‘Heim ins Reich’
to daMax
Die Bundesregierung gibt bekannt: ACTA-Transparenz gefährdet Öffentliche Sicherheit
März 16th, 2012, 23:33Bitte WAS?!? Unsere Geliebte Bundesregierung™ will keine Informationen über die ACTA-Verhandlungen rausrücken und zwar weil - festhalten -
Das Bekanntwerden der Informationen zu den Personen, die für die Bundesregierung bei den Verhandlungsrunden zu ACTA anwesend waren, kann die öffentliche Sicherheit, zu der auch die Rechtsgüter der betroffenen Mitarbeiter gehören, gefährden. Vorliegend besteht im Falle der Bekanntgabe der Daten der Personen, die bei den Verhandlungsrunden anwesend waren, eine Gefahr für geschützte Rechtsgüter der Betroffenen.
Die Digitale Gesellschaft e.V. will dagegen jetzt Klage einreichen und hofft auf eure monetäre Unterstützung. Bitte begebt euch stehenden Fußes nach nebenan zu Netzpolitik und lasst euch darüber informieren, mit welch perfiden Tricks unsere Führung versucht, Transparenz zu verhindern. Um z.B. überhaupt erstmal in die Akten zu gucken, will unsere Junta gelockerte 500 Tacken für den "Arbeitsaufwand" haben. Was zur Hölle geht denn hier ab?!
Meine 50 Euro sind schon auf dem Weg, wenn sich jetzt noch 9 andere finden, ist diese Hürde schonmal übersprungen.
(via fefe)Links 2012-03-12
März 12th, 2012, 17:12Ist das jemandem aufgefallen? Das Wort Freiheitskämpfer wird seit geraumer Zeit nicht mehr benutzt – es steht sozusagen auf dem Index, besser: Einer Sterbeliste für unerwünschte Synonyme.
Für die Freiheit kämpfen mittlerweile Soldaten – vorzugsweise in fremden Ländern – für die Unterdrückten dieser Erde.
JETZT NEU! Die Internetsperrliste fürs Eigenheim (update)
März 9th, 2012, 00:02Wenn der Schünemann auf eine CeBit-Bühne springt, wird sicher großes Überwachungballett getanzt. Und richtig: zusammen mit einer "White IT"-Klitsche (ihr wisst schon, diese RTLProSatSiebeins-Kinderschänderjäger) stellt er eine Internetsperrsoftware für den Haushalts-PC vor. Funktioniert wie alle diese Systeme mit einer Liste voller Bäh-Material, das der Anwender nicht sehen darf. Das Von-Der-Leyen-Programm eben nur diesmal bei euch zu Hause installiert.
Falsch-positive Ergebnisse soll es laut itWatch nicht geben, denn Grundlage der Entscheidung sei ausschließlich Material, das bereits als strafrechtlich relevant klassifiziert wurde. Die dafür erforderlichen Hashwerte sollen Ermittlungsbehörden liefern.
Oh na klar! false positives gibt es ja nie, auch menschliches Versagen ist ausgeschlossen, völlig klar. Aber der echte Knüller kommt noch:
Um die Software auf Rechner von Konsumenten von Kinderpornografie bringen zu können, soll sie nach Vorstellung der Beteiligten Bestandteil des Betriebssystems werden.
Yeah! Darauf haben wir alle gewartet! Zensur direkt auf Betriebssystemebene! Das geht ja dann doch ein bisschen zu weit. Sie scheinen sich ihrer Sache allerdings schon ziemlich sicher zu sein:
Einen Plan B für den Fall, dass die Betriebssystemhersteller nicht mitmachen, gibt es nicht.
Update: Der Nachtwächter hat ein bisschen aus technischer Sicht erläutert, warum das eine echte Bullshit-Idee ist.
Nacktscanner austricksen leicht gemacht
März 7th, 2012, 19:33Pssst! Diese milliardenteuren Nacktscanner an den Flughäfen erkennen keine Metallgegenstände, wenn sie in einer Innentasche der Kleidung getragen werden. Aber sie machen hübsche Nacktfotos.
