"Liebe Terroristinnen und Terroristen"
Donnerstag, 30.10.2014, 09:13 > daMaxAndreas spricht an, was schon lange mal angesprochen gehört: Wo bleibt denn da die sprachliche Gleichberechtigung?
Andreas spricht an, was schon lange mal angesprochen gehört: Wo bleibt denn da die sprachliche Gleichberechtigung?
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Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.
Ich fühle mich übrigens zutiefst zurückgesetzt, weil die Mädels immer zuerst genannt werden. Daher fordere ich, die Reihenfolge der Nennung täglich zu wechseln. Ob die Männer dabei an geraden oder ungeraden Tagen zuerst genannt werden überlasse ich den Damen. Man ist ja schließlich Gentleman.
@ninjaturkey: wat is eijentlich die weibliche Form von Ninja? Ninjin?
Gibts nicht! Ninjaturkeys sind Kerle bis ins Mark. Ninjaturkin wäre daher ein Oxymoron wie z.B. "Schniedelträgerin".
In Osteuropa gibt es aber sicherlich militante Mädels, denen eine Ausbildung zur Ninjatürkin interessant erscheint.
Ninja kommt ursprünglich, wie natürlich alles andere, aus dem Lateinischen. Es ist eine Flexion aus "non" (nicht) und "ius" (Recht). Ninia ist also quasi schon die weibliche Form von Ninius.
Wikipedia hilft: Ninja ist japanisch und heißt Verborgener. Weibliche Mitglieder dieser Zunft nennt man Kunoichi, was wiederum eine quasi gescrabbelte Neuzusammenstellung der Zeichen für Frau darstellt. Außerdem hört sich Kunoichi niedlich an und steht, glaube ich, heute umgangssprachlich für "kleine Frau mit Ramen- (Nudel) -rolle.
Am liebsten wäre mir, wenn sich alle so verhalten würden, dass keine Kategorisierung mehr nötig ist. (Also kein Terror, kein Mord, etc.) Dann könnten wir allgemein von den "Menschen" sprechen und alles wäre gut. (ja Max, schon wieder diese Konjunktive). Und ja, ich bin eine Utopistin! Und eigentlich müsste es "das Mensch" heißen, denn es sind damit ja alle möglichen Geschlechter gemeint.
Ach wisst Ihr was? Mir ist das alles wurscht, solange ich mit "Frau ..." angesprochen werde und nicht mit "hey Alter", wie es bei "den Jungen" üblich ist. Auch hier sind wieder beide Geschlechter gemeint: die jungen Menschen!
@Weltfrau: Wenn schon, dann "Hey Alte". Und DAS Mensch (Kölsch: Dat Minsch = missbilligend für nonkonforme Weibsbilder) hat Mensch nicht verdient.
@LostInTranslation: jetzt fehlte mir hier plötzlich der "like" button.
Statt die gegenderte Sprache in Frage zu stellen könnte man doch einfach darauf hinweisen, dass hier noch Verbesserungsbedarf besteht.
Tätsächlich geht es doch bei solcherlei Geschreibsel immer nur darum das gendern der Sprache an sich ins Lächerliche zu ziehen. Geschrieben fast immer - natürlich - von Männern, die sich voll Wehmut an die guten alten Zeiten erinnern als sich - da sind sie sich sicher - die Mädels in ihrer Klasse sich noch angesprochen fühlten, wenn sie als "Schüler" adressiert wurden.
Damals, die gute alte Zeit vor der Jahrtausendwende, als Vergewaltigung in der Ehe noch nicht strafbar war und Frauen nicht nur ca 20% weniger für die gleiche Arbeit verdienten sondern mehr als Drittel weniger. Da war die (Männer)Welt noch in Ordnung.
Wenn man sich nur mal nen Moment die Mühe macht zu schauen, wo unsere sprachlichen Gepflogenheiten herkommen (nämlich aus einer Zeit, als Frauen nichts zählten und daher nicht weiter erwähnt werden mussten) ist es einfach nur LOGISCH, dass sich die Sprache ändern muss und wird. Es wird von solchen SpezialistInnen immer so getan, als wäre das purer Zufall, dass wir in allem nur die männliche Form verwenden.
Fertig aufgeregt,
Anne
@anneloewe: Bei dem Text weiss ich nicht ob ich Lachen oder mit dem Kopf auf den Tisch schlagen soll.
Warum muss man jeden scheiss gendern?
Schönes Beispiel eben die "liebe Schüler":
1. Grundlegende Frage: warum muss man hier jetzt noch nach Geschlecht trennen? Es ist ne Mehrzahlansprache. "Die Schüler" ist Geschlechtsneutral.
