Nötigung als Kunstform?
Mittwoch, 22.11.2017, 13:02 > daMaxBis gerade eben stand hier eine fette Werbung für eine Aktion des Zentrums für politische Schönheit, die ich kurz nach dem Mittagessen verbloggt hatte. Das ZPS hat sich in Björn Hockes Nachbarhaus eingemietet und im Garten ein Holocaustmahnmal gebaut. So weit fand ich das sehr lustig. Leider habe ich nicht so wirklich gelesen, was ich da vercopypastet hatte und war auch den Hinweisen meiner geneigten Leser|innen gegenüber alles andere als aufgeschlossen. Die gesamte Aktion ist nämlich mit der Drohung verbunden, "die gesammelten Dossiers über [Björn Hocke] in Umlauf bringen", sollte er nicht vor dem Mahnmal einen Kniefall machen.
Und da hört der Spaß auf.
Flatter und Margot haben Recht, ich war offenbar in meiner Verdauungsschwere völlig blutarm im Hirn. Ich kippe mir säckeweise Asche auf mein ergrauendes Haupt und bitte um Verzeihung. Was immer ich an der Aktion verteidigt habe: ich lag völlig falsch.
Die Aktion ist scheiße. Absolute. Scheiße.
Ich will nicht, dass eines Tages ein rechter Mob vor meiner Haustür steht und mich nötigt, "Mein Kampf" zu küssen, damit sie nicht irgendwelche "Dossiers" von mir veröffentlichen, die sie wie auch immer gesammelt haben. What the fuck?! Wenn das Kunst ist, will ich Banause sein. Leute. Ernsthaft. Watzefack?
Sorry, aber das ist Nötigung und sowas finde ich zum Kotzen. Ich habe null Verständnis für Lynchjustiz, egal in welcher Verpackung. Wenn der Mann ein krimineller Rassist ist, kann man ihn dafür anzeigen, Ist er bloß ein rechter Hanswurst in Rahmen der Legalität, kann man versuchen, die Gesellschaft zu ändern, die dergleichen zulässt (und hätte mich dann immer noch zum Gegner btw.), aber Angriffe auf Einzelpersonen im Namen einer angemaßten höhreren Moral sind mittelalterlich.
@flatter: wer wird denn angegriffen? Die haben in ihren Garten ein Kunstwerk gebaut. Mehr nicht. Und einer wie der Höcke, der am laufenden Band Nazisprüche ablässt, braucht offenbar dringend mal ein Mahnmal an den Holocaust in Sichtweite.
Sie stalken ihn und stellen Bedingungen, damit das aufhört. Stell dir doch mal für nen Moment vor, da stünden ständig Skins vor deiner Tür und die basteln da ne Skulptur für die Opfer des Bombenterrors. Sobald du davor niederkniest, ziehen sie ab. Das muss man so ner linken Bazille doch mal abverlangen können.
Mhm. Nötigung wäre es, wenn sie seine Einfahrt zubauen. So wie es aussieht, stehen die Stelen auf dem angemieteten Grundstück und in Sichtweite von Höckes Haus. Schön ist das sicher nicht, aber laut einem anderen Bericht bei der Polizei angemeldet, also offenbar im Rahmen des Legalen. Auf dem eigenen oder angemieteten Grundstück kann man zwar keineswegs machen was man will, aber so lange es nicht gegen Gesetze verstößt, ist das ok. Die Formulierung "in Höckes Vorgarten" halte ich für irreführend - das wäre in der Tat illegal, wenn sie die Dinger auf ein fremdes Grundstück stellen würden.
Man sieht auf dem oberen Bild die Holzgarage neben Höckes Haus, die auf dem Luftbild auch gut zu erkennen ist. Hinter den Betonblöcken lugt noch der Zaun hervor, der auf dem Luftbild vom Schuppen hinter dem Haus des "Zentrums" zum Waldrand läuft, mutmaßlich die Grundstücksgrenze. Das ist vergleichsweise weit weg von Höckes Haus, sicherlich 50 Meter oder mehr. Nötigung oder gar Lynchjustiz sieht nun wirklich anders aus. Im Gegenteil, ich halte das für eine kreativen, aber legalen Protest gegen Höckes unsägliche Aussagen.
Das Einzige, was ich für grenzwertig halte, ist die damit verbundene Lenkung der öffentlichen Aufmerksamkeit auf Höckes Wohnort, weil hier die Grenze zwischen dem Privatmann Höcke und dem Politker Höcke verwischt wird. Bisher war es in Deutschland eigentlich Usus, dass einigermaßen getrennt zu lassen (ich könnte jetzt darauf verweisen, dass die Rechten das in Freital einen Dreck geschert hat, aber Whataboutism hilft uns auch nicht weiter).
