Hey, Feministinnen!
Sonntag, 17.4.2011, 18:03 > daMaxMir ging die ganze Feminismus-Sache auf der republica tierisch auf die Nerven, so wie mir der quengelige Feministinnen-Ton sowieso immer wieder auf die Nerven geht. Immer dieses "Männer sind Schweine, Frauen sind eigentlich die besseren Menschen und werden nur von neidischen Männern unterdrückt"-Gefasel ist sowas von albern, da will ich mich gar nicht mit beschäftigen. Ich unterdrücke keine Frau, ich halte mich auch nicht für einen besseren Menschen, weil ich einen Dödel habe und deshalb habe ich auch keinen Bock, mir dauernd so ein Geschwätz anzuhören. Wenn eine Frau was Gutes redet oder tut wird sie von mir genauso viel Respekt kriegen, wie ein Mann für ähnliche Leistungen und wenn eine Frau scheiße labert, werde ich über sie genauso lästern wie über einen Mann. Gleichberechtigung eben.
Fefe geht's da wohl ähnlich und was er dazu schreibt, ist mal wieder lesenswert.
Lieber Max,
nee, is klar, weil DU persönlich keine Frauen unterdrückst soll sich doch bitte die Frauenbewegung auflösen.
Ich weiss, Dein Blog ist Katarsis und Flori sagt auch schon im Hintergrund:"Du bist wie so ein dicker Fisch, man schmeisst Dir einen Köder hin und Du schnappst ihn sofort"... dennoch, das KANN ich nicht unkommentiert lassen.
Dein Kommentar:"Männer sind Schweine, Frauen sind eigentlich die besseren Menschen und werden nur von neidischen Männern unterdrückt" ist so ein billiges unterirdisches Klischee, schon 100 000x durchgekaut aber noch nie wahr gewesen, dass es mich ehrlich gesagt schon schockt diesen Bullshit aus Deiner Feder zu lesen.
Unterdrückung ist weibliche Realität weltweit, auch in Deutschland, auch wenn Du`s persönlich nicht bist.
Gleichstellung in der Verfassung? Von vier Frauen nach dem Krieg erquengelt.
Vergewaltigung? nach langem femimistischem Gequengel 1997 auch in der Ehe unter Strafe gestellt.
Gewalt durch einen Mann erfahren? Jede vierte Frau in Deutschland. Was soll das Gequengel?
Mord? 90% der Täter - männlich. 90% der Opfer - weiblich.
Weltreichtum? gehört zu immerhin 0,5% Frauen. Was woll`n die eigentlich noch?
Verdienst bei gleicher Leistung in der freien Witschaft: knapp 30% weniger wenn du eine Frau bist.
Täglich sterben weiltweit zig Frauen nach den Folgen illegaler Schwangerschaftsabbrüche, Beschneidungen, Vergewaltigungen, Folgen körperlicher Gewalt. Wer macht die dazugehörigen Gesetzte? Dreimal darfste raten...
Also komm mir bitte nicht mehr mit:"Ich kann den Quengelton nicht mehr hören".
Ich hatte ja mal eine ähnliche Einstellung wie Du, seit ich aber erstmal für das Thema sensibilisiert wurde lässt es mich nicht mehr los. Es ist überall präsent und die Frauenbewegung keine "Männer sind Schweine" Bewegung. Wie kommst Du nur auf diesen Quatsch? Sagen das FeministInnen zu Dir oder wo hast Du das gehört/gelesen oder doch nur so gedacht?Die Frauenbewegung ist vielmehr eine Gleichtstellungsbewegung geworden, die sich genauso auch für Männer einsetzt die dem hegemoialen Männerbild nicht entsprechen. Und Homosexuelle. Und Menschen mit untypischen Lebensentwürfen. Und dem Aufbrechen stereotyper Vorstellungen. Und Tierschutz. Und gegen religiösen Fanatismus. Eigentlich für durchweg gute Ziele.
Bitte öfter mal auf EMMA.de lesen. Ich stimme wirklich nicht mit jedem Artikel dort überein aber es steht soooo viel lesenswertes in der EMMA. Und mal im Umfeld und dem eigenen Leben und Sprachgebrauch reflekieren wieviel Sexismus tatsächlich noch existiert. Und an dem Punkt bin ich mir auch nicht so sicher ob Du Deine "ich unterdrücke keine Frau"-These noch halten kannst - nix für ungut. Sexismus ist nämlich auch nix anderes als eine Form von Unterdrückung.
