Fragen, die sich mir stellen
Mai 24th, 2012, 14:54Warum sind Cops, die das Haus eines Hells-Angels-Bosses stürmen, weniger martialisch verpackt als solche, die harmlose Demostranten vermöbeln?
Warum sind Cops, die das Haus eines Hells-Angels-Bosses stürmen, weniger martialisch verpackt als solche, die harmlose Demostranten vermöbeln?
Gestern hat Olaf euch ja das Buch von Occupy-Mitbegründer David Graeber angepriesen, heute finde ich zufällig ein Interview mit David Graeber auf dradio. Keine Angst, das wird alles übersetzt, nichtenglischsprechende Menschen müssen sich einfach ein bisschen gedulden.
(via twitter)Olaf hat einen Artikel geschrieben, den ich besser nicht formulieren könnte. Also lasse ich Olaf mal wieder zu Wort kommen und bedanke mich für die freundliche Genehmigung zur Weiterveröffentlichung.
Hätte ich erklären müssen, was die Aufgabe vom IWF ist, hätte ich Wikipedia zu Rate gezogen und nachgeplappert was da steht und gut klingt:
Der Internationale Währungsfonds (IWF, [...], auch bekannt als Weltwährungsfonds) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat seinen Sitz in Washington, D.C., USA. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe.
David Graeber, Ethnologe, Anarchist, Amerikaner, führender Kopf der Occupy-Bewegung und Erfinder des Slogans “Wir sind die 99%!” formuliert das bedeutend prägnanter und vielsagender, im Klang allerdings nicht gut, sondern unterlegt mit der häßlichen Härte der Realität:
[...] und ich erklärte ihr, dass der Internationale Währungsfonds als der Schuldeneintreiber der Welt fungiert: »Man könnte sagen, er ist in der Hochfinanz das Äquivalent zu den Jungs, die kommen und einem die Beine brechen.«
Der Satz findet sich im neuen Buch David Graebers, “Schulden – Die ersten 5000 Jahre” und ist im Klett-Cotta Verlag erschienen.
Dieter Moor vom ARD-Kulturmagazin ttt sieht das Buch schon als das wichtigste Buch des Jahres und fragt nach, ob das der Anfang vom Ende des Kapitalismus ist. Frank Schirrmacher hält sich nicht zurück und spricht von Offenbarung, während Der Spiegel das Buch “schon jetzt als antikapitalistisches Standardwerk der neuen sozialen Bewegungen, die während der Weltwirtschaftskrise entstanden sind.” sieht.
Bei so viel Lob habe ich mir natürlich gleich die Leseprobe (PDF) heruntergeladen, sie wie nichts weggelesen und sofort das Buch gekauft.
Mit einem Video und einer neuen Website wollen der Chaos Computer Club (CCC), der FoeBuD und der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat) dem Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung neuen Schwung verleihen. Die Kampagne "Verdachtsfrei – anlasslos – nutzlos" soll zum heutigen Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes daran erinnern, dass die Vorratsdatenspeicherung die Grundrechte bedrohe.
Bitte hier entlang: http://www.stop-vds.de/
Das ist ja mal ein geiles Video. Es zeigt einen Agent Provocateur bei der Arbeit, gefilmt (offensichtlich) von seinem Kollegen. Hammer. So sieht's aus meine lieben Freunde. Und glaubt ja nicht, das würde es hierzulande nicht geben. Ich hab solche Typen schon mit eigenen Augen gesehen...
Update: Daniel meint:
Es sollte klar gestellt werden, dass dieses Video offensichtlich gestellt ist – es gibt aber genügend Videos die echte Agent Provocateur zeigen (zB dieses oder jenes). I can tell from the pixels und so.
Hm... I cannot tell from the pixels aber ich wollte euch diese Meinung nicht vorenthalten.
Nicht nur Frankfurt ist im Kapitalismusverteidigungswahn, Chicago aus. Nur berichtet hierzulande halt niemand darüber...
Büroangestellten wurde geraten, sich wie Demonstranten anzuziehen, um nicht zum Ziel zu werden.
Und dass Proteste heute als Terrorismus geahndet werden überrascht nicht wirklich, ne? Ist auch kein Grund zur Empörung oder so. Money prevails.
Fefe hat mal wieder ein ganz besonderes Schmankerl ausgegraben. Die jährliche Kriminalstatistik des BKA liest sich seit Jahren so, als wären Ausländer überdurchschnittlich kriminell. Heute kam ans Tageslicht, wie diese Sicht der Dinge entstand:
Die Berliner Kriminalstatistik hat über viele Jahre Tatverdächtige ohne Angaben zur Nationalität einfach als ausländische Tatverdächtige erfasst. Jetzt stellt sich heraus, dass 85 Prozent dieser Täter Deutsche waren.
[...]
So kam es zu Verzerrungen, die einen kontinuierlichen Anstieg der Kriminalitätsrate unter Nichtdeutschen vorgaukelten, obwohl nach 2004 die Zahlen vorerst rückläufig waren.
OMG! Soviel Facepalm geht gar nicht. Vielleicht habe ich Feyd Braybrook doch ein bisschen Unrecht getan als ich ihn angegangen bin in seiner Einschätzung, die Deutschen seien zu oft Nazis...
Arnarscho war gestern auf Fotosafari in Frankfurt unterwegs und hat eine Fotostory mitgebracht, die ich mit freundlicher Genehmigung raubmordkopiere:
Den arbeitsfreien Tag heute habe ich mal genutzt, um ein bisschen in Frankfurt “spazieren” zu gehen.
