Mein Problem mit Gott
Donnerstag, 14.11.2013, 08:14 > daMaxIch lese gerade »Die Frau des Zeitreisenden« von Audrey Niffenegger, einen herrlich unlogischen, wenngleich etwas kitschigen Liebesroman über einen Typ, der aufgrund eines Gendefekts ständig durch die Zeit purzelt und sowohl sich als auch seiner Geliebten/Frau Clare immer wieder vorwärts und rückwärts in der Zeit begegnet. Auf Seite 88 findet sich folgender Absatz (Henry ist 35, Clare 13):
»Na schön«, sage ich, »versuchen wir's. Wir haben die Wahl zwischen drei Möglichkeiten: Einem festen Universum, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig und parallel nebeneinander existieren und in dem alles schon passiert ist; dem Chaos, in dem alles möglich und nichts vorhersehbar ist, weil wir nicht alle Variablen kennen; und einem christlichen Universum, in dem Gott alles erschaffen und jedes seinen Sinn hat, uns aber wenigstens der freie Wille bleibt. Richtig?«
Clare wackelt mir mit den Zehen zu. »Kann sein.«
»Und wofür stimmst du?«
Clare bleibt stumm. Ihr Pragmatismus und ihre romantischen Gefühle für Jesus und Maria halten sich bei ihr, mit dreizehn, fast die Waage. Noch vor einem Jahr hätte sie sich ohne zu zögern für Gott entschieden. In zehn Jahren wird sie die deterministische Weltsicht bevorzugen, und noch zehn Jahre später glaubt sie an die Willkürlichkeit des Universums und dass Gott, wenn es ihn gibt, Gebete nicht erhört, dass Ursache und Wirkung unumgänglich und brutal, letztlich aber bedeutungslos sind. Und danach? Ich weiß es nicht. Im Moment jedenfalls sitzt Clare an der Schwelle zur Pubertät, in der einen Hand ihren Glauben, in der anderen ihren wachsenden Skeptizismus, und sie kann nur versuchen, beide in Einklang zu bringen oder zusammenzupressen, bis sie verschmelzen. Sie schüttelt den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich will Gott. Ist das in Ordnung?«
Ich komme mir vor wie ein Idiot. »Natürlich. Das ist dein Glaube.«
Mal abgesehen davon, dass es natürlich wesentlich mehr Möglichkeiten als nur die drei genannten gibt (z.B. die Idee der Wiedergeburt etc.), spricht mir dieser Absatz voll aus der Seele. Mein Problem mit Gott ist, dass mir der Glaube daran genau so kindlich vorkommt, wie das hier beschrieben wird. Man will eben daran glauben, dass es einen großen Übervater respektive eine Übermutter gibt, die diesem ganzen Chaos Sinn verleiht. Aber das ist mir zu einfach. Für kleine Kinder mag es in Ordnung sein, überall Magie und Gottwirken zu erkennen, aber mir als erwachsenem Menschen mit Informatikhintergrund kommt mir das eben vor wie pures Wunschdenken geboren aus der Unfähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen. Manchmal beneide ich gläubige Menschen. Sie wirken so ruhig und entspannt weil »das alles Gottes Wille ist«. Dann wieder könnte ich fuchsteufelswild werden wenn ich so ein Gelaber höre, eben weil es mir völlig unreif und bescheuert vorkommt. In meinem Universum gelten dann eben doch eher die Gesetze von Aktion und Reaktion, von Heisenberg'scher Unschärferelation und von Ursache und Wirkung. Obendrauf gibt es dann noch ein dickes Sahnehäubchen in Form von menschlicher Kreativität und Kultur sowie eine große Ehrfucht vor der Natur. Wenn ich also etwas anbete, dann Natur, Kreativität und Kultur, aber nicht in dem Sinne von »Lieber Gott mach dies und jenes« sondern eben eher in Form von ehrfürchtigem Auf-die-Knie-fallen. Aber diese 3 Dinge sind nicht gottgegeben sondern gehören geschützt und gehegt und gepflegt, weil sie sonst eingehen.
Was wollte ich jetzt sagen? Irgendwie habe ich den Faden verloren. Ach richtig: es fällt mir schwer, an Gott zu glauben, weil mir das zu sehr wie kindliches Wunschdenken vorkommt und mir irgendwie zu einfach erscheint. Abgesehen davon, dass Gott viel zu oft benützt wird, um anderen Menschen zwangsweise die eigenen Ideen überzustülpen, aber das ist noch eine ganz andere Diskussion.
Das Problem mit Gott ist, dass man seine Verantwortung abgibt. Gut, dass du nicht an ihn glaubst.
Hallo daMax,
also es gibt die Kirche (das Aushängeschild des christlichen Glaubens) und den persönlichen Glauben. Die Kirche lass ich nun einfach mal so stehen, da ich besonders mit der katholischen Kirche nicht viel anfangen kann. Mit dem evangelischen auch nicht, da ich eher in eine "freikirchliche" (aber evangelisch geprägte) Gemeinschaft (aber keine Sekte) gehe.
Glaube hat auch viel mit dem kindlichen Vertrauen zu tun.
Als du beispielsweise noch ein Kind warst hast du sicher deinen Eltern einfach vertraut, dass sie dir was zu essen und zu trinken geben und es auch sonst gut mit dir meinen. Du bittest deine Eltern um irgendwas gutes und je nachdem ob sie meinen, dass es gut für dich ist, geben sie es dir dann beispielsweise auch.
Ein Messer werden sie dir als 4-jähriger Junge wohl eher nicht geben, da es einfach zu gefährlich für dich ist. Aber vielleicht haben sie mit dir Ball gespielt.
So ähnlich ist es auch mit dem Glauben an Jesus und den christlichen Gott (auch der Gott der Juden). Er ist wie ein Vater (oder wenn du willst auch wie eine Mutter, aber eigentlich ganz ohne Geschlecht, schließlich ist er Gott) und sorgt sich um uns. Wir müssen nicht erst ganz viele Dinge tun und uns mit ihm gut stellen. Das werden wir nie schaffen, da wir Menschen einfach täglich Fehler machen, die wir vielleicht irgendwann bereuen.