2. Man könnt hier auch ganz frech die Diskussion ins Gegenteil verkehren: Ist hier eins der Geschlechter minderwertiger, damit man es gesondert nennen muss?
Und wenn ja? Welches ist weniger wert? das Geschlecht, was als letztes genannt wird? Das wäre dann aber das Männliche Geschlecht.
Ja, es gibt schreiende Ungerechtigkeiten gegen Frauen, keine Frage.
Aber muss man dafür die Sprache soweit vergewaltigen? Man kann kaum einen Satz in einem durch lesen ohne das man über irgendeinen Gendermist zu stolpert.
Muss das echt sein?
Ich sag einfach mal NÖ.
@anneloewe (8): bitteschön.
@Temno
Wie in aller Welt kommst auf die Idee dass die Formulierung "die Schüler" gschlechterneutral ist? Es mag im Moment so benutzt werden, ja, aber im Deutschen (anders als beispielsweise im Englischen) werden nun mal eben sprachlich ZWEI Geschlechter unterschieden.
Beispielsweise hat man Studierende gebeten drei Sportler / Künstler / Politiker zu nennen. In einer Vergleichsgruppe bat man um drei Sportler oder Sportlerinnen / Künstler oder Künstlerinnen / Poiltiker oder Poitikerinnen. In der zweiten Gruppe wurden signifikant mehr Frauen genannt. Unsere Sprache prägt unser Denken und unsere Vorstellungen. Daher ist es eben nicht unwichtig wie wir formulieren.
Was heute noch manchen sperrig / unnötig / übertrieben erscheint, wird in Zukunft ganz normaler Sprachgebrauch sein. Ich bin mir sicher, dass Frauen und Männer sich in ein, zwei Genarationen fragen werden, wie man SO formulieren konnte.
Es gibt sehr viele neutrale Formen (Studierende, Lehrtkräfte, Kundenkreis usw.), die benutzt werden können. Es ist vielmehr eine Frage dessen, ob man es für nötig erachtet, die Geschlechtergerechtigkeit in den verschiedensten Bereichen weiter voran zu treiben oder das für "Gedöns" hält, wie unser guter alter Kanzler Schröder.
PS Max, Dein like Button ist der Hit.
Anne
Ein toller Artikel zum Thema aus anderer Perspektive:
http://www.fembio.org/biographie.php/frau/comments/generisches-femininum-erregt-maskulinguisten-teil-1/
@anneloewe: Ja, "liebe Schüler" seh ich als Geschlechterneutrale Mehrzahlansprache. Was lässt ansonsten denn draus machen? Um mal deine Beispiele Aufzugreifen: Studierende, Lehrtkräfte, Kundenkreis sind ja OK, aber Schüler??? was? "Liebe Schülernde"? "Liebe Schülerkräfte"? "Liebe Schülerkreise"? Gib zu, da klingt eins dämlicher wie das andere.
Den Artikel hab ich nur grob überflogen. Hat mir aber gereicht.
Reines "Feminin"/"Maskulin"-Schubladendenken.
Im Endeffekt genauso borniert arrogant wie die angeprangerten "Maskulinverfechter".
@Temno: klar, das gebe ich zu! In diesem Fall müsste man sich eben einfach die Mühe machen beide zu nennen. Wie in vielen anderen Fällen auch. Ich wollte nur aufzeigen, dass es viel häufiger möglich ist, Dinge geschlechter gerecht zu formulieren, ohne dass es sofort unsprechbar wird. Dieses Argument ist mir inzwischen einfach zu ausgelutscht.
@anneloewe, Temno: Nicht das Plural "die Schüler" stellte je ein Problem dar, sondern die Singular-Form. Wie klingt denn "Der Schüler anneloewe verlässt den Unterricht"? Also muss es hier schon lange "Die Schülerin" heißen. Und meines Erachtens nach gibt es die Unterscheidung Schüler/Schülerin schon "ewig".
Und wenn wir genau hin schauen, dann sind viele Begriffe im Plural geschlechstneutral, in der männlichen Singular-Form sicher nicht. Wenn es z. B. heißt "Liebe Kunden...", dann fühle ich mich angesprochen und brauche kein "Kundinnen". Wenn aber "der Kunde" die Wahl hat, dann bin ich lieber eine Kundin. Da gibts genug ähnliche Beispiele und es liegt an uns, zu differenzieren, wo es angebracht ist, beide Geschlechter explizit zu würdigen und wo man es nicht braucht.
Den geneigten Lesern im allgemeinen, der besonderen Leserin anneloewe und dem Leser Temno noch einen schönen Sonntag!