@flatter:
Ruhig, Fury. Auf der Seite steht
Das ist Satire. Ganz klar. Sie sagen nämlich NICHT, sie reißen das Ding ab, wenn er einen Kniefall hinlegt, sondern dass die dann die Unterlagen schreddern. Das ist kein ernstzunehmendes Angebot und wenn das der Chief Escalation Officer sagt, dann kringel' ich mich.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Erstens: die Opfer welchen Bombenterrors? 2. Weltkrieg? Gerne kniee ich vor einem entsprechenden Mahnmal nieder, denn weder die Nazis noch die Alliierten haben sich mMn mit Ruhm bekleckert. Wer Krieg führt anstatt davor wegzurennen, hat in meinen Augen was an der Waffel, und ja, das ist eine radikale Meinung. Dafür isses aber meine.
Skinheads jedoch treten dir eher die Fresse ein als sich so einem Stress auszusetzen, und da liegt der Hund begraben: die Rechten schlagen zu, die Linken machen lustige Aktionen. Fang du jetzt bitte nicht auch noch an, das zu verwechseln, das kann unser Innenmministerium viel besser als du
PS: was allerdings die Veröffentlichung seines Wohnortes angeht, bin ich bei "ein anderer Stefan". Das ist eine Grenzüberschreitung, die nicht okay geht, genauso finde ich die Webcams ehrlich gesagt total unnötig.
Die Reaktion schlägt schon zurück:
https://netzpolitik.org/2017/youtube-loescht-account-des-zentrums-fuer-politische-schoenheit/
Das mit dem Beobachten etc. geht nicht in Ordnung, das hatte ich zuerst nicht mitgeschnitten. Sobald die Grenzen der Privatsphäre bzw. des persönlichen Lebensbereichs überschritten werden, ist es nicht mehr lustig. Mir ist klar, dass sie damit auf entsprechende Methoden der Rechten hinweisen wollen, die das regelmäßig machen und auch vor Drohungen und ggf. Gewalt nicht zurückschrecken. Aber das kann man nicht "ironisch zurückspiegeln" und das Label Kunst drankleben, wenn das das Ziel sein soll. Hier werden Grenzen überschritten, die nicht überschritten gehören.
@ninjaturkey: yo und da isse wieder, die Zensur, die keiner heute noch so nennen will. DAS IST ZENSUR GOTTVERDAMMICH und da werde ich fuchsteufelswild. FUCK GOOGLE.
Der YouTube Account wurde nach lautstarkem Protest wieder freigeschaltet. Aber sowas geht halt nur, wenn du genügend Leute auf die Palme bringen kannst...
@Max: Ich schrieb auch nicht, dass die Skins da prügeln, sondern dass sie da stehen. Kann man auch Angst vor 'Linken' haben? Schlagen die nie zu? Da erinnere ich mich anders, aus allererster Quelle.
Wenn sie das Ding vor einer Parteizentrale gemacht hätten, fände ich's in Ordnung, so aber nicht. Wer entscheidet denn unter welchen Kriterien, mit wem man das machen darf und mit wem nicht?
Eins auf die Fresse kann dagegen sehr einfach und ehrlich sein. Ist ganz klar illegal, aber manchmal legitim. Da kann man eins zu eins entscheiden, ob man den Rahmen der FDGO verlässt oder nicht. Schlau ist es dann immer noch nicht und sicher kein Grund für Applaus.
@flatter: ja, vor der Parteizentrale wäre cooler gewesen. Da kannste bloß nicht mal eben ein leeres Haus mieten, nehme ich an.
Also ich lese die Nötigung ganz klar aus diesem Satz:
Wenn er keinen Kniefall vor dem Mahnmal in Berlin oder Bornhagen mache, dann wollen die Aktionskünstler die gesammelten Dossiers über den Rechtsaußen in Umlauf bringen.
@Margot: HUCH?! Öhm... das hatte ich beim Copy-Pasten komplett überlesen. Das erklärt auch flatters Ärger.
Ähm...
Asche auf mein Haupt.
Dann ist die Aktion wirklich scheiße. Au weia. Ähm.... da ist wohl eine Richtigstellung angebracht.
@Margot: Das ist ein Zitat von den Metronauten, nicht vom ZPS. Ich nehm das ebenfalls nicht ernst.
@René Walter: Im Original heißt's:
Kann man jetzt so oder so interpretieren. Was auch immer da an "Dossiers" existiert - oder nicht.