Gleichzeitig ist Gott aber auch heilig und damit ohne Schuld. Wir Menschen haben aber wie gesagt die Schuld (allein schon, wenn du mal kurz jemanden anlügst: "Wie geht's dir?" - "Hajo, gut!" --> auch wenn es dir gerade nicht so gut geht.). Deshalb hat er ja extra seinen Sohn Jesus auf die Welt geschickt, damit er uns die frohe Botschaft mitteilen konnte und schließlich stellvertretend für uns am Kreuz zu sterben, aber auch nach dem 3. Tag wieder aufzuerstehen (das ist nämlich ein entscheidender Punkt zu anderen Menschen).
Damit hat Jesus uns Vergebung unserer Schuld angeboten. Wir können sie annehmen, müssen dafür aber erstmal mit unserem kindlichen Glauben daran glauben.
Ich hab mich zwar mal vor gut 13 Jahren für ein Leben mit Jesus / Gott entschieden. Es ist aber nicht immer einfach. Ab und an kommen dann doch wieder die Zweifel. Gerade weil es zu einfach ist und es immer wieder Anfechtung gibt ("Es gibt keinen Gott! Du bist so schwach! Gott hat dich nicht lieb!") und die Welt dann auch immer wieder erschreckende Ereignisse hervorbringt.
Es kommt also nicht in erster Linie auf gute Taten drauf an, sondern dass du die Gnade durch Jesus annimmst und damit zu Gott findest.
Danach folgert dann aber ein neues Leben (auch wenn du noch der alte Mensch bist und auch manche Gewohnheiten nicht einfach ablegen kannst) und machst normalerweise deshalb gute Taten.
Im Gebet geht es normalerweise auch eher um Dank, Bitte und Fürbitte oder du sprichst mit Gott einfach wie mit einem guten Freund. Es ist eine Beziehung die man pflegen muss, ansonsten zerbricht sie.
Die Befehle der Kirche "Thou shalt not masturbate!" haben manchmal einen Sinn. Einfach weil es eine Sucht werden kann und daher nicht gut ist. Eine Sucht schränkt dich in deiner Freiheit ein und deshalb soll es nicht sein.
Da ein Glaube an Gott eben im Erwachsenenalter nicht so leicht zu finden ist, nehme ich dich jetzt mal in meine Gebetszeit mit auf und bete für dich mit. Denn auch du bist unendlich geliebt.
Als nicht so ganz typisch christliche Seite sei mal http://www.gekreuzsiegt.de/ empfohlen.
Herzliche Grüße ausm Nordschwarzwald,
Tobsen
@Olaf: Das würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Wenn du nun zu schnell fährst und geblitzt wirst oder noch schlimmer einen Unfall verursachst bist du auch verantwortlich. Da macht es für mich als Christ keinen Unterschied ob ich nun zu Gott gehöre oder nicht. Die Konsequenzen muss ich trotzdem tragen. Und das sag ich nun aus Erfahrung (bin öfters mal geblitzt worden und hatte auch schon mal einen Unfall!) heraus.
Und meiner Meinung nach sollte auch die Kirche so mit ihren Leuten umgehen und nicht so einfach alles unter den Tisch kehren. Wir leben hier noch in einer Welt und da gelten eben diese Gesetze der Welt.
@Tobsen: ich muss leider gerade arbeiten, aber dazu schreibe ich gerne noch eine längere Antwort. Später.
Zum besseren Verständnis hier erst einmal eine (erweiterbare) DEFINITION:
Höchste Instanz
Nirwana
Tao
Vater
Allah
Brahma
Quelle all unseren Seins
Höhere Macht
Weltenseele
Schöpfer
Das Eine
Das Höchste
Das Ultimative
Das Absolute
Allmacht
Allmächtiger
Herr der Welten
Herrliches Unendliches
oder
Gott
DAS IST ALLES DAS SELBE!
Verbessert mein Verständnis jetzt nicht wirklich. Für mich bleibt das eine Erfindung des unendlich erfindungsreichen menschlichen Gehirns.
Also Ich weiss ja auch nicht so Recht. Ich bin Katholisch getauft, und Väterlicherseits sind meine Verwandten fast schon fanatische Katholiken (In meinen Augen, Cousine 23 IMMER noch Messdienerin 3x Wöchentlich Kirche usw...). Konfrontiert man diese mit Logik, kommt ausser heisse Luft nicht viel. Man merkt, dass sie sich keine eigenen Gedanken gemacht haben und einfach nachplappern, was ihre Eltern schon nie hinterfragt haben.
Konkret z.B. Auf die Frage warum sie beten, obwohl sie glauben dass "Gott" einen "Allumfassenden Plan" hat. Soll Gott diesen jedesmal über den Haufen werfen, wenn eines seiner Schäfchen kommt und um etwas bittet, was mal gerade nicht in seinen Plan passt (Würde es passen hätte das beten eh keinen "Sinn" weil es ja sowieso passiert wäre).
Wieso ist das Rumknabbern am "Leib Christi" kein Kanibalismus? "Das wäre ja nur Symbolisch" Entgegnete ein Onkel, worauf ich nur meinte "Oh, da biste ja n lupenreiner Protestant! Lass dass deinen Bischof nicht hören". Ein anderer Onkel dann "nee, da hat er (also ich) Recht, das ist schon der Leib Christi, aber der ist ja kein Mensch, und überhaupt, wie definiert man Kanibalismus...".
