Risotto to daMax
Sonntag, 23.2.2014, 09:41 > daMaxRisotto ist eines der Gerichte, die mir durch diverse Schul- und Firmenkantinen vergällt wurden. Dabei ist es - korrekt zubereitet - ein total leckeres Essen, das auch noch sehr einfach gelingt, wenn man ihm eine halbe Stunde ungeteilte Aufmerksamkeit widmet. Dank eines längeren und sehr lesenswerten Chefkoch-Artikels kam ich auf die Idee, dem Risotto mal wieder eine Chance zu geben und das Ergebnis war lecker genug um in die große weite Welt entlassen zu werden.
Die wichtigste Zutat dabei ist natürlich der richtige Reis. Ihr braucht rund- oder mittelkörnigen und sehr stärkehaltigen Reis, denn die klebrig-pappige Konsistenz von echtem Risotto kommt durch die Stärke im Reis zustande. Bei Chefkoch heißt es:
Die bekannteste Reissorte für den italienischen Klassiker ist der Arborio. Aber auch Vialone und Carnaroli ergeben ein wunderbar cremiges Risotto und sind insbesondere aus der italienischen Küche nicht mehr weg zu denken.
Im Zweifelsfall führt jeder halbwegs gut sortierte Supermarkt mindestens eine "Risotto-Reis" betitelte Variante, bei der es sich bei näherer Betrachtung fast immer um Arborio handelt. Damit ist der Grundstock schon mal gelegt. Ganz wichtig: den Reis niemals waschen, denn damit würde euch ein Gutteil der wichtigen Stärke verloren gehen.
Noch etwas vorweg: wir waren beim Kochen zu zweit und konnten uns deshalb parallel um den Reis und das Fleisch/Gemüse kümmern. Wie schon geschrieben: der Reis verlangt eine halbe Stunde ungeteilte Aufmerksamkeit. Wer sich das Multitasking nicht zutraut, sollte sich vielleicht erst um das Fleisch/Gemüse kümmern und anschließend den Reis in die richtige Konsistenz bringen.
So, genug der Vorworte, los geht's.
Zutaten (für 2 Personen)
250g Risotto-Reis (einen Kaffeebecher voll)
gut 1l Gemüsebrühe (eventuell mehr)
1 Schalotte
1 Paprika (wahlweise 1/2 rot und 1/2 grün oder gelb)
1 Zucchini
1 Hähnchenbrust (ca 200 g)
ein paar Tiefkühl-Erbsen (nicht im Bild)
Parmesan
Butter
Olivenöl
Ein wenig Butter in einem großen Topf erhitzen und die gewürfelte Schalotte darin kurz anbrutzeln lassen. Den ungewaschenen (!) Reis dazu geben und kurz mit anbraten. Wenn der Reis glasig und komplett mit Butter umhüllt ist, gibt man eine Kelle Brühe dazu. Wer mag, löscht beim ersten Mal mit Weißwein ab. Faustregel: immer so viel Brühe dazu dass der Reis vollständig damit bedeckt ist. Nun rührt man so lange um, bis der Reis die Flüssigkeit komplett aufgenommen hat. Dann wieder eine Kelle Brühe dazu, umrühren und so weiter. Dieses Spiel spielt man nun eine halbe Stunde weiter, bis der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Die "richtige" Konsistenz ist cremig, klebrig, gut durch aber mit noch etwas Biss im Kern. Am Schluss muss man mit der Brühe ein bisschen aufpassen, sonst wird die ganze Angelegenheit gerne mal zu flüssig. Das ist zwar kein Beinbruch, aber eben auch nicht das gewünschte Ergebnis.
Währenddessen erhitzt man etwas Olivenöl in einer großen Pfanne und brät die in Streifen geschnittene Hähnchenbrust darin scharf an. Anschließend kommt die gewürfelte Paprika dazu und ein paar Minuten später die in Scheiben geschnittene Zucchini. Auch ein paar Tiefkühlerbsen dürfen gerne ihren Weg in die Pfanne finden. Wenn alles fertig angebraten ist, kann man ein bisschen Gemüsebrühe dazu geben, damit alles schon mal den richtigen Geschmack annimmt.
Sobald der Reis fertig ist, wird der gesamte Pfanneninhalt in den Reistopf gegeben und das ganze noch 2-3 Minuten zusammen geköchelt.
Mit geriebenem Parmesan servieren und schmecken lassen.
Hmmm - die Zutatenliste liest sich lecker, wie auch die Zubereitung, aber irgendwie siehts aus, wie schonmal gegesssen
Probier ich in der nächsten Woche mal aus.
Ja, so sieht das tatsächlich immer aus. Der 2. Versuch letztes Wochenende (mit Erbsen) war noch schlimmer schmeckt aber echt lecker.
...na ja....sieht aus, als hätte einer in den Teller gekotzt....
Vielen Dank für die konstruktive Kritik. Macht Spaß, für Leute wie dich ein Blog zu schreiben.
Also Risotto ist mein Thema wenn ich auch viel zu Sekten welches essen kann weil F. es nicht mag.
Ich hab's von Kate Kapauni gelernt und es ist seeehr gut, ich wage zu behaupten es topt Deines noch einen Tick:
Neben der Brühe muss noch ein halbes Gläschen Weißwein rein, ach, lass es ein Ganzes sein!
Kate brät während sie das Risotto rührt das Gemüse sperat in der Pfanne- mit Ausnähme der zwiebelchen, die dringend mir gekocht werden müssen. Wenn der Reis fertig ist wird das bratgemüse unter gehoben. Es ist dann noch ein bisschen knackig und nicht so weich schlunzig wie mit gekocht.
Und der parmesan. Eine sehr feine Reibe ist angesagt. So zieht das Aroma in alle Ecken des Tellers.
Ansonsten: lass Dich ärgern. Risotto ist optisch nicht ansprechend es sei denn man weiß wie lecker es ist! Dieses Schicksal teilt es mit anderen sehr leckeren Gerichten. Schwäbische Linsen zum Beispiel. Wie sehen die aus! Grässlich! Oder indisches Dal. Auch schlimm. Aber was solls!
@anneloewe: öhm.. ich sach doch
Da ist das Glas Weißwein. Und ja, das Gemüse wird in einer extra Pfanne gebrutzelt, steht auch da.
Ich glaube, ich mache das gleiche Risotto wie die Kate Die groben Parmesanschnitze waren ein Versuch, fein klingt aber auch gut.
PS: bei dir hat die Apple-Autokorrektur mal wieder voll zugeschlagen. Manchnmal isses besser, nochmal zu lesen, was man da so tippt. "Sekten" bwahaha
Chapeau! Mein erstes Risotto sah mehr nach Zement aus (und hatte auch in etwa die dazu passende Konsistenz).
Ach, und den Weißwein, der nach dem Ablöschen übrig ist, kann man übrigens auch trinken. Sonst kippt ihn noch jemand in den Mac …
Ich les doch nur die zutatenliste
Dann ist das Gemüse einfach etwas lang gebraten für meinen Geschmack!
Nix für ungut :-)!