Hellblade - Senua's Sacrifice zeigte mir mal wieder deutlich, dass (mich) selbst die allergeilste Grafik nicht darüber hinweg täuschen kann, dass ein Spiel repetitiv, sinnlos, dämlich und todlangweilig ist. Ich erspare mir eine längere Beschreibung, die findet ihr sicher woanders.
Die Minuspunkte:
völlig lineare Spielwelt - und täglich grüßt der Korridor
ständig gleiche "Rätsel", die im Endeffekt auf ein einziges Puzzle in verschiedenen Varianten hinauslaufen
grottiges Kampfsystem - Hilfestellung Fehlanzeige
wieder und wieder wiederholte und nicht überspringbare Cutscenes
völlig zusammenhanglose Labereien aus der Edda, die das Spielgeschehen kein Stück voran bringen
over-the-top exerzierte Gewalt, Blut und Qualen
und als den Entwicklern am Schluss dann gar nix mehr einfällt, holen sie zum Todesstoß aus und hetzen mir endlose Horden bestehend aus den schon erledigten Levelbossen und wieder und wieder denselben Gegnern auf den Hals. Originell. Dabei wird dann die hakelige Kamera irgendwann so zum Verhängnis, dass aaaaAAACH GEH MIR WEG!!!
Pluspunkte:
geile Grafik
Danke Ninja Theory für 30 aus dem Fenster geworfene Euro. Dafür hätte ich 5x Geisterbahn fahren können, das wäre auch nicht weniger dämlich gewesen.
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Und wieder bleibt nur festzustellen: es ist nicht alles Gold was glänzt...
Das nächstemal dann doch vielleicht lieber bitcoins?
Aber, aber! Das kann man doch nicht kritisieren, da geht es darum, wie schlimm Geisteskrankheiten sind. Das ist nicht lustig! Lies doch mal die Bewertungen bei GOG, die sagen das auch fast alle. Wie kommen diese Zocker auch auf die Idee, dass Spiele Spaß machen müssen?
Und jetzt ernsthaft, bevor ich die Parodie mit Sexismusvorwürfen anreichere und vollends in den GamerGate-Modus verfalle: Tja, Jubelmeldungen und Preise garantieren keine Spielbarkeit.
Den meisten Spaß dieses Jahr hatte ich mit Stardew Valley, Sublevel Zero Redux und Grim Dawn. Alles nicht so hübsch poliert, alles billiger und alles meilenweit spaßiger als jeder Spaziergangsimulator mit ERNSTHAFTEM PÄDAGOGISCHEN LEHRAUFTRAG, der...ach, was reg ich mich auf. Ich hab MDK geschenkt gekriegt, das ist sinnvoller als mich aufzuregen, was sich heute alles "Spiel" nennen darf.
@Rafael: touché
@Raze:
Har har, Nagel am Kopp! Auch der "Spaziergangssimulator"... ja ey, what the fuck happened to the good ol' games?
Von den Jubelmeldungen und Preisen wusste ich gar nix. Ich versuche ja oft, ohne große Vorbelastung durch Trailer oder Reviews an solche Sachen ran zu gehen, und Hellblade hatte Potenzial (dachte ich).
Ich hatte super großen Spaß mit Grow Up, Fez, Human Fall Flat und else Heart.Break(), und dreien davon bin ich noch ein Review schuldig
Edit: Sublevel Zero Redux ist ja voll Descent! Da sollte ich vielleicht mal rein gucken.
Edit 2: Grim Dawn sieht prinzipiell ja gut aus. Taugt das wirklich? Und wenn ja, warum? Ich habe vor kurzem Sacred noch mal eine Chance gegeben (nachdem ich zum ersten Mal Nox durchgedaddelt hatte), aber das ist einfach wirklich zu bescheuert. Naja, und über solche "super Games" wie Titan Quest oder Torchlight breiten wir lieber den Mantel des Schweigens.