Das größte Problem für mich an "glauben" Generell ist aber folgendes:
Sobald ich bereit bin, an unlogische, nicht beweisbare Dinge zu glauben, wo soll ich da noch die Grenze ziehen? Ich meine Wenn ich daran GLAUBE, es gäbe einen Gott (den Christlichen oder meinentwegen Allah oder Buddah) was hindert mich an Wünschelroutengänger, Handleser, Kartenleger oder Astrologen zu glauben. An die ganzen Scharlatane, welche für Geld Hoffnungen verkaufen, derer sie nicht gerecht werden. Kein Gläubiger konnte mir sagen, warum er an Gott (aber nicht an Allah und Buddah, oder andersrum) glaubt, zum Teil dem Handlesen nicht abgeneigt ist, aber Astrologie verspottet. Für mich ist das alles der gleiche "Schmuh" und ich halte mich von daher lieber an nackte Tatsachen. Das Problem kommt dann eben in anderer Form zurück, da man sich mit diesem Weltbild eben leider auch nicht alles erklären kann. In diesen Fällen neige ich dazu, fehlende Informationen anzunehmen um das Problem lösen zu können.
BTW: Die "Heisenbergsche Unschärferelation" ist in meinen Augen eine Art physischer Religion. Sobald formale Logik nicht mehr gilt, kann ich KEINERLEI Schlüsse aus meinen Beobachtungen ziehen, und muss wieder das "Glauben" Anfangen!
@Rafael: zum letzten Satz: nee, die H.U.R. besagt verkürzt, dass je genauer man den Ort eines Teilchens kennt, man immer weniger über seine Geschwindigkeit und Richtung weiß. Und umgekehrt. Für mich alten Hermeneutiker (wie oben, so unten) bedeutet das, dass man eben, wenn man sich einen Aspekt einer Sache ganz ganz genau anguckt, man immer weniger über alle anderen Aspekte der gleichen Sache weiß. Ja, das wird jetzt schon wieder philosophisch, ich weiß und ich muss arbeiten... darf.. nicht... diskutieren....
"Gott ist tot."
Anders kann ich mir nicht erklären, dass Er, wenn Er doch allumfassend ist, seit über 2000 Jahren weggeschaut hat, wenn sich Seine Schäfchen in Seinem Namen um die Ecke gebracht haben.
Da glaube ich lieber den Dänickens und Co., dass "Gott" nur ein Synonym für außerirdische Besucher sei. Was ja in gewissem Sinn auch verständlich wäre. Man stelle sich mal vor jemand aus dem 1.Jahrhundert n.C. würde in unserer Zeit aufschlagen. Da wären wir die Götter.
Weggeschaut? Nein, er hat doch seinen Sohn von uns ans Kreuz nageln lassen um unsere Sünden von uns zu nehmen. Oder so. Das hab ich eh nie ganz kapiert.
Das mit dem Arbeiten kenn ich... was meinst du wo ich gerade Sitze und zu was ich gerade keine Lust habe ^^
Nur kurz, ich warte auf eine Antwort auch gerne bis heute Abend (natürlich nur wenn du Bock, Zeit und Muße hast).
Ich denke das was du über die H.U.R. gesagt hast, stimmt vereinfacht. Die Implikationen zu denen das führt (z.B. Koppenhagener Deutung http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Deutung) wo es um Wellencharakter der Materie geht ist mir halt Suspekt! In meinem Weltbild ist Welle != Teilchen. Also Umformuliert zur Formalen Logik a == a && !b. Bei den Quantenphysikern ist aber a == b und zugleich gilt auch a != b. Die faseln was von Superpositionen und Wahrscheinlichkeitsräumen in denen sich Teilchen (welche sich wie Wellen verhalten) aufhalten könnten! Dies wiederspricht so fundamental allem, was wir im "normalen Leben" beobachten können. Mein "Gott" ist - wenn überhaupt - der der Ursache und Wirkung. Keine Reaktion ohne Aktion. Wie sagte Einstein doch so treffend: "Ist der Mond etwa nicht da, wenn ich nicht Hinschaue?" Lasse ich einen Gegenstand fallen und schaue nicht hin, so fällt dieser unabhängig davon auf den Boden. Er würde auch nicht Langsamer oder schneller werden, wenn man seine Fallgeschwindigkeit misst. Nur im Atomaren Bereich soll das nichtmehr gelten?
Meine persönliche Überzeugung ist hier, dass es sich um ein Definitionsproblem handelt. Was ist Masse/Materie was Welle, und was Existenz. Wodurch unterscheiden Sie sich (yay Philosophie).
Zurück gehen diese Fragen m.M. nach auf die Fragen: Was ist ein Punkt, eine Linie und was eine Fläche. Die Mathematik hat das bis heute nicht definiert (Hilbertsche Axiome), maßt sich aber an, Aussagen für "Die Realität"™ treffen zu können. (der 0 Dimensionale Punkt, die ein-dimensionale Line... usw). Diese Mathematischen Objekte sind Modelle welche auf dieser Welt nur in der Vorstellung existieren, mit denen aber Aussagen für unsere Physikalische Welt getroffen werden. Das alles ist mir auch wieder etwas zu Suspekt, aber kann auch sein, dass ich nur ein Begriffstutziger Trottel bin, der es einfach nicht rafft!
@Michamue
Bitte lass diesen Rechten Spinner Däniken aus dem Spiel. Als nächstes Erzählste bestimmt, dass die immer noch als Echsen (in Menschlicher Form) da sind, unter der Erde leben und darauf warten herauszukommen um uns alle Aufzufressen. Die einzige Theorie die für mich zu Gott Sinn ergeben hat, war jene:
http://www.columbia.edu/~sss31/rainbow/god.qa.html
Mag villeicht an meinem Beruf liegen, aber ich find die Idee Klasse
@Max: "Wenn ich also etwas anbete, dann Natur, Kreativität und Kultur..." "Aber diese 3 Dinge sind nicht gottgegeben sondern..." Ja genau das würde mich interessieren - woher kommt denn nun "die Natur" und was gehört da alles dazu? Ist der Mensch ein Bestandteil der Natur?
Wer hat dies alles geschaffen? Was glaubst Du oder was weißt Du darüber? Und, muss man nicht "glauben" solange man noch nicht "weiß"?
@Michamue: "Gott ist tot" - wie geht das, wer sagt das, was bedeutet das?
Und wer sagt denn, dass "er" wegschaut? Vielleicht wird alles nur geduldet - bis zu einem gewissen (Zeit)Punkt?
