitnehmen und sämtliche gebauten Gebäude verbleiben auf dem Computer des Hosts. Nicht so bei OddSparks: hier kann man einem Spiel beitreten und sobald man das Spiel im Menü speichert, speichert man sich die komplette Spielwelt auf Festplatte ab. Zwar laufen die Welten dann wieder auseinander, wenn beide Menschen getrennt voneinander spielen, aber immerhin.

Zum zweiten gab es da einen Thread auf Steam, wo sich jemand beschwert, dass nur die LGBTQ-Klamotten und Flaggen gratis seien, für alle anderen Outfits müsse man aber grinden. Tatsächlich ist es so, dass sämtliche NPCs in dem Spiel ganz offensichtlich zur LGBTIQ+ gehören, da gibt es schwule Paare, Frauen die wie Männer aussehen, Männer die wie Frauen aussehen und alles andere dazwischen. Je länger ich Oddsparks spielte, desto mehr fiel mir das auf und immer wieder ging mir oben genannter Steam-Kommentar im Kopf rum. Inzwischen denke ich "ja, so fühlt sich das dann wohl an, wenn man nicht inkludiert wird" und ehrlich gesagt finde ich das eine Erfahrung, die man als weißer hetero cis Mann durchaus mal machen darf, sei es auch nur für die Dauer eines Computerspiels. Denn dieses Gefühl der Ausgrenzung erleben viele Menschen an jedem Tag ihres Lebens. Das Pseudo-Argument "Ich will meinen Kindern nicht erklären müssen, was queere Menschen sind", lasse ich dabei ganz dreist einfach mal links liegen.

Hier also die versprochenen Videos mit zunehmenden Spoilerfaktor:




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