Sind hier Adobe-Anwender:innen anwesend?
Freitag, 7.6.2024, 18:17 > daMaxAdobe geht full arsehole und ändert mal eben ihre AGB so, dass ihnen alles gehört, was ihr mit Adobe-Produkten erstellt:
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Janeeisklar.
Wer nicht zustimmt, kann die Software ab sofort nicht mehr nutzen. Und übrigens auch nicht mehr deinstallieren
Als kleinen Service für geplagte Adobe-Opfer hier mal zwei wirklich überlegenswerte Alternativen für Photoshop und Indesign:
The GIMP (https://www.gimp.org/)
Wer so richtig in GIMP einsteigen will, findet in dieser Playlist so ungefähr alles Wissenswerte (ist leider noch mit einer hässlichen alten Gimpversiion erstellt, da könnt ihr mal sehen, wie viel schicker Gimp inzwischen geworden ist )
Inkscape (https://inkscape.org/)
Für Inkscape habe ich leider kein gutes deutsches Einsteigervideo gefunden, die labern alle erstmal stundenlang über die Einstellungen herum anstatt einfach mal zu zeigen, was man in Inkscape alles machen kann. Deshalb habe ich euch dieses Video von Logos by Nick eingebettet, denn Nick hat den vollen Plan (vergesst direkt wieder, was er am Anfang über das dunkle Theme und die Icons sagt, Inkscape sieht inzwischen standardmäßig so aus):
(via fefe)
Adobes wichtigste Zielgruppe sind die Profis, die von ihrer Kreativarbeit leben. Und die können - leider - nicht so einfach auf eine andere Software wechseln. Dieser Foren-Kommentar bei Heise hat es IMHO gut auf den Punkt gebracht: Link
@tenebra: Warum sollten die nicht umsteigen können? Klar ist das erstmal ein bisschen Umstellung und Aufwand und mit älteren Projekten könnte man evtl. ein Problem haben, aber was spricht dagegen, neue Projekte mit einem anderen Programm zu beginnen?
Das halte ich - gelinde gesagt - für Unfug. Adobes proprietäre Formate sind alles andere als "offene Daten", wohingegen sich bspw. SVG hervorragend für das eignen würde, was diese:r Kommentator:in wahrscheinlich meint. GIMP kann inzwischen auch PSD-Daten einlesen, allerdings weiß ich natürlich nicht, wie gut das in der Praxis funktioniert.
Natürlich ist es immer einfacher, sich in die Opferrolle zu begeben und zu behaupten "ich kann nicht anders", aber wie obiges Beispiel von Logos by Nick ganz gut zeigt, kann man mit freien Programmen durchaus professionell arbeiten.
Ich höre nur mimimi
> Wer nicht zustimmt, kann die Software ab sofort nicht mehr nutzen. Und übrigens auch nicht mehr deinstallieren
Die EU geht mit beschissenem Beispiel voran:
https://netzpolitik.org/2024/internes-protokoll-belgien-will-nutzer-verpflichten-chatkontrolle-zuzustimmen
@Bettina: na super
@daMax: Ich habe früher (also ganz, ganz früher) selbst in der Kreativ-Branche gearbeitet (in der Software-Entwicklung) und konnte die Argumente des Heise-Kommentators daher gut nachvollziehen. In letzter Zeit häufen sich allerdings ungute Erlebnisse mit Software-Lizenzen und ähnlichem (z.B. das hier), weswegen ich meine Meinung revidieren muß: Du hast Recht.
Es hilft nur eines gegen diese Geschäftspraktiken: Finger weg von den Produkten. Umsteigen, so schnell wie möglich, auch wenn es kurzfristig sehr schmerzhaft ist und Geld kostet, aber langfristig kosten diese Abhängigkeiten alle noch sehr sehr viel mehr.
@tenebra: ja, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Nachdem sie alle Profis in die Abofalle gelockt haben, schröpfen sie jetzt die Heimanwender.