Hör mal was da rauscht
März 7th, 2012, 12:55Ach du Scheiße! Die lückenlose Überwachung ist wieder einen großen Schritt vorangekommen. Ein paar Indern ist es gelungen, anhand des Rauschens in der Leitung zu erkennen, woher ein Telefonanruf kommt.
"Wir können nicht nur feststellen, ob jemand aus dem Festnetz oder per Handy anruft, sondern auch, ob ein mobiler Anruf aus Atlanta in Wirklichkeit von einem Telefon in Nigeria gemacht wird", sagt Vijay Balasubramaniyan, CEO und Mitgründer des Start-ups Pindrop Security. Längst sei es ein Leichtes, Rufnummern zu fälschen und sich dann mit online abgegriffenen "Codewörtern" – etwa mittels Phishing-Angriffen – im Telefon-Banking auszuweisen.
Und wenn ihr wissen wollt...
März 5th, 2012, 08:42...warum wir "Internet-Aktivisten" so laut gegen Internetzensurinfrastrukturen sind:
Zwei Internetprovider haben über 8.000 Webseiten auf Veranlassung der Abteilung für Internetkriminalität Nitec der dänischen Polizei mehrere Stunden lang gesperrt, darunter auch Google und Facebook. Ein Nitec-Mitarbeiter hatte die Webseiten versehentlich einer Sperrliste hinzugefügt, die an sämtliche Internetprovider in Dänemark ging.
Sowas könnte nicht passieren, wäre die Infrastruktur nicht erst geschaffen worden. Und: was heute angeblich "versehentlich" passiert, wird morgen mit voller Absicht passieren. Told u so.
Siehe auch heise: Dänischer Polizist sperrt versehentlich 8000 Websites
PS: und ich weigere mich auch weiterhin, meine/n Redefluss/in zu gendern.
(via ereignisdingens)
Lustiges Polizistenstadl (Update)
März 4th, 2012, 21:58Habt ihr gehört, dass der bayrische Polizeipräsident neulich einen Polizeikalender aus dem Verkehr gezogen hat? Weil der wohl zu peinlich war? Nun, seit heute könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, über was unsere Polizei so lacht:
Highlights gefällig: hier, hier und hier. Der Deutsche Polizeistaat at its best. Inklusive Comic Sans
Siehe auch: Gute Laune im Polizeistaat
Update: Laut taz ist das eine Ente. Bin gespannt, was da noch kommt... Bei Publikative gibt es noch einen Artikel dazu, der zumindest den ersten Kalender als echt darstellt:
Die Deutsche Polizeigewerkschaft in Bayern gibt sich derweil wenig einsichtig, was die Kritik an ihrem eigenen Kalender, ebenfalls mit rassistischen Inhalten, angeht, bezieht sogar die Kritik daran noch trotzig ein: “Nur wer Schlechtes denkt, wird Böses sehen” steht nun über einer Darstellung. Der Kalender hatte für viel Kritik gesorgt, aber Vertreter der Gewerkschaft verteidigten das Werk. Dabei wurden die absurdesten Argumente vorgetragen. So sei der Kalender ja nur für den internen Gebrauch, hieß es unter anderem.
(via fefe)
Teh Interwebz - Geißel der Meinungs- und Pressefreiheit!!1!
Februar 28th, 2012, 19:29Oh ja, unser (isser schon?) oberster Grüßaugust der Republik hat's voll durchschaut:
Das weltweite Internet bietet alle Voraussetzungen, um die in den ersten zehn Artikeln unserer Verfassung verankerten Grundrechte aller Bürger in diesem Land auszuhöhlen.