@René Walter und @morgi:
ja, ich dachte auch erst "cool", und "vielleicht haben das die Metronauten falsch zitiert", aber dann reifte in mir die Erkenntnis: welche Unterlagen sollten denn geschreddert werden wenn nicht solche, die zu veröffentlichen angedroht wurden?
Leider finde ich WEDER auf der Website noch bei political-beauty.de mehr Infos dazu und da gehe ich mal davon aus, dass John F. Nebel da schon richtig liegt und das ganze auf Erpressung rausläuft.
Als Kriegshetzer betätigt sich das ZPS übrigens auch.
@Margot:
Von was redest Du bitte?
Da es derzeit aufgrund der Verurteilung von Ratko Mladić wieder aktuell ist:
"Auf Srebrenica [UNO-Schutzzone] rollten zunächst vier serbische Panzer vor. Was viele bis heute nicht wissen: Srebrenica liegt in einem Tal, in das nur eine einzige Strasse hineinführt. Vier Bomben für vier Panzer aus altsowjetischer Produktion hätten ausgereicht, um den Massenmord in Srebrenica, das schlimmste Verbrechen auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg, zu verhindern." (aus Deinem link)
"Einmarsch der bosnisch-serbischen Einheiten in die Schutzzone
Die bosnisch-serbische Armee und die Paramilitärs marschierten im Juli 1995 aus südlicher Richtung in die Schutzzone ein. Am 9. Juli waren sie nur noch einen Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Widerstand von bosniakischen Truppen oder UNPROFOR-Einheiten blieb fast völlig aus. Das ermunterte Karadžić, den bosnisch-serbischen Verbänden die Erlaubnis zur Einnahme der Stadt zu erteilen.
[..]
"Das Mandat und die nur leichte Bewaffnung der UNPROFOR-Soldaten orientierten sich schließlich an klassischen friedenserhaltenden Missionen, nicht an Einsätzen, die den Frieden auch gegen eine Partei erzwingen."
"In Anbetracht dieser Eskalation forderte der Kommandant der Blauhelme, Thomas Karremans, mehrfach NATO-Luftunterstützung an. Umfassende Luftunterstützung blieb jedoch aus."
"Die Lage für die UNO-Soldaten vor Ort wurde auch dadurch verschärft, dass der kommandierende französische General Bernard Janvier jegliche Luftunterstützung verweigerte. In einem Brief des damaligen UN-Sonderbeauftragten für Bosnien, Yasushi Akashi, an das UN-Hauptquartier in New York schrieb Akashi, dass ihm der serbische Präsident Milošević bereits am 17. Juni 1995 in einem Gespräch mitgeteilt habe, dass der französische Staatspräsident Jacques Chirac Milošević zugesagt habe, es werde ohne Zustimmung aus Paris keine NATO-Luftangriffe geben.[41] Die Franzosen fürchteten die Ermordung von UNPROFOR-Geiseln, zu denen viele Franzosen zählten."
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica
Der Genozid von Srebrenica, bei dem 7000 Menschen ums leben kamen, hätte verhindert werden können, wenn die UNO entschlossen vorgegangen wäre. Was richtet man auch eine Schutzzone ein, zu der Menschen flüchten, wenn man nicht bereit ist, sie zu schützen?
Vor Kriegsausbruch hatte die Stadt 6000 Einwohner. Zu diesem Zeitpunkt bis zu 60.000, die von der UNO praktisch auf dem "Silbertablet serviert wurden" .
Nichts anderes kritisiert das "Zentrums für politische Schönheit". Das als Kriegshetze hinzustellen, wie Du sagst, ist schon ein starkes Stück! Geht's noch?
Ich sehe schon, meine geschätzten Leser|innen haben deutlich mehr Ahnung von einigen Dingen als ich. Diesmal halte ich mich lieber raus
Es verwirrt mich, wenn Argumente wirken
@flatter: das ist ja nicht das Internet hier!
daran solltest du dich erinnern, wenn du das nächste mal einen artikel von herrn von leitner reblogst. wegen medienkompetenz und so.
aber der argumentationszug ist nach eigenen angaben bei dir ja eh abgefahren. deine aktion beschreibt aber sehr schön, welche beißreflexe in einigen bevölkerungsteilen ausgelöst werden, sobald afd, höcke, gauland oder sonstwer mit abweichender meinung auftauchen.
@da]v[ax:
Ich kann auch die Unterlagen schreddern, die ich von Dir hab. Ich kann einfach behaupten, ich hätte welche. Wenn ich das im Rahmen einer Kunstaktion tue, ist das dann Erpressung?
