Firefox' Speicherhunger drosseln
Freitag, 24.7.2015, 08:51 > daMaxIhr kennt das: nach einigen Stunden rumsurfen verbraucht Firefox mehr und mehr Speicher und zwingt euren Rechner immer weiter in die Knie. Vor allem auf meinem MacBook wirkt sich das dann so aus dass die Kiste mitunter echt lahmt. Allerdings gibt es ein paar einfache Einstellungen, die dafür sorgen, dass Firefox nicht ganz so viel RAM schluckt und eben auch wieder Speicher freigibt.
Ich habe vor einiger Zeit alle diese Einstellungen getätigt und seitdem tummelt sich Firefox im Bereich zwischen 300 und 800 MB RAM herum. Das ist meiner Meinung nach zwar immer noch unfassbar viel, aber wenigstens reißt er nicht mehr ständig die 1GB Latte.
Alle Einstellungen erfolgen auf eigene Gefahr und damit das Internet nicht vergisst, habe ich hier mal eine Sicherungskopie der Site angelegt.
Habe ich auch alles gemacht, er kommt nach einiger Zeit trotzdem an die 2 GB ran, wobei die Plugin-Container nicht mal mitgerechnet sind.
Vielleicht überfordere ich ihn auch bloß und sollte maximal 2 Tabs gleichzeitig öffnen...
Oder ich benutze mal den IE! *gdr*
Nimm doch mal 'nen Amirussen wie Yandex.....
Tja, nach Befolgung fast aller der Einstellungen ist mein FF 38.0.5 nach knapp 27 Stunden CPU-Zeit wieder bei run 2,5 GB phys. Speicher und 116 Threads. Gut, ich habe mehr als 2 Tabs offen …
@DaMax Mich deucht Du hast womöglich ein paar ganz derbe verkackte Addons/Extensions mit memory leaks oder sowas (irgendwas hiervon by any chance? Problematic extensions - MozillaZine Knowledge Base).
Ich schließe meinen FF so alle 3-4 Wochen mal und der ist immer bei ~800 mb (mit ca. 50 oft benutzen Extensions). Sobald ein Tab geschlossen wird wird der dafür nötige Speicher sofort wieder freigegeben ohne dass ich da irgendwann mal was umgestellt hätte.
Mal ganz davon ab: Was bringt Dir nicht verbrauchter Arbeitsspeicher? Und wieso findest Du 800mb für den FF viel bzw. womit vergleichst Du das? Und ist das Memory-Management von OSX so miserabel, dass es den Speicher nicht freikriegt wenn nötig?
@Seb: "Niemand braucht mehr als 640kB RAM in seinem PC." (Bill Gates, 1981)
@Seb: Fragen über Fragen.
nope, ich habe (auf der PC Kiste) nur die hier, aufm Mac muss ich mal gucken...
Ähm... mehr Platz für andere Progs zum Beispiel? So ein Skyrim will auch seine 2GB und so ein Feedreader auch seine 300MB und so ein Thunderbird auch seine 300 usw.
Na also hör mal. Für einen 3D-Shooter mit zigtausend Texturen kann ich 1 knappes GB ja noch verstehen, aber ein fucking Browser? Also da wo ich herkomme, waren 128kB genug
Das wiederum entzieht sich meiner Kenntnis, aber es ist schon so, dass ich es für unnötigen RAM-Verbrauch halte, Dutzende geschlossene(!) Tabs im Speicher zu behalten, um sie ggf. restoren zu können.
Wie gesagt: mit den aktuellen Einstellungen wurde das Ganze etwas besser.
So sinnvoll Adblock und auf dessen Technik basierende Abkömmlinge sind - Wegen irgendwelchem CSS-Gedöns im Hintergrund geht viel Speicher dafür drauf, weil die CSSs für jede Seite neu gerechnet und hinterlegt werden. Das kannst Du ja mal testen, indem Du ein neues Profil ohne Adblock anlegst. (Schutzbrille nicht vergessen wegen Augekrebsgefahr!). uBlock wird ziemlich gelobt, weil es ähnlich zuverlässig arbeitet, aber durch eine andere Herangehensweise beim blocken weniger RAM belegt. Ausführlich getestet habe ich das noch nicht.
Die 1GB-grenze knacke ich selten - dann habe ich aber auch mindestens 2 Instanzen (Fenster) mit mehreren Tabs am Laufen.
Was sich auch zu testen lohnt: WaterFox (64bit only, speicherverbrauchsoptimiert) oder PaleMoon. Den habe ich auf meinem kleinen Linux-Netbook. Der kann zwar kein Gostery, das braucht es aber auch nicht. Mit NoScript, BetterPrivacy und Privacy Badger ist das Ding dicht. Das kann man gut mit LightBeam testen, das sehr anschaulich zeigt, ob man getrackt wird.
Noch ein Tipp: Ich lagere den Speicherort für den Firefox auf eine SD-Karte aus, weil ich den Steckplatz meistens sonst nicht brauche. Das spart der Festplatte R/W-Vorgänge.
Zum RAM generell: Bei Linux ist es so geplant, dass der Speicher immer gut gefüllt ist. Das machen so kleine Tools wie uReadahead und Preload automatisch im Hintergrund. Linux merkt sich, welche Programme am häufigsten aufgerufen werden und hält die wichtigsten Einsprungstellen im RAM bereit, damit die bei Bedarf nicht erst von der Platte geholt werden müssen.
BTW: Wenn Du NoScript nutzen würdest, brauchst Du den Analytics OptOut nicht mehr. Ich weiß, es ist erst mal eine Umstellung - aber es spricht ja nichts dagegen, mehrere Profile zu nutzen, die für unterschiedliche Ansprüche konfiguriert sind.