Das gilt insbesondere für das Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit in Artikel Fünf — eine wesentliche Grundlage unserer funktionierenden Demokratie — und es gilt letztlich auch für den Kernsatz unserer Verfassung, den Artikel Eins des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Wahaha und dann dieser Name: Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI). Ein echter Knaller Der "Tatort Internet" darf da natürlich nicht fehlen und steht auch prompt auf der Startseite inklusive Bundesadler. Geld scheint sie im Überfluss vorhanden zu sein: ein "Cyber Trust"-Stiftungslehrstuhl wird von ihnen locker-flockig mit 3,5 Mio Euro "gefördert".
fefe hat da seinen Senf dazu gegeben, ich sehe leider vor lauter due Tssdsutzr nuchr mrh°°°
Links 2012-02-27
Februar 27th, 2012, 16:48Stratfor bezeichnet sich selbst als "unabhängig, nicht ideologisch", arbeitet aber eng mit US-amerikanischen und israelischen Diensten zusammen. Stratfor bildet auch US-Militärs und -Spione fort.
Quasi der nächste Level des Kapitalfaschismus. Wer am aktuellen Politikgeschehen interessiert ist, sollte wenigstens die Heise-Zusammenfassung lesen.
Russian Cossacks are to stand guard over Moscow’s Orthodox churches after a feminist punk band broke into a Cathedral and sang blasphemous songs at the altar.

Von wegen 37 Millionen - es werden alle überwacht
Februar 27th, 2012, 12:25Sebastian Nerz macht auf eine Tatsache aufmerksam, die mir auch schon durch denk Kopf ging:
In den letzten Tagen wurde bekannt, dass deutsche Geheimdienste weit über 37 Millionen Emails mitgelesen hätten. Die Emails wurden ausgewählt, weil sie bestimmte Schlagwörter wie Bombe enthielten. Tatsächlich ist diese Information widersprüchlich. Um diese Emails sinnvoll heraus zu filtern, muss jede einzelne Email gelesen werden. Nicht notwendigerweise von einem Agenten, aber doch von einem Computersystem.
JEDE verschickte Email muss also von den Geheimdiensten oder ihren Beauftragten kopiert, ausgewertet und dann entweder verworfen oder gespeichert werden.
Ja liebe Leute. So schaut das mal aus. ALLE eure Mails werden mitgelesen. Von Geheimdienst. Und nicht nur von einem. Schon mal von Echelon gehört?
Wer sich nicht verfolgt fühlt, leidet an Wahrnehmungsstörung. Gibt's dafür schon einen Begriff? Wenn Paranoia eine Wahnvorstellung ist, verfolgt zu werden, wie nennt sich dann die Wahnvorstellung, nicht überwacht zu werden, obwohl es Tatsache ist?
37.292.862 E-Mails bespitzelt
Februar 25th, 2012, 09:55Markus schreibt (und ich bin mir sicher er hat nichts dagegen, dass ich ihm das raubmordkopiere):
Der Spiegel berichtet mit Verweis auf Bild, dass nach zwei neuen Berichten des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages (PKG) deutsche Geheimdienste im Jahre 2010 37.292.862 E-Mails überprüft haben. Die Überprüfung geschah, weil man nach STichworten wie “Bombe” sucht. Die Zahlen hätten sich gegenüber 2009 verfünffacht. Es scheint rund 2000 Schlagwörter rund um Terrorismus, 300 Schlagwörter rund um Schleusung und bis zu 13.000 rund um Proliferation zu geben.
Die Rasenmähermethode hatte aber nicht soviel Erfolg, wie die Zahlen klingen:
Trotz der massenweisen Überwachung habe es nur in 213 Fällen tatsächlich verwertbare Hinweise für die Geheimdienste gegeben.
Geschockt und überrascht? Verschlüsselte Kommunikation via Mail und Jabber sichern die eigene Privatsphäre besser.
So sieht das aus in Nazideutschland. 213 Verdachtsmomente bei 37 Millionen Bespitzelungen. Macht eine Verdächtigungsquote von 0,0006%!! Von diesen Verdachtsfällen werden sich voraussichtlich 0 echte Fälle generieren lassen.
WTF?!
Hey Stasi, kommt her, hier habt ihr noch einen Verdachtsmoment: BOMBE!