Auf angeregte Diskussionen demnächst im Allgäu,
Deine Anne
@anneloewe, prima, endlich eine Diskussion.
Ja, ich musste mir schon wieder "Männer sind Schweine" anhören und zwar gleich mehrfach auf der Republica. Mag sein, dass DU nicht so eine Quengel-Emanze bist. Allerdings ist der Quengel-Feminismus leider genauso Fakt wie die Tatsache, dass Frauen bei gleicher Leistung weniger verdienen. DAS ist allerdings der wirkliche Skandal.
Hast Du Fefes Artikel gelesen? Dem geht's doch auch genau darum. Was soll es bitte bringen, wenn auf der Republica x Vorträge zum Thema "Digitaler Feminismus" (ääh... ja) laufen, während aber gleichzeitig ein (extra gut besuchtes) Panel zum Thema "Wie man auf Twitter richtig flirtet" stattfindet, dass ausgerechnet von 3 Fauen gehalten wird? Das ist doch auch völliger Bullshit.
Ich denke, wir kommen nicht weiter, wenn sich ständig Frauen irgendwo hinstellen und Feminismus predigen. Auf solchen Vorträgen tummeln sich doch eh nur Leute rum, die zu dem Thema schon die "richtige" Einstellung haben. Damit erreicht man doch keine Machos, oder?
Wie fefe so richtig schreibt: "nicht meckern, machen!" Genau das wollte ich mit dem kleinen Rant aussagen: die Meckerei bringt gar nix, und es bringt auch nichts, sich auf der Bühne beim Powerpoint-Karaoke erstmal vorzustellen mit "Ich bin Feministin" und dann Folien aufgelegt bekommt, die nur aus Schweinefleisch bestehen, worauf man dann immer auf der herzlich alten Männer=Schweine-Parabel herumzureiten.
So. Und jetzt mal zu Deinen Zahlen.
Jede 4. Frau hat Gewalt durch einen Mann erfahren? Jeder 4. Mann sicher auch. Männer sind leider ziemlich gewalttätige Wichser. Das wird Emma allerdings nicht ändern, da braucht es Bildung und Erziehung. Das ist m.E. kein reines Feministen-Thema.
90% der Morde werden von Männern verübt? Wie gesagt: Männer neigen zu Gewalt. Ich will das hier nicht verharmlosen, bitte versteh das nicht nicht falsch! Ich weiß, dass Du von meiner "Menschen sind Raubtiere"-Idee nichts hältst, aber davon lasse ich alter Bio-LKler nicht ab. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Gerne dürfen sich da sowohl Frauen als auch Vollfeministinnen dran beteiligen, das zu ändern. Besser noch sollten sich da aber auch Männer dran machen, ne?
Weltreichtum: ich habe jetzt natürlich keine Zahlen parat, aber ich könnte wetten, die reichsten Männer der Welt sind verheiratet. Halt halt, bevor Du jetzt wieder loslegst und mir unterstellst, ich würde ein ziemlich antiquiertes Mann/Frau-Bild kultivieren: von mir aus sollen Frauen ruhig auch in den hehren Kreis der Oberreichsten gehören dürfen. Das Problem ist allerdings das gleiche wie schon beim 30% weniger Gehalt. Das ist ein Skandal, keine Frage: Männer sind die "besseren" Machtspieler. Das kotzt mich an und dich und viele andere auch. Das ist auch ein Betätigungsfeld für den Feminismus. Keine Frage. Richtig und wichtig.
Was ich sagen will bleibt immer noch: der Quengelfeminismus bringt nix. Konstruktive Aufklärung, Erziehung, frühzeitige Änderung verkrusteter Denkstrukturen, all das brauchen wir. Aber keine Emanzen, die mir erzählen, wie Scheiße Männer sind oder wie man auf Twitter besser flirtet.
Wer zwingt denn dich, die Panels zu besuchen, in denen Dinge gesagt werden, die du als pures Quengeln verbuchst?
Offenbar ist es nötig gewesen, diese zu veranstalten, weil sich einerseits viele Feminist_innen angeboten haben, sie zu halten und andererseits auch Zuhörer_innen daran interessiert waren.
Wer entscheidet denn, welche Inhalte reines Quengeln sind und welche nicht, welche Tonlage seriös und welche maulig ist, wer darf bewerten, was von (gesellschaftlichem? webgemeinschaftlichem?) Nutzen ist?