(Im Ernst: Ich weiß es nicht.)
Erstens: Das Holocaust-Mahnmal im Nachbargarten ist genial.
Zweitens: Überwachen und Mülltonne/Axt klauen sind Straftaten und gehen gar nicht.
Das wäre so eine schöne Form von Protest, und diese Idioten zerstören ihre eigene geniale Meisterleistung durch so eine Scheiße. -,-
Das ist als würde man mir House of Cards und Tarantino-Filme durch sexistische Produzenten versauen. Oh. (Um mal aus (Kunst-)Konsumentensicht zu jammern)
Denksportübung für aufgeweckte:
[...] wollen die Aktionskünstler die gesammelten Dossiers über den Rechtsaußen in Umlauf bringen.
Wodurch würde sich diese Veröffentlichung von anderen Leaks (Panama Papers, Paradise Papers) unterscheiden?
Dabei ist zu beachten, dass dies sind ALLES nicht die Offenlegung von keine Straftaten sind, sondern Informationen über korrekt versteuerte Einkünfte.
ABER DAS HOLOCAUST-MAHNMAL NACHZUBAUEN IST GENIAL!
@René Walter: Wenn es keine gab: warum dann die Drohkulisse? Die Aktion ohne die Drohung wäre echt supergewesen. Aber so? Nee. Das mag ich nicht, das ist Psychogewalt.
@da]v[ax: Kunst kann Psychogewalt sein (schon immer).
@da]v[ax: Naja, das steht doch im Text. Die "Drohkulisse" ist eine Anspielung auf das Versagen des Thüringer Verfassungsschutzes.
U-Ohh
Ich bin bei diesem Thema ziemlich gespalten. Der Vollständigkeit halber sollte ich vielleicht vorwegnehmen, schon das eine oder andere mal an das Zentrum für Politische Schönheit gespendet zu haben.
Nach meiner bescheidenen Meinung, ist das eine der wenigen "linken" Gruppierungen die "auch mal etwas tun" statt nur zu nörgeln. Die Mittel mit denen sie das tun sind meist am Rande der Legalität.
Ich errinnere mich da z.B. an öffentlich aufgehangene Plakate der Familie Klaus-Maffai-Wegmann. Produzenten von Kriegsmaschinerie...
Sicherlich ist das nicht Nett, und ich hoffe das mir so etwas nicht passiert, andererseits Verkauf ich auch keine Panzer an andere Staaten und schon gar nicht an Diktaturen.
Der "Umzug" von Mauergedenktafeln an die Europäischen Grenzen hat ja leider nicht so gut geklappt.
Was ich sagen will: Ich habe schon lange das Gefühl, z.B. von der Politik verarscht zu werden. Sie spielen nichtmal mehr nach ihren eigenen Regeln. Will man dagegen Wiederstand leisten - wenigstens mit einer Aussicht auf Erfolg - muss man in die Regeln etwas beugen. Genau dass machen die vom ZfPS in meinen Augen.
Allerdings stimmt auch, dass es dann genau so Legitim für eine mir unliebsame Gruppe ist (z.B. Nazis) das auch zu tun. Ein Dilemma bei dem ich mich selbst Gedanklich in Kreisen drehe.
Zusehen und nach den Regel spielen ist Mist, Die Regeln brechen und Wiederstand leisten aber auch. Bleibt zu aktzeptieren, dass "man" verloren hat...
Ich persönlich kann mit keiner dieser 3 genannten Möglichkeiten gut leben.
Wenigstens haben sie erfolgsversprechende Ansätze, schiessen aber öfters übers Ziel hinaus. Ist mir persönlich lieber, als nichts zu tun.
@eintopf: Dann habe ich auch einen Beißreflex, weil ich vieles, was die von Dir genannten Herrschaften von sich geben, nicht als "abweichende Meinung" akzeptieren kann. Rassismus ist keine Meinung.
@ein anderer Stefan: : mit Rechten reden? Es genügt, dass ich sie lesen muss.
@René Walter: Du drohst mir aber so ne Scheiße nicht an, nicht mal ne erfundene. Und wenn, dann... ähm... würde ich dich entfollowen! So!
