Es ist ein Tag der Freude, des Aufbruchs, des Mutes und der Wiederkehr der besten Werte. Ein Volk steht auf. Die fleißigste, disziplinierteste Demokratie Europas will es der Welt einmal mehr zeigen: Wir schaffen alles. Wir werden auch das größte Problem und die schwierigste Frage lösen. Von den Wahlen geht dabei ein gemeinsames Signal aus: Wer seine Heimat liebt, hat in Deutschland noch immer eine große Zukunft. Dagegen ist alles andere nichts.
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Beim Blick auf den Wahlzettel (Baden-Württemberg) war ich entsetzt, drei (!) rechtsradikale Parteien vorzufinden. Eine Schande! Und meine Heimatstadt war früher (ist noch nicht sooo lange her) eine Hochburg der NPD.
Mein Motivationstrainer sagt, ich soll nicht immer in allem nur das Schlechte sehen, sondern auch mal das Gute. Na gut, dann versuche ich mich mal in positivem Reframing:
Die "Etablierten" sind ja schon lange mangels aktiver Wahlzustimmung delegitiert, aber es hat sie nicht gejuckt, weil sie in irgendwelchen "Koalitionen" immer noch recht einfach den Weg zu den Futtertrögen fanden. Jetzt klappt das selbst mit "großen Koalitionen" nicht mehr und sie müssen um die Posten richtig rum-hickhacken. Ist doch auch schon mal was. Und als Perspektive: sie kriegen keine Regierung zustande, oder nur eine, bei der sich immer irgenwer mit irgendwem zofft. Zwar nicht um Inhalte, da nehmen die sich gegenseitig kaum etwas - aber um Posten und "Kompetenz". Und am Ende schmollen alle. Super! Keine (handlungsfähige) Regierung - keine weitere Verschlimmerung.
Na bitte, geht doch. Fühle mich schon besser. Danke, Trainer.
Bin dann mal gespannt, wann die Nazis das nächste Mal durchs Kaff marschieren wollen und ob dann der lokale Bürgerverein wieder zu Ruhe, Ordnung, Daheimbleiben und Ignoranz aufruft.
@OldFart: Konkurrenz belebt das Geschäft, nichts besseres als Parteien die wieder Überzeugungsarbeit oder besser noch überzeugende Arbeit liefern müssen, um ihren Status zu halten, nachdem die letzten 60 Jahre es eigentlich überall ein kontinuierliches Schwanken zwischen Schwarz und Rot gab.
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In Baden-Württemberg sind übrigens die Grünen als Merkel-Partei stärkste Kraft während die CDU mit Kritik an der Flüchtlingspolitik gescheitert ist. Würde man CDU und AfD als konservatives Lager betrachten, hätte dieses trotz Flüchtlingskrise seine Größe nur halten können, während FDP und Grüne zugelegt haben. (bezogen auf den zitierten Blogpost von flatter: Wenn es jetzt übrigens deutsche, konservative, christliche Leitkultur ist, hinter der europäischen Idee und der massiven Aufnahme von Flüchtlingen zu stehen, wäre das doch großartig.)
Frau Klöckner ging es mit Kritik an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin in Rheinland-Pfalz ähnlich. Man kann den Teufel an die Wand malen, aber so schlimm ist es (noch) nicht. Außer in Sachsen-Anhalt, da ist es schlimm.
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Fällt eigentlich jemandem noch ein Grund ein, weshalb man die SPD wählen sollte?
Also wirklich nur ein Grund wie "Ich glaube dass wir nicht in der Lage sind mit circa 2% Flüchtlingen in der Gesellschaft zu leben, darum wähle ich AfD", "Wir brauchen mehr Polizei, darum wähle ich CDU", ich habe wirklich das Gefühl, dass die SPD für nichts mehr steht und würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen
Na endlich!!! So lange die NPD irgendwo im Nirgendwo residierte, konnte man sich im Brustton der Überzeugung das Attribut sozial, ja, sogar links ans Reverts heften - sogar CSU und FDP. Jetzt müssen die Volxparteien (deren Parolen sich in den letzten Jahren bisweilen so deutlich von der AfD nicht unterschieden haben) zeigen, was sie wirklich drauf haben. Ein wenig "besser vermitteln" der bisherigen rückgratlosen Daddy-Politik Richtung Amerika, Industrie und Finanzwelt wird nicht mehr reichen.
Jetzt heißt es Flagge zeigen!
ODER - die ganze Sache zeigt, dass wir wirklich in der Mehrheit ein Haufen xenophober, spießiger Untertanen sind, die ihren Adel und Kaiser wiederhaben wollen. Dann weiß man wenigsten wo man dran ist.
