Tango dilettanti
Spiegelfechter schreibt über die Unfähigkeit der derzeitigen "Traumkoalition" und hat dazu dieses köstliche Bild zusammengefrickelt.

Spiegelfechter schreibt über die Unfähigkeit der derzeitigen "Traumkoalition" und hat dazu dieses köstliche Bild zusammengefrickelt.
Na das ist ja mal ganz was Neues: die EU Kommission hat offenbar Bedenken gegenüber dem geplanten Anti Counterfeiting Trade Agreement (ACTA). In diesem Abkommen geht es darum, den bösen Rechtsverletzern das Internet zu kappen, sie an den Eiern aufzuhängen und den Geiern zum Fraß vor zu werfen. So ähnlich zumindest. Und wie das auf diesem Planeten so üblich ist, machen die Amerikaner mal wieder mächtig "Druck", dass das Ganze möglichst swift und ohne darüber nachzudenken über die Bühne geht.
Ich bin ja ein juristischer Totallaie, aber für mich klingt dieses ganze Bedenkenzeugs nicht so sehr nach wirklichen Bedenken am Irrsinn des gegenwärtigen Copyrights als vielmehr nach Spitzfindigkeiten, die den Abwahnwahn aber keinesfalls beeinträchtigen würden. Okay, hier und da klingt ein bisschen Kritik durch, dass es den "Rechteinhabern" anscheinend darum geht, die Offenheit des Internet endlich zu beerdigen. Aber so im Großen und Ganzen scheint auch in Brüssel niemand den Copyrightwahn an sich in Frage zu stellen. Das wäre wahrscheinlich auch zu viel verlangt.
Falls ich mal Zeit und Lust habe, werde ich meine Gedanken zu dieser Thematik zusammen schreiben. Bis dahin habe ich eine neue Kategorie namens Abmahnwahn eröffnet, in der ich die krassesten Auswüchse des herrschenden Copyright-Totalitarismus bündele.
Frédéric Valin hat bei spreeblick einen sehr guten Kommentar zur Anti-Minarett-Initiative in der Schweiz veröffentlicht, den man sich mal in Ruhe durchlesen sollte. Zitat:
Die Idee der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist, dass jeder andere Talente und Fähigkeiten hat, die zu unterschiedlichen Dingen von Nutzen sind. Im Zusammenspiel unterschiedlicher Charaktere, unterschiedlicher Hintergründe, unterschiedlicher Ideen und unterschiedlicher Herangehensweisen entsteht etwas, mit dem sich alle (oder fast) anfreunden können. In dem sie sich verwirklichen können. Vielfalt ist ein Nischenprodukt der Freiheit.
Um teilzunehmen an einer Öffentlichkeit muss man öffentlich sein. Man, und das heißt hier: die Muslime müssen das Recht haben, auf das hinzuweisen, was sie sind, was sie wollen und wie sie es wollen.
Habe ich jetzt mein Zitatrecht überreizt? Ich hoffe, nicht
[Update]: Na da hat einer aber voll ins Wespennest gestochen. Bis heute (1.12. 7:06) kamen 186 Kommentare zusammen. Das zeigt mir, dass es zu dem Thema dringenden Diskussionsbedarf auch hier in D-land gibt.
Daniel Flachshaar von der Piratenpartei erklärt in einem Artikel sehr ausführlich, wie das Geschäft mit den Abmahnungen funktioniert, warum es so lukrativ ist und die man sich als Abgemahnter verhalten sollte. Da der Artikel unter Creative Commons veröffentlicht wurde, habe ich mit hier mal eine lokale Kopie angelegt.
(via spreeblick)
Hach Kinners, das war wieder ein Monat. Dieses Statistik-Tool entwickelt sich mehr und mehr zu einem unerschöpflichen Quell immerwährender Freude und WTF-Momente. Die Leute kommen mit immer abstruseren Suchbegriffen hier an:
erzähl mir mehr...
Metallica - Metal Militia (Live Cincitatti 2004)
https://www.youtube.com/watch?v=VzNCPRM9hcE
Ich finde die meisten Mashup Videos ja eher mau bis total doof. Dies hier passt aber gerade prima in mein Leben, weil ich erst vor 3 Tagen wieder Star Wars angeschaut habe. Here is a brilliant mashup of Star Wars and Scarface. Ladies and Gentlemen, meet Scar Wars:
I'm Tony fucking Montana, you wanna piece of me?
http://www.zideo.nl/playzideo/6b344f5a6d315a72
(via nerdcore)
Meine Fresse, so langsam wird das "Geschäftmodell Abmahnung" wirklich immer heftiger. Der bekannte Jura-Blogger Thomas Stadler berichtete vor einiger Zeit von dem seiner Meinung nach unlauteren Geschäftsgebaren der Anwaltskanzlei Kornmeier in Zusammenarbeit mit der Firma Digiprotect. Nun kam was kommen musste: die Anwaltskanzlei Kornmeier beauftragte einen Rechtsanwalt (sic!) damit, Thomas Stadler abzumahnen. Und dabei gehen die alles andere als zimperlich vor: Stadler soll es unterlassen zu behaupten, dass ihm ein Schreiben der Firma Digiprotect vorliege in welchem Anwaltskosten nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz geltend gemacht würden. Stadler weiter:
Außerdem soll ich nicht weiter behaupten, dass sich die Kanzlei Kornmeier ausdrücklich darauf beruft, dass die ihrer Mandantin nach dem RVG entstandenen Kosten zu erstatten seien und man dieses Verhalten zivilrechtlich als unerlaubte Handlung und strafrechtlich als Betrug oder Betrugsversuch qualifizieren könne.