Meine Erkenntnis: man braucht gar nicht mehr zu demonstrieren, um eine Stadt lahmzulegen. Die bloße Ankündigung reicht, den Rest erledigt dann die Polizei.
Weite Teile der Innenstadt waren quasi Fußgängerzone, überall nette Polizisten, die einem aber leider nicht weiterhelfen konnten, weil sie nicht ortskundig waren. Und als ich einen der netten Herren fragte, wieso hier gesperrt sei – ich hätte doch in der Zeitung gelesen, die Demonstrationen seien abgesagt worden – hat er ziemlich wirres Zeug geredet.
Überall standen Duschkabinen bereit, falls es zu heiß werden sollte:
Die Europäische Zentralbank war zentralverriegelt:
Der stets gewaltbereite Schwarze Block formiert sich, findet aber keine Gegner:
Ah, doch, hier sind die brutalen Gegner, getarnt als bunte Gruppe:
Wie schön, dass wir so gute Freunde haben, die freiwillig bereit sind, ein verlängertes Wochenende zu opfern, um unsere Demokratie verteidigen:
Wer glaubt, durch die gestrige Räumung und das Demoverbot ließe sich die Occupy-Bewegung in Frankfurt so einfach auflösen: think again.
(Bild: Internet)
Das hier geistert gerade durch's Netz (und das doofe Video dazu spare ich mir mal):
Liebe Aktivisten für den Schutz der Privatsphäre,
liebe Menschen aus der ganzen EU, liebe Mütter und Väter,
Schwestern und Brüder, Töchter und Söhne.
Seit 2009 hat die EU das Projekt INDECT mit Millionen von Euro subventioniert. Auch wenn einige Medien bereits über die vernetzte Überwachungstechnologie berichtet haben, wissen nur wenige EU Bürger, was dies sein soll.
Die Umsetzung von INDECT zielt darauf ab, auffälliges Verhalten zu analysieren und Verbrechen zu verhindern, noch bevor sie passieren. Dies bezieht sich sowohl auf das virtuelle Leben, als auch auf die Realität. Dies klingt nicht nur verrückt, es ist auch ein tiefer Eingriff in unser Grundrecht auf Privatsphäre, denn die Kameras sind in der Lage, persönliche biometrische Merkmale von Personen zu scannen und diese Informationen mit digitalen Dateien und Datenbanken, wie z.B. sozialen Netzwerken, abzugleichen.
Somit kann jede Person zurückverfolgt und überwacht werden, denn jeder, der sowohl im Internet als auch in der Realität, "anormales" Verhalten oder Äußerungen zeigt, welches das System als bedrohlich befindet, ist potenziell verdächtig.
Wir haben die Offenlegung unserer privaten Daten lange genug toleriert. Die Menschen haben es akzeptiert, als potentielle Terroristen und Kriminelle behandelt zu werden, denen mehr und mehr ihre grundlegenden Rechte entzogen werden, um den Überwachungsinstitutionen größere Macht über sie einzuräumen.
Unsere Grundrechte wurden uns nicht selbstverständlich gegeben, zahlreiche Generationen vor uns haben hart für sie gekämpft -- lasst es uns nicht zulassen, dass man sie uns wieder wegnimmt!
Solche Situationen sieht man heutzutage bereits in Spanien, wo der einfache Aufruf zu Protesten von der Regierung als Straftat gewertet wird. Da auch das Recht zu Protestieren ein grundlegender Teil des Rechts auf freie Meinungsäußerung ist, sollten wir die immer größer werdenden undemokratischen Einflüsse in der EU, die sich meist unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung verstecken, nicht tolerieren.
Deshalb sollten wir JETZT aktiv werden -- erzählt den Bürgern der Europäischen Union von diesem Projekt, das so viele Jahre geheim verhandelt wurde. Wir müssen eine öffentliche Aufmerksamkeit schaffen und die Leute dazu bringen, für ihre Recht zu kämpfen und auf die Straße zu gehen!
Darum bitten wir euch, wendet euch an die Organisationen in eurer Region, die sich für den Schutz der Privatsphäre einsetzen, damit sie sich dem Protest anschließen. Entwerft Flyer oder anderes Informationsmaterial über INDECT und organisiert Paperstorms oder ähnliches.
Übersetzt diese Botschaft in eure Muttersprache und verbreitet sie!
Lasst uns gegen INDECT in gleicher Weise protestieren, wie wir es gegen ACTA zu Beginn des Jahres getan haben und noch immer tun.
Lasst uns europaweite Proteste am 28. Juli 2012 anstreben!
We are Anonymous
We are Legion
We do not fight for slavery, we fight for liberty
In the name of democracy,
Let us all unite!
Expect us
Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid und so lasse ich mir meinen Frust gerne durch flatter halbieren wenn er über das deutsche Protestpotential schreibt:
Viel zu wenige interessiert der ganze Karneval überhaupt. Diejenigen, auf die es ankäme, stellen nicht einmal einen Zusammenhang her zwischen den Banken, dem Protest und ihrem eigenen Leben. Geschweige denn wären sie schon auf dem Weg, sich über die Zustände in der Welt zu empören. Ihnen geht es gut. Sie vertrauen der Kanzlerin. Sie verstehen nicht einmal ansatzweise, was es hier zu protestieren gibt.
feynsinn: Bei Blockupy nicht dabei
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.