@4. meh: Klöckner und Konsorten sind deshalb gescheitert, weil man dann doch lieber das Original gewählt hat. Das gleiche Schicksal zerlegt die SPD, die eben doch nicht die bessere CDU ist. Trotz beachtlichem Umfang - Gabriel fehlen gute 15cm zum Kohl.
> Also wirklich nur ein Grund [...],
> ich habe wirklich das Gefühl, dass die SPD für
> nichts mehr steht und würde mich gerne vom
> Gegenteil überzeugen
Die Parteiführung steht für Agenda 2010, Privatisierung, Banken-"Rettung", Umverteilung von unten nach oben, TTIP, Kriegsteilnahme, Waffenexporte, Überwachungsstaat, etc., das ist klar. Also kann sich Deine Frage nicht darauf beziehen.
So wie ich die Parteimitglieder im Ortsverein unseres Kaffs sehe und kenne - und wenn ich das mal großzügig auf die Gesamt-Klientel des Partei-Fußvolks extrapoliere:
Das politische Realitätsbewußtsein des SPD-Mitglieder und -Veteranen beschränkt sich auf den gemeinsamen Kaffenachmittag in turnusmäßigen Abständen. Könnte ebensogut die freiwillige Feuerwehr oder die kirchliche Altenbespaßung sein. Kaffeekränzchen halt. Politik eher mau bis nichtexistent.
Ich habe mir ein paarmal den makaberen und sehr ernüchternden Spaß gemacht, die bei ihrem Wahl-Werbestand vorm Dorf-Rewe zu löchern. Trübe leere Blicke. Die wissen nicht mal ansatzweise, was ihre Partei so angerichtet hat. Sind aber ganz dolle "die Arbeiterpartei". Die Erwartung, daß die für irgendwas "stehen", ist wohl schon im Ansatz falsch.
@OldFart (6): genau das ist auch meine Erfahrung. 2 Parteibuchträger in meiner Familie sind seit je her der Meinung, die SPD sei noch die Partei, in die sie vor 40 oder mehr Jahren mal eingetreten sind. Diskussionen darüber habe ich längst aufgegeben, denn das führt nur zu Ärger. Die machen sich eben auch die Welt widewidewie sie ihnen gefällt und was nicht sein darf das nicht sein kann. "Das kleinere Übel" und so. Zum Haareraufen.
Vor 40 Jahren mal eingetreten, Familientradition ... Bingo. Ich hätte dieses Jahr Jubiläum. Ich war jung, wissenschon. Allerdings bin ich vor 37 Jahren dann auch wieder ausgetreten. Hessen, Startbahn West, Holger "Dachlatte" Börner:
Meine Sippschaft hat noch mehr als ein weiteres Jahrzehnt gebraucht, aber inzwischen ist der Exodus komplett und auf die Schröder-Verbrechen reagieren sie mit Schaum vorm Mund. "Verräterpartei" ist jetzt ein fester Begriff. Späte Erkenntnis, aber immerhin etwas.
Wie fefe so schön fragt: Ab wann läuft die SPD eigentlich unter "Sonstige"?
Parteimitglied war zwar keiner aus meiner Familie, so weit ich weiß. Aber Großvater, Vater und ich waren Stammwähler, wie man so sagt. Mein Opa kann nicht mehr wählen, mein Vater auch bald nicht mehr. Ich kann _diese_ Partei nicht mehr wählen.
Die SPD steht für "wir wollen unbedingt (mit-)regieren und verkaufen uns dafür". Die Preise für Politnutten müssen dieser Tage echt im Keller sein.
Der Rest der relevanten Parteien ist bloß auch nicht besser. CDU/CSU? Wer hat eigentlich den Seehofer ausm Hofbräuhaus rausgelassen? Und Merkel macht auch nur das, was gerade opportun ist. Die FDP hat sich zum Glück selbst demontiert. Die Grünen? Naja, Kretschmann macht wohl nen guten Job, aber diese Bionaden-FDP wird mir zunehmend suspekt, und das gelegentlich zu hörende radikalfeministische Getöse machts nicht besser. Vor 20,30 Jahren wäre Kretschmann in der Union gewesen. Die Linke wird gerade sturmreif geschossen. Wenn Gysi erstmal weg ist (wird wohl nicht mehr lange dauern), sind die so schnell SPD, so schnell kannst Du gar nicht "Rosa Liebknecht" sagen. Und der ganze rechte Rotz kommt mir nicht mal in die Nähe meines Kulis bei der Wahl. Ich glaube, ich wähle ab jetzt die PARTEI. Dass der Sonneborn im Europaparlament sitzt, sagt ja eigentlich alles.