Außerirdische Besucher? Synonym für "Gott"? Das ist ja auch eine interessante These. Hat das Däniken wirklich so gesagt? Und wer sind die "Co"?
@Weltenfrau
Däniken hat sowas gesagt, ja. Wenn man die Serie "Stargate" kennt ist es so ziemlich dass, was Däniken verbreitet - nur eben ohne das Stargate selbst. Demnach haben Ausseridische Wesen die Pyramiden erschaffen (welche in Wirklichkeit auch nur ein bis zweihundert Jahre alt sind weil die gesamte Geschichte der Menschheit gefälscht wurde), und sich als Götter aufgespielen. Eine detailliertere Zusammenfassung findet man auch hier: http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/10/18/erich-von-daniken-gotterdammerung/
Trotz der interessanten Science-Fiction ist dieser Mann Ein Verurteilter Lügner und Betrüger, dem ich nicht auch nur eine Silbe glauben würde.
Ach und nochwas zu "Muss man nicht glauben wenn man etwas nicht weiss". Muss man meiner Ansicht nach nicht. Man kann auch einfach sagen: "Ich habe keine Ahnung!". Wenn das jeder bei dem es so ist auch tun würde, würden uns viele Eskapaden von Politikern erspart bleiben
@Weltenfrau (13):
Wozu braucht es denn einen Schöpfer? Ich brauche keinen Schöpfer. Das sind alles erklärbare physikalische und biologische Vorgänge. Ich brauche da keinen großen Spielleiter, der das alles ins Rollen gebracht hat. Genau das meine ich mit einer kindlichen Vorstellung, Für Kinder sind die Eltern auch erstmal Götter, die so ziemlich alles erschaffen haben. Das ist aber eben nicht wahr. Und genauso "glaube" ich eben an keinen Schöpfergott. Ich brauche dieses Konzept nicht für mein Leben. Ich freue mich über das Konzept Evolution und was für großartige Dinge DAS hervorbringt. Finde ich viel spannender als einen Gott.
Sicher nicht. Das bedeutet doch nur, dass man Unwissen durch Gott ersetzt und Gott wird dann immer kleiner, je größer das Wissen wird. Komische Vorstellung. Vor allem: wenn ich meine Wissenslücken einfach mit irgendwelchen ausgedachten Konzepten fülle, lande ich über kurz oder lang in einer Fantasiewelt. Die mag hübsch sein, hat aber mit Realität wohl nix zu tun. Das halte ich für einen ziemlich gefährlichen Irrweg.
@Max: Deine Überschrift lautete "Mein Problem mit Gott", später schreibst Du "es fällt mir schwer, an Gott zu glauben, weil ..." und im letzten Kommentar: "Und genauso “glaube” ich eben an keinen Schöpfergott."
Jetzt frage ich Dich mal ernsthaft: Worin liegt eigentlich Dein Problem?
@Tobsen (2): eins gleich vorweg: renn nicht schreiend davon wenn ich jetzt ein bisschen Porzellan zerschlage, okay? Du bringst in deinem Kommentar so viele Dinge, die meiner Vorstellung sowas von zuwider laufen, da muss ich jetzt etwas länger aufräumen. Ich werde versuchen, dabei so nett wie möglich zu bleiben. Okay? Dann also:
Da geht's schon los. Erst ein halbwegs stimmiger Vergleich, dann aber "schließlich ist er Gott" als Tatsachenfeststellung. Sorry, da komm ich nicht mit. Ich kann mich prima über Batman und Spiderman unterhalten und was die alles tun und können. Trotzdem vergesse ich dabei eben nie, dass das beides nur Ideen sind. Ideen. Gott ist eine Idee, keine Tatsache.
Und wieder. "Heilig" und "Schuld" sind Konzepte. Ideen. Vorstellungen. Und die werden jetzt auf eine Über-Idee (Gott) projiziert. Da gehe ich einfach nicht mit. Wenn irgendwas "ohne Schuld" ist, dann sind es all diese unbewussten Wesen um uns herum. Vielleicht. Ich persönlich glaube an dieses ganze Schuldkonzept nur extrem eingeschränkt. Weil es nämlich meistens keine 3 Sätze dauert, bis aus der Schuld-Diskussion das hier wird:
Ja. Genau. DAS ist ein Konzept, das ist in meinen Augen so pervers und verdreht und krank, da KÖNNEN nur Menschen drauf kommen. Was für ein perverser Typ setzt erst Viecher in die Welt, gibt ihnen dann das Konzept "Schuld" mit auf den Weg, lässt dann seinen eigenen Sohn foltern und töten um den Viechern, die das getan haben, die von ihm erst in die Welt gesetzte "Schuld" wieder zu nehmen?!? Hey echt jetzt. Das ist in meinen Augen völliger Blödsinn, unlogisch, wirr und ziemlich pervers. Dieses seltsame Konzept habe ich noch NIE kapiert. Konnte mir auch noch keiner verständlich machen. Was für ein perverser Vater würde so etwas tun?
Nope. Ich muss nicht an das Schuldkonzept glauben und dann muss ich auch nicht kindlich an Gott glauben. Mein Leben funktioniert mit dem Konzept "eigenverantwortliches Handeln" viel, viel besser. Davon kann mich nämlich NIEMAND einfach per Machtwort frei sprechen. Daran muss ich mich jeden Tag messen lassen und zwar nicht von einem jenseitigen höchsten Gericht sondern von der Idee an sich. Täglich.
Ich fürchte, dann bin ich verloren.
Falsch. Ich begehe auch ohne Gott und Jesus hin und wieder gute Taten. Siehe "eigenverantwortliches Handeln", gepaart mit einer gewissen Empathie.