Grim Dawn... in der Basis Titan Quest, was Leveln und Mechaniken angeht, aber in einem dunkleren Setting (Menschheit hat mit Magie rumgespielt und dabei Wesen aus ner anderen Dimension reingelassen, die die Welt überrannt haben), mit mehr Feuerwerk in der Grafik, Steampunk - Anteilen (es gibt Gewehre und Pistolen, eine Klasse schmeißt mit Granaten und Molotovcocktails) und verschiedenen Gegnergruppen, die sich nicht leiden können (Magiewesen und Mutanten gegen Höllenwesen und Satanisten gegen Untote gegen Viecher). Wenn dir Titan Quest nicht zugesagt hat, ist es eher nichts. Ich fand es ganz nett von der Atmosphäre her, und als sinnlose Metzelei ist es nicht schlecht. Aber als ich später Titan Quest ausprobiert hab, kam mir das wie zwei Mods desselben Grundspiels vor. Nur kam Titan Quest mir wie die Arbeit eines Anfängers vor.
Ich muss sagen dass ich seit 2 jahren nicht von rocket leauge wegkomme. Ist leider nur sauschwer wirklich gut darin zu werden.
Im Prinzip ein Physik Game mit fenrgesteuerten Autos die einen riesen Ball in ein Tor schießen. Vollpreis sind 20€ habe es aber schon öfters für 10 gesehen.
Irgendwas darin hat einen so hohen suchtfaktor dass ich auf die meisten anderen spiele keine lust mehr habe
Hellblade ist grandios und ich kann sagen das das eines der für mich intensivsten Spielerlebnisse der letzten Jahre war. Das hat mich von der ersten Sekunde an reingezogen. Die Optik aber noch vie mehr die Leistung in Sachen Sound und Sprache ist unglaublich gut und das Spiel versteht es wirklich gut einen im wahrsten Sinn des Wortes Kirre zu machen mit dem Stimmen im Kopf. Dazu aber muss man sich auch darauf einlassen und die Kopfhöhrer aufsetzen und am besten auch aufdrehen. Und wenn man dann noch Kopfhöhrer mit einer guten Surround-Simulation hat und die Stimmen im eigenen Kopf sich um einen herumdrehen und in und her springen das man mit der Maus immer wieder unwillkürlich der Stimme folgen will kommt das richtig gut zur Geltung. Ich habe mal mit einem Bekannten gesprochen der das Spiel auch schlecht fand wo sich dann im Gespräch ergab das er die Spielsound sehr leise hatte aber nebenher wie er es immer macht Grindcore auf Vollanschlag laufen hatte und ein Schlachtfest ala God of War erwartet hatte.
Ok... die Spielmechanik ist jetzt nicht überragend und auch repetetiv... aber das ist nicht was das Spiel ausmacht ... oder für einen ausmachen sollte. Das sollte man wirklich eher als Story-Driven Walking Simulator mit ein bisschen seichtem Haudrauf ansehen. Und den Job macht es verdammt gut.
Für die paar Kröten die es kostet sollte man sich das einfach mal geben und selber sehen ob es was für einen selber ist. Das sich eine Spielefirma mal an sowas rangetraut hat ist den Preis schon mehr wert als EA das Geld für den nächsten AAA-Titel von der Stange in den Rachen zu werfen.
Naja, Walking Sims als Spiele zu bezeichnen finde ich jetzt etwas gewagt. Die haben irgendwie was von Mensch-ärgere-dich-nicht ohne Würfel. Von einem Spiel, egal ob digital oder analog, erwarte ich und sehr viele andere eigentlich mehr Entscheidungsfreiheit. Atmosphäre der beschriebenen Art krieg ich auch auf DVD.
Und für 30 Kröten hab ich schon mehr Story und mehr Wiederspielwert bekommen. (Zum Beispiel Darkest Dungeon.)
Aber jedem das Seine. Ich meine, ich finde mich regelmäßig im Euro Truck Simulator 2 wieder. Oder in No Mans Sky. Ist auch nicht jedermanns Sache.
@Twinnie: da kannste mal wieder sehen, wie verschieden die Geschmäcker sind. Ich hatte tatsächlich zum ersten Mal seit Langem extra Kopfhörer auf, habs sogar mit dem Logitech 3D Headset versucht. Hat alles nicht geholfen, ist nicht mein Spiel.
Darf ich fragen, welcher Jahrgang du bist? Ich habe mit meinen 44 Lenzen halt echt schon ein paar Spiele gesehen und für mich ist zB Skyrim immer noch ein echter Leuchtturm in einer sehr flachen Landschaft... wohingegen Senua eher gut gemeint als gut gemacht ist. Aber das hat auch ne Menge mit persönlichen Vorlieben zu tun.