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daMax on Adventskalender 2024, Türchen 24: “@Hotzenplotz: hahaha, wir werden ihn beim nächsten Metalkaraoke am 30.1. im Schwarzen Keiler gerne willkommen heißen ”
Hotzenplotz on Adventskalender 2024, Türchen 24: “Danke für deine Arbeit… du hast meine Adventszeit auf jeden Fall lauter gemacht! Und die meiner Familie auch… – der…”
p3t3r on Ich bin ja nicht queer, aber...: “Hitler hatte nur ein Ei, Goebbels einen Klumpfuß, Goering war fett. Auch die anderen Nazi-Kollegen sahen aus wie ein Missgeschick…”
p3t3r on Schwerin entdeckt liebgewonnene Traditionen: “… dann könnte man ja auch Lager bauen, in denen diese „Leute“ konzentriert werden. Ach? Was? Hatten wir schon mal???…”
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Beim Blick auf den Wahlzettel (Baden-Württemberg) war ich entsetzt, drei (!) rechtsradikale Parteien vorzufinden. Eine Schande! Und meine Heimatstadt war früher (ist noch nicht sooo lange her) eine Hochburg der NPD.
Mein Motivationstrainer sagt, ich soll nicht immer in allem nur das Schlechte sehen, sondern auch mal das Gute. Na gut, dann versuche ich mich mal in positivem Reframing:
Die "Etablierten" sind ja schon lange mangels aktiver Wahlzustimmung delegitiert, aber es hat sie nicht gejuckt, weil sie in irgendwelchen "Koalitionen" immer noch recht einfach den Weg zu den Futtertrögen fanden. Jetzt klappt das selbst mit "großen Koalitionen" nicht mehr und sie müssen um die Posten richtig rum-hickhacken. Ist doch auch schon mal was. Und als Perspektive: sie kriegen keine Regierung zustande, oder nur eine, bei der sich immer irgenwer mit irgendwem zofft. Zwar nicht um Inhalte, da nehmen die sich gegenseitig kaum etwas - aber um Posten und "Kompetenz". Und am Ende schmollen alle. Super! Keine (handlungsfähige) Regierung - keine weitere Verschlimmerung.
Na bitte, geht doch. Fühle mich schon besser. Danke, Trainer.
Bin dann mal gespannt, wann die Nazis das nächste Mal durchs Kaff marschieren wollen und ob dann der lokale Bürgerverein wieder zu Ruhe, Ordnung, Daheimbleiben und Ignoranz aufruft.
@OldFart: Konkurrenz belebt das Geschäft, nichts besseres als Parteien die wieder Überzeugungsarbeit oder besser noch überzeugende Arbeit liefern müssen, um ihren Status zu halten, nachdem die letzten 60 Jahre es eigentlich überall ein kontinuierliches Schwanken zwischen Schwarz und Rot gab.
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In Baden-Württemberg sind übrigens die Grünen als Merkel-Partei stärkste Kraft während die CDU mit Kritik an der Flüchtlingspolitik gescheitert ist. Würde man CDU und AfD als konservatives Lager betrachten, hätte dieses trotz Flüchtlingskrise seine Größe nur halten können, während FDP und Grüne zugelegt haben. (bezogen auf den zitierten Blogpost von flatter: Wenn es jetzt übrigens deutsche, konservative, christliche Leitkultur ist, hinter der europäischen Idee und der massiven Aufnahme von Flüchtlingen zu stehen, wäre das doch großartig.)
Frau Klöckner ging es mit Kritik an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin in Rheinland-Pfalz ähnlich. Man kann den Teufel an die Wand malen, aber so schlimm ist es (noch) nicht. Außer in Sachsen-Anhalt, da ist es schlimm.
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Fällt eigentlich jemandem noch ein Grund ein, weshalb man die SPD wählen sollte?
Also wirklich nur ein Grund wie "Ich glaube dass wir nicht in der Lage sind mit circa 2% Flüchtlingen in der Gesellschaft zu leben, darum wähle ich AfD", "Wir brauchen mehr Polizei, darum wähle ich CDU", ich habe wirklich das Gefühl, dass die SPD für nichts mehr steht und würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen
Na endlich!!! So lange die NPD irgendwo im Nirgendwo residierte, konnte man sich im Brustton der Überzeugung das Attribut sozial, ja, sogar links ans Reverts heften - sogar CSU und FDP. Jetzt müssen die Volxparteien (deren Parolen sich in den letzten Jahren bisweilen so deutlich von der AfD nicht unterschieden haben) zeigen, was sie wirklich drauf haben. Ein wenig "besser vermitteln" der bisherigen rückgratlosen Daddy-Politik Richtung Amerika, Industrie und Finanzwelt wird nicht mehr reichen.
Jetzt heißt es Flagge zeigen!
ODER - die ganze Sache zeigt, dass wir wirklich in der Mehrheit ein Haufen xenophober, spießiger Untertanen sind, die ihren Adel und Kaiser wiederhaben wollen. Dann weiß man wenigsten wo man dran ist.
