"Consent-Workshops" an Universitäten
Freitag, 16.10.2015, 07:02 > daMaxHerr, lass Hirn ra (Schwäbisches Stoßgebet).
Habt ihr schonmal von Consent Workshops gehört? Das gibt es jetzt an Unis. Da wird Männern erklärt, dass sie nicht vergewaltigen sollen. Noch haben Männer auf dem Papier die Wahl, ob sie sich in so ein Umerziehungslager begeben wollen, aber wenn jemand nicht will, kriegt er einen Shitstorm.
Fefe meint ganz zu Recht:
Wenn mir das an der Uni jemand angetragen hätte, hätte ich mich auch geweigert. Ich finde den Vorschlag, zu sowas hinzugehen, vergleichbar mit dem "Vorschlag", zu einer Einführung in die Benutzung von WCs zu gehen. Das sind zivilisatorische Grundregeln, von denen wir hier reden. Ich fordere von Frauen auch keine Teilnahme an "wie man sich Kleidung anzieht"- oder "wie man nicht auf den Boden scheißt"-Workshops. Das empfände ich als vergleichbar beleidigend.
Wer Idiocracy noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen.
Da Vergewaltigungen (und der Umgang der Unis damit, nämlich ignorieren) durchaus ein Problem zumindest an US-Unis sind (kenne keine deutschen Zahlen) denke ich, dass das halt ein Versuch ist, da irgendwas zu machen.
Ich kann das, weil ich keine Frau bin schlecht einschätzen, aber mit diesen ganzen Catcalling/Microagessions/#Aufschrei-Sachen denke ich, dass sowas vielleicht nicht schaden kann.
Und fefes hirniger Vergleich mit den Toiletten ist insofern geil, weil auch hier viele Männer tatsächlich so einen mal besuchen könnten (einfach mal im Sitzen pinkeln oder wenigstens die Klobrille hoch, scheint vielen schon zu komplex zu sein).
Der Update-Link bei Fefe zeigt aber an was tatsächlich Sache ist: im britischen Oxford wurde es zwar als Pflicht angesehen, aber eine Bestrafung kann gar nicht durchgeführt werden wenn man diese nicht besucht. Es wird im Artikel mit "Feuerwehrübungen" verglichen, vor allem weil das nur 30 Minuten sind. Ebenso prangert der Artikel an, dass in Großbritannien kein ordentlicher bis gar kein Aufklärungsunterricht existiert, was die Quote an den Unis bezüglich Missbrauch begründet und ja - solche Probleme haben auch wir an unseren Unis; trotz Aufklärungsunterricht.
Den extremen Gedanken auszuspielen das hier alle vorverurteilt werden ist von beiden Seiten Schwachsinn, aber die Notwendigkeit dieser 'Übung' hat sehr wohl seine Berechtigungen.
Edit: bei den Statistiken hinter den Artikeln wurden beide Geschlechter als Opfer einberechnet (näheres bei der Huffigton), gleichzeitig steht nirgendwo explizit das es nur Männer sind die an den Kursen teilnehmen sollen. Die Kurse sind für alle gedacht. Außerdem sind die Artikel dazu von 2014, diese Kurse also schon seit einem Jahr aktiv.
http://www.themarysue.com/uk-student-objects-consent-workshops/