Vom Älterwerden
Mittwoch, 19.10.2016, 14:30 > daMaxFrüher so: hurra! Ein neues Betriebssystem! Gleich mal ausprobieren!
Heute so: wat? Schon wieder ein neues OS? Ich habe doch vor 3 Jahren erst nen Upgrade gemacht. *klickt auf "Remind me later"*
Bzw. eben: oh je, schon wieder ein neues OS? Ich glaube nicht, dass mein 9 Jahre alter Maccy damit klar kommt. *bleibt bei Mountain Lion*
Bonustrack: ich habe am Wochenende mein altes Handy wieder aktiviert, nachdem es mir wieder mal gelungen war, mit dem Aufspielen eines Klingeltons sämtliche Songs auf dem iPhone zu verlieren. Ist es schon zu spät, um auf Gärtner umzuschulen?
Mein iPhone4s und mein MacBookPro sind zum Glück zu alt für aktuelle Updates. Also bleibts beim Mobile bei 9irgendwas und das Mäccie bekommt irgendein Linux. Ist ein aktuelles Ubuntu für den nicht all zu kompetenten User zu empfehlen?
@ninjaturkey: mein letzter Linux-Ausflug war mit Mint und nicht von Erfolg gekrönt, wie du weißt. Auch meine letzten Ubuntu-Spielereien waren irgendwie eher unspaßig, aber das muss jeder für sich entscheiden...
Gärtner ist aber auch riskant. Was, wenn in 5 Jahren die Gieß- und Pflanzroboter kommen? Und die dann auch monatliche Updates wollen?
@Chris:Gärtner ist DER Beruf mit Zukunft. Die meisten Urban-Gardener können nicht mehr als Seed-Bällchen über die Mauer werfen. Neben Gießen und Jäten gibts einen Haufen variable Feinmotorik, die kein Roboter übernehmen kann.
@da]v[ax: Es kann aber doch nicht angehen, dass der ganze Linux-Kram nur für Diplom-Informatiker mit zu viel Freizeit gedacht ist.
Also bei mir funzt Mint prima, es lief als Livesys vom Stick (mit LiLi USB Creator erstellt) problemlos und ließ sich auch von da aus problemlos insten.
Allerdings nutze ich nur unproduktive Software (Firefox, Thunderbird, RadioTray, QuodLibet, LibreOffice); für serious shit weiche ich dann immer auf meine alte Pralinenschachtel mit XP aus, alldieweil bei mir sonst krasse Koprolalie auftritt.
@Horst Horstmann: "Koprolalie" ein schönes Wort, was ich noch nicht kannte! Jetzt weiss ich auch, wie die Unterhaltungen meiner Kinder fachmännisch (gendergerecht!) heißen
Zur Gärtnersache:
Ich bin mal beim Trampen mit einem mitgefahren, der war zu erst Maschinenbauingenieur, das fand er nicht erfüllend. Er hat dann zusätzlich Politikwissenschaften studiert und dabei sogar nen guten Job gefunden. Das wiederum war ihm zuviel Gelaber. Letztendlich hat er ne Ausbildung zum Gärtner gemacht und war glücklich.
@bollschewist:
@ninjaturkey:
Doch, ich fürchte, genau so ist es.
Ich glaub das kommt tatsächlich mit dem Alter. Früher in meinen Anfangszwanzigern war ich echt immer froh darauf mal was auszubilden. In den letzten Jahren in meinen Endzwanzigern bin ich dann doch eher froh mal was aktuell lauffähiges zu haben.
Und ja Ubuntu ist tatsächlich nicht so das Beste vom Ei, aber es scheint relativ gut zu laufen. Außer nach ein paar Jahren, da gibt es plötzlich keine Updates mehr, weil die Hardware urplötzlich nicht mehr unterstützt wird.
Aber selbst beim iPhone ging es mir letztens so. iOS 10 war draußen und ich war eigentlich mit iOS 9 zufrieden. Nun ist 10 bei meinem iPhone drauf, aber das 9er war doch irgendwie besser. Naja: Updates eben.
Früher war es irgendwie doch besser. Schau nur mal die Spiele für Konsolen an. Da gab es einfach nie Updates. Die wurden dann so lange getestet, bis sie fertig waren. Heute gibt es ja immer noch viele Update Möglichkeiten. Deshalb scheinen manche Leute einfach zu denken: "Hm, das fixen wir dann später! "
Ob ich wirklich Gärtner werden wollen würde, ist auch so ne Sache. Aber manchmal ist was handwerkliches tatsächlich besser als den Tag vorm Rechner zu verbringen und sich abends zu fragen: "Hm, was hab ich heute nun gemacht?"
Die IT wird eben immer deprimierender.
Es geht eher um die Grundeinstellung des Menschen.
Klar, wenn man jung ist probiert man einfach eher mal mehr aus und ist offener für neue Dinge als das im Alter wohl der Fall ist.
Nur sind die aller meisten neuen Dinge eher mal schlechter geworden und das bezieht sich beileibe nicht nur auf "Betriebssysteme" sondern richtet sich mit geplanter Obsoleszenz auf fast alle Waren im Kapitalismus.
Just my 2 cents um mal wieder zu Thema zurückzukommen.
@Spooner: das liegt daran, dass der Kapitalismus ja auch nur ein extrem kaputtes Betriebssystem ist (und DA würde ich ja doch gerne mal ein neues installiert sehen...)
@da]v[ax:
Da magst Du sicher recht haben, nur hoffe ich, dass das Neue nicht wieder das Alte sein wird.