@Annagramm:
Ja, Screbrenica benutzen die Kriegshetzer gerne als Stichwort, und wenn das
nicht reicht, dann gerne Auschwitz (der Herr Ruch als Boss vom ZPS zitiert dann ja auch
gerne Marieluise Beck mit "Auschwitz wurde von Soldaten befreit", und
wir erinneren uns, Josef Fischer benutzte Auschwitz auch zur Kriegshetze
bzgl. Kosovo; Marieluise Beck ist ja zuletzt durch ihr Ukraine-Engagement
aufgefallen)
Btw. der Erkenntnis, dass Auschwitz von Soldaten befreit
wurde, sollte man schon die Erkenntnis voranstellen, dass Auschwitz
durch den Kapitalismus bzw. Volks- und Betriebswirtschaftliche Denkweise und den
Arbeitswahn erschaffen wurde (und nein, nicht nur in dem Sinne: wie kann ich möglichst effizient
möglichst viele Menschen beseitigen, sondern vor allem auch in dem
Sinne: wie kann ich die (Lohn-)Kosten so weit wie möglich senken?; denn diese Konzentrationslager waren ja vor allem auch Arbeitslager). Und natürlich wurde es von Soldaten
erschaffen.
Und ja, die ganze Situation um Screbrenica ist auch u.a. durch Soldaten erst
entstanden. Tolle Wurst, genau solche Situationen zu produzieren, die dann
angeblich oder tatsächlich nur mit Soldaten gelöst werden können. Das
klingt ja auch wieder so ähnlich wie "Der Glaser schmeißt die Scheibe ein
und sagt: Da muss ne Neue rein."
Und warum wird bei dem Thema Jugoslawien so gerne ausgeblendet, dass dort
die doch ganz gut zusammenlebenden Volksgruppen systematisch von
NATO-Staaten aufeinander gehetzt wurden, besonders auch mit deutscher
Beteiligung, wobei prominent auch ein Herr Genscher sehr aktiv war?
Und hast Du jetzt gar nicht gelesen, was das ZPS da über Libyen absondert?
Und auch zu Syrien hat sich der Herr Ruch entsprechend NATO-kompatibel
kriegshetzerisch geäußert.
Noch ein paar Links über die NATO-Kriegspropagandaschleuder ZPS gefällig:
- 2011 – Zentrum für Politische Schönheit – Volles Rohr gegen Gaddafi
- Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit an Russia Today Deutsch: „Gebe Propagandasendern von Völkermördern keine Interviews“Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit an Russia Today Deutsch: „Gebe Propagandasendern von Völkermördern keine Interviews“
- Die Toten Kommen – Zentrum für politische Schönheit nebenbei auf Kriegspfad gegen Syriens Regierung?
- Nicht alles ist schön im politischen Zentrum: Kunstkritik zum Marsch der (Un)-Entschlossenen
@Margot:kleine Info: Kommentare mit vielen Links werden automatisch zur Revision zurückgehalten. Da hilft auch mehrfaches Absenden nicht, ich muss die Dinger manuell freigeben. Das kann manchmal dauern, passiert aber in der Regel spätestens im Laufe des Folgetages.
@ein anderer Stefan:
es steht jedem frei von parteien und politikern zu halten, was man will. das leichtfertige verhalten "seh ich afd-bashing, kopier ich blog" halte ich für kritikwürdig, zumal es sich durch vielfache wiederholung in beliebigkeit erschöfpt und von vermeintlicher kritik nur erkennbare häme übrig bleibt.
Auch wenn ich nicht Ansatzweise Höcke gut finde, aber "Rassimus ist keine Meinung" ist Unsinn. Natürlich ist es eine Meinung und das nicht jeder jeden mögen.
Es gibt z.b auch viele, die sagen "ich mag keine deutsche" und ich mag keine Faschisten. Das sind alles Meinungen und niemand hat einen Schaden dadurch.
Es ist auch Unsinnig zu glauben, dass jeder Mensch alle Menschen mögen muss oder nach den von anderen definierten Regeln mögen oder nicht mögen.
Wenn ich eine Glatze (Skinhead) sehe, habe ich Vorurteile. Im Osten meist zu Recht, im Westen oft zu Unrecht. Das ist ein Teil des menschlichen Überlebens, das wir in der Lage sind andere einzuornden und entsprechend zu reagieren. Ansonten kriege ich auf die Fresse (wenn ich als Linker zu erkennen bin)
Ich bin ein grosser Fan von Stereotypen und Vorurteilen. Sie sind wichtig für's überleben und eine Quelle der Erheiterung. So wie man über sich lacht, das man Macken hat, so lacht man auch über die von anderen. Vermutlich sind es die Menschen die keine Selbstreflektion haben und nicht über sich lachen können, die glauben Vorurteile wären etwas Schlechtes.
Das Problem ist, dass es heute gesellschaftlicher Konsens ist der glaubt man könnte eine Meinung verbieten. Aber wie haben wir schon in der Grundschule gesungen: Die Gedanken sind frei!