Und los geht's mit der Anti-Legalisierungs-Propaganda
Montag, 2.12.2024, 08:23 > daMaxDie Stuttgarter Nachrichten gehen dann mal in den Das-Abendland-geht-unter-Modus mit diesem Kommentar, der so voller Bullshit ist, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Besonders gefährlich ist Cannabis nämlich dann, wenn man nicht weiß, was eigentlich drinsteckt – wie hoch der THC-Wert ist oder ob es gar mit anderen Substanzen gestreckt ist.
Die Zeiten, in denen Gras mit Quarzsand gestreckt wurde, sind doch längst vorbei ey. Und wenn dir der THC-Gehalt zu hoch ist, machste halt erstmal weniger Gras in dein Pfeifchen. Aber kommt mir bitte nicht mit Gras mit einem THC-Gehalt von maximal 10%, das ist wie schwedisches Dünnbier mit 2,5%
Weil die Droge nur über Anbauvereine abgegeben werden darf, die sich wegen der hohen Auflagen kaum gegründet haben, wird Cannabis weiterhin vor allem auf dem Schwarzmarkt gekauft.
Dass halb Deutschland zu Hause anbaut, wird dabei geflissentlich unter den Tisch fallen gelassen. Also meine Ernte riecht zwar nicht so lecker wie erhofft, funktioniert aber prima.
Im Zweifel sogar mehr, weil der Besitz von bis zu 25 Gramm nun nicht mehr verboten ist.
In der Realität aber eher weniger, weil auf dem Schwarzmarkt immer noch Preise von ca. 10-15€/g gelten, wie man so hört.
Durch die neuen Regelungen ist die Verfolgung von Dealern schwieriger geworden. Die Polizei kommt kaum damit hinterher zu kontrollieren, wo in der Öffentlichkeit Cannabis geraucht werden darf.
Dann ändert man halt diese bekloppten Regeln. Kein Grund, das ganze Gesetz einzustampfen.
Aber es ist halt Wahlkampf, da haut man eben möglichst simple Plattitüden raus. Dass allerdings direkt mal eine Zeitung vorlegt und nicht die CSU, finde ich schon traurig.
Dass "sich die Anbauvereine wegen der hohen Auflagen kaum gegründet haben", ist auch eine Verzerrung der Tatsachen.
Gegründet wurden viele, nur warten die meisten davon noch auf die Genehmigung, um die Produktion aufzunehmen.
Den Zusammenhang zwischen der Verfolgung von Dealern und der Kontrolle, wo geraucht werden darf, verstehe ich nicht.
Die Dealer sind doch nicht die, die in der Öffentlichkeit rauchen, oder?
Und natürlich kann die Polizei weiterhin in die entsprechenden Parks gehen oder aus den Niederlanden kommende Autos durchsuchen oder Handys anzapfen, unabhängig davon, wer wann wo was raucht.
Außerdem ist die Kontrolle des Cannabisrauchverbots in der Öffentlichkeit eigentlich auch nicht so schwer, wenn man nicht genau ausmessen will, ob jemand genau 98 oder 102 Meter von einer Schule entfernt geraucht hat.
Wenn die Polizei, was in der Realität meist der Fall zu sein scheint, mal auf dem Spielplatz oder im Freibad kontrolliert, dann ist das (trotz des umständlichen Gesetzes) nicht wahnsinnig kompliziert.
@Andreas Moser: Alle Gesetze und (hohe) Strafen bringen ohne Kontrolldruck eh nix. Siehe StVO!
Zu den Anbauvereinen hatte ich den gleichen Gedanken!
Alohol macht halt Birne hohl @CSU https://youtu.be/NSyT8ANdJ4E
Der Satz mit dem Wahlkampf macht keinen Sinn.
Davon ab: was kümmerts dich? Cannabis ist legalisiert und es war klar, dass das konservative Spektrum das auch in 100 Jahren noch anrüchig findet.
Was den Schwarzmarkt angeht, wusste ich gar nicht, dass es den tatsächlich noch in nennenswertem Umfang gibt. Mich würden jetzt dann mal Zahlen interessieren. Nach 6 Monaten könnte man da ja mal ne Statistik raushauen und da würde es mich nicht wundern, wenn der Markt einen bemerkbaren Knick bekommen hätte.