Dyson
Donnerstag, 30.4.2009, 08:45 > daMaxUpdate: Das Spiel ist inzwischen nicht mehr gratis und heißt jetzt Eufloria.
Mit Strategiespielen kann man mich ja normalerweise jagen, ich bin nunmal kein sonderlicher Stratege. Dazu kommt, dass es mich als Pazifist davor graust, Leute in den Krieg zu schicken, die jeden Befehl auch noch mit "Sir yes Sir!" bestätigen. Dyson ist anders. In diesem Spiel geht es darum, mit Samenkapseln (sogenannten "seedlings") Asteroiden zu bevölkern. Man kann dann Bäume wachsen lassen, die entweder neue Seedlings prozudieren oder der Verteidigung dienen, indem sie automatisch Bomben auf Angreifer abwerfen. Das ist insofern notwendig, als man in seinen Bemühungen, die Asteroiden zu bevölkern, von ziemlich ernst zu nehmenden Computergegnern empfindlich gestört wird.
Grafisch und akustisch beschränkt sich Dyson auf ein absolutes Minimum, was dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch tut. Das Spiel ist grau in grau, die einzigen Farbtupfer ergeben sich, wenn Asteroiden bevölkert oder umkämpft werden. Man kann immer nur soweit "sehen", wie man den Abschnitt der Karte schon bevölkert hat. So kann es passieren, dass Gegner quasi "aus dem Nichts" kommen. Das bekommt man dann nur über die Kampfgeräusche mit und sieht an roten Kreisen, welcher Asteroid gerade umkämpft wird. Die Screenshots sehen sich zugegebenermaßen alle sehr ähnlich, dem Reiz des Spiels vermögen sie in keinster Weise gerecht zu werden. Dieses Video ist da schon besser geeignet.
Leider ist die Spielanleitung ebenso minimalistisch wie die Grafik, weshalb ich eine ganze Weile gebraucht habe, bis ich dahinter gekommen bin, wie man bei dem Spiel einen Stich macht. Man schickt Seedlings zu einem anderen Asteroiden, indem man entweder auf einen Asteroiden 1x linksklickt und einen Pfeil zu einem zu besiedelnden Asterioden zieht. Dann machen sich alle Seedlings auf den Weg. Oder man klickt mit dem rechten Mausknopf mehrmals auf den "Ausgangsasteroiden" (oder hält ihn gedrückt), dann kann man eine beliebige Anzahl Seedlings verschicken. Treffen die Seedlings auf dem Zielasteroiden dabei auf Gegner, so werden diese automatisch angegriffen. Mit dem Mausrad kann man ein- und auszoomen und den Bildschirmausschnitt verschieben.
Sind genug Seedlings um einen Asteroiden versammelt (pro Baum werden 15 Seedlings benötigt), färben sich die entsprechenden Knöpfe zum Baumpflanzen. Nun kann man sich entscheiden, ob man einen Samen- oder Bombenbaum pflanzen will. Insgesamt kann man bis zu 5 Bäume pro Planet bauen. Die Qualität der von den Bäumen erzeugten Samen hängt dabei stark von der "Kernenergie" ("core energy") des jeweiligen Asteroiden ab. So sind manche Asteroiden besser für Samenbäume, andere besser für Bombenbäume geeignet. Strategische Überlegungen spielen hier natürlich auch eine Rolle. Liegt ein Asteroid z.B. in der "Einflugschneise" des Gegners, macht es eventuell Sinn ihn mit Bombenbäumen zuzupflastern.
Nach und nach erobert man so (hoffentlich) die ganze Karte. Hat man auf allen Asteroiden Bäume gepflanzt, ist der Level beendet. Das größte Problem dabei ist, dass das Spiel keine Speicherfunktion besitzt. Schon der 3. Level kann locker über eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, von späteren Levels mal ganz zu schweigen. Wenn man dann mittendrin feststellt, dass man die falsche Taktik verwendet hat, führt das zu entsprechend großem Frust.
Fazit: Dyson zeigt eindrucksvoll, dass ein gutes Computerspiel weder ein Grafikfeuerwerk zünden noch eine ausgefallene Geschichte erzählen muss. Dieses Strategiespiel fesselt sogar mich erklärten Chaotiker und ist heute für meine tiefen Augenringe verantwortlich. Die fehlende Speicherfunktion ist allerdings ein echter Mangel, der hoffentlich noch behoben wird. Das Beste zum Schluss: Dyson ist gratis!
Link: http://www.dyson-game.com/
PS: Im offiziellen Dyson-Forum gibt es neue Maps *yay*
Eine Meinung zu “Dyson”
[...] erinnert sich der eine oder die andere noch an Dyson, das später in Eufloria umbenannt wurde? Nicht? Aaaach! Ich bin im Moment zu faul, euch das jetzt [...]
Antworten
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