Und da sind wir wieder auf Kleinkindniveau. Genau das, was ich an diesem ganzen Glaubenskonzept bemängele. Nur weil Drogen einen kaputt machen KÖNNEN, muss das nicht heißen, dass sie jeden auch kaputt MACHEN. Nur weil wichsen zur Sucht werden KANN, muss man es doch nicht der gesamten Menschheit verbieten. Was hat das Zölibat denn hervorgebracht? Organisierte Kindesmisshandlung, die durch uneingeschränkte Unterwerfung unter eine starre Hierarche hunderttausendfach vertuscht wird! DA führen solche kranken Verbote hin. Vor allem die katholische Kirche ist dermaßen lustfeindlich, da könnte ich ausrasten. Ich versuche, es jetzt nicht zu tun... Himmel! Leute, bitte werdet ERWACHSEN und lasst erwachsene Menschen selbst darüber entscheiden, ob sie ihr Leben damit verbringen wollen, alten Damen über die Straße zu helfen, sich durch die Weltgeschichte zu vögeln oder an ihrer Kotze zu ersticken. Das ist OKAY. Echt okay. Kann jeder machen wie er will unter einer Voraussetzung: andere kommen dabei NUR DANN zu schaden, wenn sie zustimmen. Sonst nicht. Andere zu verletzen ist ein absolutes Tabu. Auch dazu brauche ich aber keinen Gott.
Bete ruhig. Dass ich geliebt werde, weiß ich allerdings auch so. Ich bin nämlich ein liebenswerter Mensch (zumindest zeitweise) und fühle mich von meinen Freunden geliebt. Das passt schon so.
@Weltenfrau(16):
"Jetzt frage ich Dich mal ernsthaft: Worin liegt eigentlich Dein Problem?"
Mein Problem ist, dass ich nicht verstehe, wie erwachsene Menschen sich so bereitwillig wie Kinder verhalten. Entgegen aller rationalen Überlegungen. Ich kapiere aber auch nicht, wieso so viele Menschen das "glauben", was ihnen im Fernsehen oder in der Zeitung vorgelogen wird. Mein Problem ist, dass ich viel zu viele Menschen um mich herum sehe, die irgendwelche kruden Dinge "glauben" und sich damit dann aber für etwas besseres als die "Ungläubigen" halten. Basierend auf einem - wie ich finde - kindlichen Konzept, das sie als Erwachsene längst hätten ablegen sollen.
'Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: " Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann könnten wir die Frage fallenlassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott." '
Bertolt Brecht
Nette Diskussion hier. Ich werde mich hüten, auf Kommentare von anderen hier einzugehen, egal ob ich sie gut oder nicht nachvollziehbar finde. Allerdings denke ich, dass es manchen Menschen mit Sicherheit möglich ist mit und in ihrem Glauben zu wachsen. Damit meine ich nicht "Glauben" im Sinne von kirchlichen oder religiösen Gemeinschaften, sondern "Glauben" im Sinne von "Hör mal in dich selbst rein".
Im übertragenen Sinne vielleicht ein kleines Beispiel: Kindern impfen die Menschen die Worte "Himmel" und "Hölle" ein. Wenn jemand stirbt, kommt die Person in unseren Breitengraden meist in den Himmel. Habt ihr schon mal jemanden zu einem Kind sagen hören, dass ein Verstorbener in die Hölle gekommen ist? Das ist mentale Unterdrückung eines Kindes. Ehrlich. Die Hölle wird als Mittel benutzt, um dem Kind etwas Negatives an die Hand zu geben, damit es nicht denkt, dass man alles machen kann wie man möchte. Oder so.
Wenn Kinder nun heranwachsen, und da komme ich wieder zum Punkt vorher, fängt man natürlich an zu hinterfragen. Gibt es Himmel und Hölle, gibt es einen Gott, gibt es Engel, gibt es Harfen? Oder sind dies alles nur Sinnbilder? Ein mentaler Transfer könnte so aussehen, dass Himmel und Hölle eben keine Orte sind, wie sie im kindlichen Glauben wahrgenommen werden, sondern Zustände des eigenen Geistes. Du kannst dich also selbst entscheiden, ob du als Mensch dein Leben im Himmel oder in der Hölle verbringen willst. Oh weia, ergibt das noch Sinn, was ich hier schreibe?
Ich mache trotzdem mal weiter: angenommen es gibt einen Gott, weil man das als Kind so beigebracht bekommen hat, wäre dann nicht irgendwann die Erkenntnis nötig, dass Gott in allem steckt? Also auch in dem Kind von damals? Ist es dann gar so, dass alles was ich mache göttlich ist? Dass durch andere Menschen Gott zu mir spricht? Im Religionsunterricht lernen die Kinder ja bestimmte Bibelstellen auswendig, so auch: "Gott schuf also den Menschen als sein Abbild." Also ist jeder Mensch Gott? Wieso betet dann niemand zu sich selbst? Tja, Fragen über Fragen. Genauso wie der Himmel und die Hölle nicht oben oder unten sind. Vielleicht liegt alles in einem selbst? Ich formuliere das alles bewusst in Fragen.
Mit Kirche an sich habe ich meine Erfahrungen gemacht. Das hat gereicht. Das schreibe ich, ohne dass ich andere Kirchgänger verachtenswert finden würde. Das kann jeder machen, wie er möchte. Katholiken sollten sich allerdings schon fragen lassen, wie lange sie dem ganzen Treiben "ihrer" Kirche noch zuschauen möchten. Aber auch das bleibt jedem selbst überlassen.
Irgendwie kommt mir bei diesem Thema immer folgender Zeilen aus einem Lied in den Sinn:
"Sitting in your church on Sunday
Thinking who you gonna screw Monday..."
Das Lied heisst "By his deeds" und genau das glaube ich, wenn ich überhaupt von Glauben sprechen kann. Was ich mache, wie ich mich verhalte, hat eine Wirkung auf mein Gegenüber. Wenn ich mich hinterhältig und fies verhalte, dann bekomme ich eben die Resonanz hierfür. Wenn ich versuche aus meiner Sicht "gut" zu leben, dann wird auch die Resonanz in diese Richtung gehen. Nicht immer, aber öfter.
