Der kastrierte Bahnhof
Donnerstag, 22.4.2010, 21:53 > daMaxMax Bächer hat in der FR ein vernichtendes Urteil für Stuttgart 21 parat:
Aber warum dann der ganze Aufwand eines Wettbewerbs als Anleitung zur Stadtzerstörung, wo sich die Erhaltung des voll funktionsfähigen Kopfbahnhofs mit weitaus geringeren Kosten anbietet? Die Berufung auf die bereits verplanten Mittel ist wenig überzeugend und noch weniger hilfreich als die Angst, das Gesicht zu verlieren. Wie konnte es zu dieser Fehlentscheidung in einem Wettbewerb kommen, an dem angesehene Architekten als Preisrichter und Planverfasser teilnahmen?
Diese und andere Fragen werden gestellt.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2568178_Macht-nix.html
Vor allem:
die Politik verliert umso mehr ihr Gesicht, je konsequenter sie S21 durchboxt. Da wäre noch einiges zu retten, wenn man von dieser Seite aus beweisen würde, daß die Meinung der Bürger wichtiger ist als Verbindlichkeiten gegenüber der Wirtschaft.
Der Staat, wer ist das? Irgendwelche Firmen, die an 21 beteiligt sind oder letztlich doch die Gesamtheit der Bürger?
@Borna F. Braybrook: Tja, das ist die Frage. Wenn ich mir die Kommentare in z.B. der StZ anschau', habe ich manchmal das Gefühl, da werden Trolle extra dafür bezahlt, es so aussehen zu lassen, als wären "die Bürger" für S21. Ich kann das nicht so recht glauben, aber bitte.
Kommt ihr morgen in den Park? Ich könnte Dir ein paar Geschichten von "hinter" den Kulissen erzählen, da kommen Dir die Tränen. Flatter schreibt mir heute echt aus der Seele.
Tja, da muß ich Dir leider wieder Futter für Deine "Ausreden"-Kolumne liefern:
Ich kann nicht die Welt verändern, weil...
...ich heute und morgen in Wiesbaden bin und dort kein neuer Bahnhof gebaut wird.
Was die StZ angeht, hab ich mich auch gefragt, wo denn die Leute stecken, die angeblich dafür sind. Also ich seh ausschließlich Menschen mit "oben bleiben"-Buttons rumlaufen. Das mit den Trollen könnte also durchaus stimmen.