Ich weiß nicht, wieso du das entscheiden darfst.
Wenn dir nicht klar ist, was das Schlagwort "digitaler Feminismus" soll, wäre es vielleicht schlau gewesen, eine passende Veranstaltung zu besuchen, dort zu erfahren, wer das warum wie wichtig findet und hinterher, möglicherweise trotz reiflicher Überlegung, mit einem Posting eine Gegenoffensive im unnötigen herumnölen zu starten. Lies nochmal genau durch, was du geschrieben hast. Für mich sind der Anteil an sachlichen Formulierungen, die Wortwahl und der Grad der Verkürzung in deinem Artikel durchaus indikativ für Nörgelei/Gemaule/Genöle/Rumgenerve/generell destruktives Auslassen über die Projekte anderer Leute, mit denen du sowieso nichts zu tun hast/haben willst.
Lieber Max,
was mich wirklich einigermassen versöhnt ist dein Kommentar bei "kotzendes Einhorn"
Du denkst also es bringt nichts, wenn Frauen sich "irgendwo" hinstellen und Feminismus predigen? Wo glaubst Du denn wären wir wenn sie`s nicht täten und getan hätten?
Und wie kommst Du denn auf die Idee wir würden Machos damit erreichen wollen?! Mich haben sie jedenfalls erreicht und ich war noch vor ein paar Jahren die Letzte die sich Feministin genannt hätte. Feministinnen schaffen durch ständiges "Predigen" bei der oder dem ein oder anderen ein Bewusstsein, dass er oder sie zuvor nicht hatte. Die Machos ändern sich nicht, aber vielleicht die gesellschaftlichen Bedingungen unter denen Machos agieren. Und dass es für Machos irgendwann schwerer wird eine Frau zu finden, die ihr machohaftes Gehabe akzeptiert.
Und Fefes "Machen nicht Labern" Gelaber (ausgerechnet in einem Blog zu lesen oh du Ironie des Schicksals) ist doch auch in zwei Minuten zerpflückt. Labern IST manchmal Machen! Sonst könnte man ja letzlich die ganze Republica und jeden anderen Vortrag direkt einstampfen. Natürlich kommen auf Vorträgen Mensch zusammen die schon mal grundsätzlich für ein bestimmtes Thema sensibiliert sind. Aber das heisst doch nicht dass man sich dann jeden Vortrag sparen kann... nu denk doch mal selbst nach, Mäx.
"Männer sind Schweine-Feministinnen" finde ich natürlich auch bescheuert. Ich habe aber selbst noch keine getroffen und habe eben auch Zweifel ob es sie gibt, bzw. wie verbreitet das sein soll. Das liegt vorallem daran, dass Alice Schwarzer regelmässig als eine solche beschimpft wird und ich nirgends in dem was sie schreibt finden kann dass sie eine solche Einstellung hätte... was wiederum den Gedanken nahe legt, dass sie aufgrund von Vorurteilen und Ängsten so GESEHEN wird. Ich finde es einfach verdächtig wie sehr Männer und leider auch Frauen immer auf FeministInnen verbal einprügeln müssen. Warum regt es die Gemüter so auf, wenn Menschen sich gegen Unterdrückung engagieren?
Ja und wenn Du so schön schreibst Männer sollten sich selbst mal an ihre Gewaltprobleme machen: GERNE!! Aber in der Zwischenzeit halte ich es für eine tolle Idee wenn die FeministInnen daran arbeiten dass Frauen zumindest nicht mehr denken sie hätten diese Behandlung verdient.
Umarmung aus Bayern,
Anne
Ich glaube, du bist hier im Irrtum, Max. Zuallermindest in Hinblick auf Fefes wirklich schwachen Rant.
Ganz gut bringt map das auf den Punkt.
Vielleicht hättest du dich doch von dem Twitter-Flirt-Panel mal losreißen sollen, um die ernsthaft etwas über den Feminismus anzuhören oder, wenn dich Feministinnen schon mit ihrer Anwesenheit provozieren, ein vernünftiges Buch darüber zu lesen. Meinetwegen auch ein Blog. Das würde dir vielleicht ersparen, so hier solch unangenehmen Fremdschäm-Unfug von dir zu geben.
Ansonsten ist es ja schön, wenn du den Feminismus nicht brauchst (welch eine Überraschung), aber überlass es doch anderen, zu entscheiden, was sie sich ansehen möchten. Die paar Vorträge lassen sich sonst auch einfach ignorieren.