Dabei wird ein Streitwert von 250.000 Euro angesetzt (!!) und die Vertragsstrafe liegt bei 15.000 Euro (!!!). Thomas Stadler ruft nun dazu auf, ihm Scans von Schreiben der Kanzlei Kornmeier und der Firma Digiprotect zu schicken:
Ich würde daher auch gerne Informationen über andere Fälle sammeln, in denen die Kanzlei Kornmeier schriftlich ganz ausdrücklich Anwaltskosten nach dem RVG berechnet und Erstattung verlangt hat und auch Informationen zu den Fällen, in denen Abgemahnte diese Kosten daraufhin vollständig oder teilweise an die Kanzlei bezahlt haben. Liebe Kollegen und Betroffene, schickt mir bitte Scans solcher Schreiben an ts@cplus.de. Das wird mir helfen, das System Kornmeier/DigiProtect besser darstellen zu können.
Thomas: ich drücke dir ganz fest sämtliche Daumen. Ich bin sehr gespannt, was dabei heraus kommt. Und jetzt werde ich ganz flink nochmal bei meinem Versicherungsagenten nachfragen, wo das Angebot für eine Rechtsschutzversicherung bleibt, das er mir schon vor Tagen per Mail zukommen lassen wollte...
PS: Weitere Berichte davon gibt es bei
[Nachtrag]: Abmahnanwälte erwirken einstweilige Verfügung gegen Kanzlei Wilde & Beuger
[1. Update]: Das Internet, Dein Freund und Unterstützer. Thomas Stadler surft auf einer Welle aus Zustimmung, Unterstützung und Spendenangeboten und es sieht nicht so aus, als würde ihm der Schwung so schnell ausgehen.
[2. Update] 7.12.2009: Der Spaß geht weiter.
Um unter Mac OSX Dateien auf die Ignore-Liste von Subversion zu setzen, muss man die Datei
~/.subversion/config
ändern. Diese enthält die Zeile
#global-ignores = *.o *.lo *.la #*# .*.rej *.rej .*~ *~ .#* .DS_Store.
bei der man den Kommentar entfernt und die man anschließend beliebig erweitern kann
(gefunden bei mizine)
Ein anderer Weg sieht so aus:
You can do this by editing the svn property called svn:ignore
as follows:
svn propedit svn:ignore ./some_path
When you run that command svn will open your text editor, and this is where you can define patterns or specific files to ignore. If you place a *
in the property file, it will ignore all files in the directory you specified ./some_path
*
The svn:ignore
property as far as I know only supports the *
as a wildcard. It doesn't support regular expressions, or anything fancy like that.
Having the wildcard is quite handy though, because you can do things like this:
*.class test_*
Which will ignore all your files that end in .class
or any file that starts with test_
.
svn propedit svn:ignore ./some_path
(gefunden bei pete freitag)
Heute unter dem Motto "Hilfe, das Internet ist viel zu viel und wir werden alle sterben":
Geh sterben Bücher lesen, alter Mann.
In diesem Rechtssystem ist aber so dicke der Wurm drin, da fällt mir langsam überhaupt nichts mehr dazu ein. In Augsburg will einer über seine Stadt bloggen und fragt dazu noch bei der Stadt Augsburg an, ob sie etwas dagegen hat, dass er das unter der Domain "augsburgr.de" tut. Als Antwort flattert ihm eine Abmahnung über 1890 Euro ins Haus, weil die Stadt ihr Namensrecht (!) verletzt sieht. Die Stadt zeigt sich völlig uneinsichtig:
"Er hat uns mit seiner E-Mail Anfang Oktober nicht um Erlaubnis gefragt, sondern uns in Kenntnis gesetzt, als er die Rechtsverletzung bereits begangen hatte." [...] "Wir halten den angesetzten Streitwert von 50.000 Euro für sehr moderat."
Dies alles zeigt deutlich, dass hier ein Menschenschlag an der Macht ist, der das Internet mehr und mehr als Melkkuh sieht und der Abmahnungen als legitime Einnahmequelle für sich entdeckt hat. Das "Namensrecht" der Stadt Augsburg? Darf ich den Namen dieser Stadt überhaupt noch erwähnen oder muss ich dafür jetzt GEMA Gebühren abdrücken?
Wenn hier sich nicht grundlegend etwas ändert wird es bald keine freie Meinungsäußerungen im deutschen Internet mehr geben. Wenn wir alle darum fürchten müssen, dass uns irgend ein Winkeladvokat den letzten Heller aus der Tasche zieht, dann ist unser verbrieftes Recht auf freie Meinungsäußerung eine Farce.
[Update]: Nach einem Machtwort des Bürgermeisters rudert die Stadt jetzt wieder zurück. Glück gehabt. Vergessen wir meine Aussage von dem geldgeilen Menschenschlag und den Winkeladvokaten also bis zur nächsten Abmahnung.
(via spiegel)
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.