Ich habe meine eigenen Überzeugungen, die sich aus diversen Religionen, diverser Musik und diverser Bücher und Gespräche speist. Und wenn jetzt jemand sagt, dass ich mir das aber sehr einfach mache, dann sage ich gerne: STIMMT. Ich lerne Dinge, prüfe sie, und wenn ich über längere Zeit gut damit leben kann und sie mir ab und an weiterhelfen, dann bleiben diese Dinge eben. Was nicht passt, wird eben aussortiert. Aber es ist kein bedingungsloser Glaube an einen grauen Mann mit weissen Bart, der irgendwann mit seiner Gnade entweder ein Tor aufmacht oder nicht.
Man, das war ein langer Kommentar, fast ohne Aussage, ausser dieser: jeder Mensch lebt sein Leben auf eigene Art. Manche bewusster, andere einfach so. Das wars.
@Max (18):
Ich "glaube" Dein Problem liegt woanders.
Und Du solltest vielleicht "froh" sein, dass Du "diese" Menschen nicht verstehst. Denn, würdest Du sie wirklich verstehen können, müsstest Du selbst auch an "Gott" glauben.
Zu "kindlichem Verhalten":
Kinder sind noch rein und unverdorben, also ist kindlicher Glaube auch rein und unverdorben. Wenn ein Erwachsener in der Lage ist "rein und unverdorben" (wie ein Kind) zu glauben, was ist daran falsch oder schlecht?
Ich glaube übrigens nicht an "Gott", denn ich weiß bereits seit langem...
Das, was Du einerseits "verstehen" möchtest, aber andererseits nicht verstehen "kannst" und sogar gewissermaßen verurteilst (für mein Empfinden = subjektiv), ist nicht mit dem Kopf (Ratio) zu verstehen. Dieses (tiefe) Verständnis kann nur aus dem Herzen geboren werden und ist die persönliche Angelegenheit eines jeden Selbst. Mit Argumenten und theoretischen Analysen wirst Du dieses "Geheimnis" niemals lüften können.
@Floyd: sehr schöner Beitrag, sehr loyal, das kann ich gut nachvollziehen und finde genug "Aussage" im Text. Ganz zum Schluss, zu Deinem Stichwort ergänze ich nur noch "Bewusstsein ist das Schlüsselwort".
Hallo daMax,
ich bin in einer nicht unbedingt gläubigen Familie aufgewachsen [regelmäßige Kirchgänger, immer am 24.12. ;)], aber habe v.a. durch die Jugendarbeit im Ort eine Verbindung zum Glauben und hatte bis letzte Woche die gleichen Probleme mit diesem gehabt.
Zu viel Krankheiten, und unfair verteilte Probleme in der Welt und dann auch noch das: Weniger 'guten' oder, verständlicher ausgedrückt, asoziale Menschen geht es auch nicht schlechter als mir.
Warum ich es trotzdem nicht abgelehnt habe: Weil hier eine tolle Gemeinschaft ist, die Spaß macht. Wie die freiwillige Feuerwehr, die nur existiert um gemeinsam zu Saufen - nur halt ohne den Alkoholismus
Kürzlich bin ich irgendwo über die Jahreslosung 2014 gestolpert:
Gott nahe zu sein ist mein Glück. Psalm 73,28
Mein Glück ist es, Jesus nachzufolgen, also gutes für andere zu tun.
Ich mache die Welt besser, weil ich mich an Gebote, Vorgaben und Verbote halte, vermutlich insbesondere das Doppelgebot der Liebe (Reli-Lehrer lieben es, wenn man das erwähnt), und nicht Gott macht mein Leben besser, wenn ich nur fest genug daran Glaube - wäre auch ein sehr egoistischer Grund zu Glauben.
Die Bibel ist ein DIY-Buch zum Glück, und wenn alle mitmachen, dann klappt das auch.
Dieselbe Lehre kann man auch von Kant, Glückskeksen oder den kooperativen Modellen der Spieltheorie nehmen.Es stört mich nicht, wenn ihr das fliegende Spaghettimonster anbetet, aber da würde ich mich dann doch fragen, wo ist der Mehrwert für mich und die Gesellschaft?
Und ja, auch Tebartz, Mixa und die Union berufen sich aufs Christentum und noch viele fragwürdige Gestalten mehr: Man hat in allen Gesellschaftsschichten eine gewisse Quote an Idioten, und ich stelle mich nicht vor diese Gruppe, ich sage nur, dass man durch den Glauben an Gott besseren Weg im Leben finden kann (nicht muss).
Mit diesem Verständnis kann ist auch die fehlerhafte Welt vereinbar: Es ist an uns sie zu verbessern.
Für mich die perfekte Umgebung um aufzuwachsen
Um noch kurz auf @Floyd einzugehen:
Man kann auch in kirchlicher Gemeinschaft wachsen. Ich habe dadurch persönlich sehr viel mitgenommen, u.a. habe ich dadurch eine Möglichkeit gefunden, viele eigene, kreative Ideen umzusetzen, viel Neues zu lernen, meine Fähigkeit vor Menschen zu reden deutlich verbessert, und für mich noch immer am wichtigsten, eine Akzeptanz gegenüber Behinderten erhalten, die ich bei vielen anderen vermisse.
Das alles kann man auch anderswo haben - für mich war es das evangelische Jugendwerk und ich würde das auch allen anderen Kindern empfehlen, das ist eine wunderbare Gruppe um aufzuwachsen, soziale Kompetenzen zu erlernen und das fernab von Leistungsdruck, Alkohol oder anderen Drogen.
Seit Franziskus entwickelt sich die katholische Kirche etwas positiv, leider viel zu spät - den richtigen Moment für den Austritt hat man aber fast schon verpasst.
Erst vor einiger Zeit wurde Galileo rehabilitiert - will ein Galileo zu dem Verein gehören?
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Man sollte nicht alles in meinem Text ganz ernst nehmen. Ich bin eigentlich ganz normal und bekomme immer Angst, wenn ich so extrem 'erleuchtet' schreibe. Meine Meinung, die ich niemandem aufdrängen will und auch eher ungern anderen mitteile, weil das oft eine seltsame Wirkung auf andere hat. Ich mach mein Ding, ihr macht Eures und alle sind zufrieden.