@4. meh: Klöckner und Konsorten sind deshalb gescheitert, weil man dann doch lieber das Original gewählt hat. Das gleiche Schicksal zerlegt die SPD, die eben doch nicht die bessere CDU ist. Trotz beachtlichem Umfang - Gabriel fehlen gute 15cm zum Kohl.
@meh:
> Also wirklich nur ein Grund [...],
> ich habe wirklich das Gefühl, dass die SPD für
> nichts mehr steht und würde mich gerne vom
> Gegenteil überzeugen
Die Parteiführung steht für Agenda 2010, Privatisierung, Banken-"Rettung", Umverteilung von unten nach oben, TTIP, Kriegsteilnahme, Waffenexporte, Überwachungsstaat, etc., das ist klar. Also kann sich Deine Frage nicht darauf beziehen.
So wie ich die Parteimitglieder im Ortsverein unseres Kaffs sehe und kenne - und wenn ich das mal großzügig auf die Gesamt-Klientel des Partei-Fußvolks extrapoliere:
Das politische Realitätsbewußtsein des SPD-Mitglieder und -Veteranen beschränkt sich auf den gemeinsamen Kaffenachmittag in turnusmäßigen Abständen. Könnte ebensogut die freiwillige Feuerwehr oder die kirchliche Altenbespaßung sein. Kaffeekränzchen halt. Politik eher mau bis nichtexistent.
Ich habe mir ein paarmal den makaberen und sehr ernüchternden Spaß gemacht, die bei ihrem Wahl-Werbestand vorm Dorf-Rewe zu löchern. Trübe leere Blicke. Die wissen nicht mal ansatzweise, was ihre Partei so angerichtet hat. Sind aber ganz dolle "die Arbeiterpartei". Die Erwartung, daß die für irgendwas "stehen", ist wohl schon im Ansatz falsch.
My 2 cents.
@OldFart (6): genau das ist auch meine Erfahrung. 2 Parteibuchträger in meiner Familie sind seit je her der Meinung, die SPD sei noch die Partei, in die sie vor 40 oder mehr Jahren mal eingetreten sind. Diskussionen darüber habe ich längst aufgegeben, denn das führt nur zu Ärger. Die machen sich eben auch die Welt widewidewie sie ihnen gefällt und was nicht sein darf das nicht sein kann. "Das kleinere Übel" und so. Zum Haareraufen.
@daMax:
Vor 40 Jahren mal eingetreten, Familientradition ... Bingo. Ich hätte dieses Jahr Jubiläum. Ich war jung, wissenschon. Allerdings bin ich vor 37 Jahren dann auch wieder ausgetreten. Hessen, Startbahn West, Holger "Dachlatte" Börner:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holger_B%C3%B6rner
Meine Sippschaft hat noch mehr als ein weiteres Jahrzehnt gebraucht, aber inzwischen ist der Exodus komplett und auf die Schröder-Verbrechen reagieren sie mit Schaum vorm Mund. "Verräterpartei" ist jetzt ein fester Begriff. Späte Erkenntnis, aber immerhin etwas.
Wie fefe so schön fragt: Ab wann läuft die SPD eigentlich unter "Sonstige"?
Parteimitglied war zwar keiner aus meiner Familie, so weit ich weiß. Aber Großvater, Vater und ich waren Stammwähler, wie man so sagt. Mein Opa kann nicht mehr wählen, mein Vater auch bald nicht mehr. Ich kann _diese_ Partei nicht mehr wählen.
Die SPD steht für "wir wollen unbedingt (mit-)regieren und verkaufen uns dafür". Die Preise für Politnutten müssen dieser Tage echt im Keller sein.
Der Rest der relevanten Parteien ist bloß auch nicht besser. CDU/CSU? Wer hat eigentlich den Seehofer ausm Hofbräuhaus rausgelassen? Und Merkel macht auch nur das, was gerade opportun ist. Die FDP hat sich zum Glück selbst demontiert. Die Grünen? Naja, Kretschmann macht wohl nen guten Job, aber diese Bionaden-FDP wird mir zunehmend suspekt, und das gelegentlich zu hörende radikalfeministische Getöse machts nicht besser. Vor 20,30 Jahren wäre Kretschmann in der Union gewesen. Die Linke wird gerade sturmreif geschossen. Wenn Gysi erstmal weg ist (wird wohl nicht mehr lange dauern), sind die so schnell SPD, so schnell kannst Du gar nicht "Rosa Liebknecht" sagen. Und der ganze rechte Rotz kommt mir nicht mal in die Nähe meines Kulis bei der Wahl. Ich glaube, ich wähle ab jetzt die PARTEI. Dass der Sonneborn im Europaparlament sitzt, sagt ja eigentlich alles.