Nur ich wollte was zum Artikel sagen, weil ich nicht naiv bin und trotzdem entspannt. Und ich labere nur auf Nachfrage davon
meine fresse, einmal "gott" als thema & schon explodieren die kommentare. auweia.
gott und/oder glaube ist doch garnicht das thema hier; sondern religion mit einem übergeordnetem, alles sehenden auge als "soziale" kontrolle. ist (fast) immer die gleiche scheisse.
achja, "Mein Problem ist, dass ich nicht verstehe, wie erwachsene Menschen sich so bereitwillig wie Kinder verhalten."
einfach: verantwortung abgeben, "ich kann ja eh nix ändern" (meine mutter kommt neuerdings mit dieser ausgelutschten nummer), nicht nachdenken wollen, glaube als sedativum, masochismus, absolution für "böse" sachen, vergebung, absolution für krieg ("gott ist auf unserer seite" - "nein, auf UNSERER!") usw usf. die liste ist doch endlos. und komm mir hier keiner mit dem standart-schmu "ja aber, der PERSÖNLICHE glaube hat doch mit KIRCHE nix zu tun" - BULLSHIT!
und stellenweise kann ich die haltung sogar nachvollziehen, billigen kann/will ich diese deswegen allerdings nicht.
Polemik
ROFL
Politisches Geschehen nicht mehr kommentieren wollen,aber dann sowas lostreten.
Da du mich damit um meinen Schlaf gebracht hast, mein Senf dazu:
Für mich ist der Glaube/Religion eine der gefährlichsten Drogen der Welt, welche den Geist direkt angreift.
Für mich ist ein Mensch der, an welchen Gott auch immer, glaubt ein unvollständiger Mensch und ein Stich ins Herz.
Dieser Mensch hat aus welchen Gründen auch immer aufgegeben, er gibt sich mit weniger zufrieden, er gibt Verantwortung ab. Natürlich kann ich das nachvollziehen. Halte aber nichts davon.
Ich hoffe das die anwesenden Gläubigen den Mut finden und sich von ihrem Glauben lösen und selbständig werden.
LG
Vinit
und dann sowas: TV-Tüp in Russland macht die Schwulenbewegung für den Meteoriteneinschlag in Chelyabinsk verantwortlich.
@Max (17):
Gut, ich kann und will dir auch keinen Glauben aufzwingen. Ich lese deinen Blog ja beispielsweise auch nicht wegen deinem Glauben zu irgendwas, sondern wegen der Themen.
Aber zurück zum Thema:
- Gute Taten:
Klar, du wirst sicherlich auch gute Sachen machen. Denn ich schätze ich dich jetzt nicht als irgendeinen schlechten Menschen ein. Abgesehen kenne ich dich ja auch nicht persönlich, also kann ich mir kein Urteil darüber erlauben.
Manchmal muss ich sogar sagen, dass die Menschen, welche ohne Gott leben, oftmals sogar die besseren Menschen sind.
- Geliebt sein:
Ich bin froh, dass du einige gute Freunde hast, die dich mögen und auch lieben. So sollte es im Normalfall auch bei allen Menschen sein.
Manchmal verlassen einen aber auch die eigenen Freunde und dann kann die "Idee" von Gottesliebe ein Trost sein.
Ich möchte aber auch betonen, das ich auch gute Freunde habe.
@Max (27):
Die Russen sind ein lustiges Völkchen (zumindest wenn man die Nachrichten anschaut!), aber die Referenz zu Sodom und Gomorrah hat ja auch was. Ich würde es jetzt aber nicht auf die Schwulenbewegung schieben. Da ist einfach mal ein Krater vom Himmel gefallen. Das passiert halt mal!
Was ich gerade gelernt habe:
Wer einen Gott ins Spiel bringt, muss mit den Missionaren leben.
Mal ne Frage an alle: habt ihr das Zitat da oben eigentlich gelesen? Was sagt ihr denn DAZU?
Was für ein Zitat?
bitte lies den Artikel.
Deinen geposteten Artikel habe ich inzwischen drei Mal gelesen, aber ich weiß nicht w e l c h e s Zitat Du meinst. Der Artikel besteht ja hauptsächlich aus Zitaten aus dem Buch.
(Bin jetzt gleich weg übers WE und komm erst So-abend wieder an PC)
Hallo daMax!
Atheism: “the belief that there was nothing and nothing happened to nothing and then nothing magically exploded for no reason, creating everything and then a bunch of everything magically rearranged itself for no reason whatsoever into self-replicating bits which then turned into dinosaurs. Makes perfect sense.”
Ich will Dich hier nicht mit Bibelzitaten nerven, weil sich diese nur dem Eingeweihten wirklich erschließen. Außerdem ist die Bibel selbst-referenziell - zumindest von außen betrachtet. Das ist per se nichts Schlechtes, hilft aber nicht wirklich bei der Beweisführung.
Um sich der Thematik auf rationaler Ebene zu nähern, empfehle ich http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Kurt_G.C3.B6del zur Lektüre - und sicher auch den gesamten Artikel, um einen Überblick zu bekommen.
Im Namen Gottes geschehen täglich viele schlimme oder einfach dämliche Dinge. Da kann Gott nix für - dieses Elend ist von Menschen gemacht. Ich konnte aber feststellen, dass eine funktionierende Beziehung zu Jesus Christus das Leben qualitativ enorm verbessern kann. Das ist zunächst meine eigene, individuelle Erfahrung, aber ich habe das auch bei vielen Menschen gesehen, die in ihrem Leben die Prioritäten neu geordnet haben.
Ich begrüße es sehr, dass Du den Mut hast, Dich mit diesem Thema auseinander zu setzen.
Herzliche Grüße
p3t3r
@p3t3r: na is ja schön, dasses für *dich* ne qualitative verbesserung gab (sorry mein zynismus) aber der gottes"beweis" ist schonmal völlig für die tonne, da gott sich RATIONAL schon mal ÜBERHAUPT nicht beweisen lässt ("rationale herangehensweise" ick lach ma n ast!). der neulich behauptete "mathematische beweis" deiner verlinkung war nur eine spielerei innerhalb eines vorgegebenen *theologisch-theoretischen* konstrukts, ein "beweis" innerhalb eines philosophischen konzepts mit vorgegebenen bedingungen, ein "formaler" beweis der "logik" *innerhalb* der überlegung von gödel. also bitte, ECHT mal!
@max#27: dit sind ja nu nich nur "die" russen; fefe hatte doch gerade neulich nen angehenden republikanischen senator in den staaaten verlinkt, der wieder die olle kamelle "klimawandel-strafe-gottes-für-unmoralischen-lebenswandel" ausgebuddelt hatte. der witz war, dassa den MENSCHENGEMACHTEN klimawandel selbst erstmal eingestanden hat. aber eben über den umweg der "MORALISCHEN sünde".
zum schreien.
In zehn Jahren wird sie die deterministische Weltsicht bevorzugen, und noch zehn Jahre später glaubt sie an die Willkürlichkeit des Universums und dass Gott, wenn es ihn gibt, Gebete nicht erhört, dass Ursache und Wirkung unumgänglich und brutal, letztlich aber bedeutungslos sind. Und danach? Ich weiß es nicht.
Die Frage ist nicht, wie man zu Gott steht und wir haben seit Jahrhunderten nicht mehr die Frage zu klären, ob die Bibel oder die Naturwissenschaften uns die Wahrheit sagen, auch wenn viele sie nich beantworten wollen.
»Ich weiß es nicht. Ich will Gott. Ist das in Ordnung?«
Das sind die zentrale Aussage und Frage, oder?
Sie wird sich daran erinnern, was sie als Kind gesagt hat. Und merken, dass es gar nicht so falsch war.
Sie will an Gott glauben, weil das die Welt einfacher und ertragbarer macht.
Und wenn nicht, findet sie hoffentlich ihre Maxime bei Kant, in den Menschenrechten, im Budhismus, in der Nächstenliebe oder in Batman. Aber es ist schwer, an nichts zu glauben.
Ich sehe mich eher als pragmatisch und mir kommt das, was in diesem Buch steht, zumindest im zweiten Teil, sehr gut vor (das letzte Kapitel ist mehr so geht so).
Ich will keine Kirche, die meint, sie hätte das Patent auf Nächstenliebe und gute Taten - ich will ein Ideal. Warum nicht Gott?
Die Bibel hat einige fortschrittliche Stellen, von Asylrecht, Mundraub, Mindestlohn, Sozialhilfe bis zum Kritisieren der bestehenden Herrschaftsverhältnisse ist alles enthalten. Und das vor zweitausend Jahren. Kein Wunder, wollte die Kirche nicht, dass man das liest!
»Ich weiß es nicht. Ich will Gott. Ist das in Ordnung?«
Ja, ist es.
Russells Teekanne ist ein Analogismus, der zeigen soll, die Religion müsse die Existenz Gottes belegen und nicht die Wissenschaft das Gegenteil. De facto kann ich beide Ansichten vertreten, so lange keine widerlegt werden kann (und das dürfte lange dauern) - oder lässt sich Schrödinger davon stören, dass seine Katze nicht zur Hälfte tot sein kann?
Ich bin überzeugt davon, dass die christlichen Werte, wie wir sie heute definieren, nicht falsch sind.
Trotzdem ist Kants Imperativ interessant, ich finde die Spieltheorie spannend, ich lese über den Buddhismus, lache über Moers' JESUS TOTAL, aber wir leben in dieser Wertegemeinschaft* (noch?) und die gefällt mir von allen Konzepten am besten.
* ich meine die Sozialdemokratie und zugehörige soziale Marktwirtschaft, die EU, Europa, die Unschuldsvermutung, Rechtsstaatlichkeit, Frieden und Demokratie (nicht alles ganz christlich, evl erst später dazu interpretiert)
Bisher ist das vor allem im christlichen Kulturkreis verbreitet - das hängt nur peripher zusammen, aber ist nicht nur Zufall
»Ich weiß es nicht. Ich will Gott. Ist das in Ordnung?«
JEPP! Religionsfreiheit!
Danke für diesen Kommentar. Schön unaufgeregt. Ich mag das (wahrscheinlich, weil ich selber sowas so selten hin bekomme).
@Max: War das alles von Deiner Seite?
Du wolltest nicht klären, welches Zitat Du überhaupt gemeint hattest (30.)?
Und ob "Jemand" (36.) mit seiner Annahme (»Ich weiß es nicht. Ich will Gott. Ist das in Ordnung?« Das sind die zentrale Aussage und Frage, oder?) Recht hatte?
Und sollen wir nicht erfahren, ob Du der Lösung Deines Themas: "Mein Problem mit Gott" näher gekommen bist?
Falls Du Dich nicht mehr äußern wolltest, fände ich es sehr schade und könnte dann auch nicht verstehen, wozu Du die Diskussion herbei geführt hast.
Ach weißt du, es reicht jetzt. Ich habe vor allem keine Lust mehr auf deinen anklagenden Ton die ganze Zeit. "Jemand" hat einen guten Kommentar abgegeben, insgesamt finde ich die Diskussion immer noch spannend aber mit deinen Beiträgen kann ich echt nichts anfangen. Tut mir leid.
Außerdem wollte ich nur mal aufschreiben, warum ICH nix mit einer Gottesidee anfangen kann. Dass da gleich wieder so ne Mordsdiskussion bis aufs Blut draus wurde, seid IHR. Nicht ich.
@Max#39: Da stimme ich dir zu!
Ich kaufe mir das Buch jetzt, nachdem ich mich wieder an diesen Blogeintrag erinnert habe
@meh: Ich hoffe, du wirst es nicht bereuen mir hat's gefallen. Der Film dazu übrigens auch...
@da]v[ax:
Das Buch war übrigens großartig, in zwei Nächten verschlungen, den Film muss ich mir irgendwann noch kaufen
@meh: ha! Freut mich ja, der Film ist auch ganz cool, geht amer (wie immer) lange nicht so ins Detail wie das Buch.