100 Tage CachyOS, eine Zwischenbilanz
Samstag, 6.9.2025, 10:33 > daMaxIch nutze meine aktuelle Installation von CachyOS jetzt seit 100 Tagen, da wird es Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.
Angefangen hatte alles damit, dass ich ziemlich ungehalten darüber war, von Microsoft dazu gezwungen zu werden, mir einen neuen Computer zuzulegen, um überhaupt auf Windows 11 updaten zu können. So was geht mir einfach gegen den Strich. Aber ich dachte damals "naja, zum Zocken wirste eh bei Windows bleiben, dann kannste dir nach 12 Jahren auch mal einen neuen Rechner leisten"*. Gesagt, getan, aber aus Protest wollte ich es erst mal mit Linux probieren.
Meine ersten Gehversuche habe ich hier dokumentiert. Damals titelte ich noch "CachyOS - Mein Weg weg von Windows?" und nach einem Vierteljahr würde ich aus dem Fragezeichen ein Ausrufezeichen machen, denn ich bin rundum zufrieden mit meiner Wahl. Vor allem im direkten Vergleich mit Windows 11, das mein Bürolaptop verschmutzt, kann ich 4 Tage die Woche live erleben, wie viel toller so ein Linux ist. Windows 11 versucht beispielsweise seit 2 Wochen Updates zu installieren (gestern wieder sagenhafte 5 Stunden am Stück, während derer das Laptop nicht zu verwenden war) und treibt meine IT dabei in den Wahnsinn. CachyOS hingegen würde sich gerne jeden Tag 2-5 Mal updaten (und hat zu diesem Behufe seit der neuesten Version ein eigenes kleines Helferlein an Bord), aber ich mache das eigentlich immer nur samstags, d.h. ich habe mindestens schon 14 komplette Systemupdates hinter mir und was soll ich sagen? Es läuft einfach.
Das in meinem Augen positivste Merkmal von CachyOS ist seine Geschwindigkeit und allgemeine Performance. Programme (neudeutsch: "Apps") öffnen sich so schnell, dass ich aus dem Staunen kaum raus komme. Ich kann die krassesten Dinge gleichzeitig laufen lassen und erlebe dabei (wenn überhaupt) nur minimale Performanceeinbußen. Ich habe mir sagen lassen das liege an dem optimierten Scheduler, aber davon habe ich keine Ahnung. Was Games angeht, läuft alles von mir getestete dank cachyos-proton reibungslos, das beinhaltet Satisfactory, Oddsparks, Noita, Disfigure, Supraland, GRIP, YouRopa, Spirit of the North 2, Fabledom, Foundation und vieles mehr. Klar ist meine Hardware jetzt nicht die schlechteste, aber alles andere als super, denn ich halte vieles, was einem so verkauft wird, für sinnlosen Hype und Geldverschwendung. Mein Computer hat alles in allem ca. 1300 Euro gekostet, inklusive einem megaleisen CPU-Lüfter und zwei 2-TB-m.2-SSDs (zugegeben, ich habe alte Hardware mit rein gefrankensteint, z.B. ein DVD-Laufwerk, einen Kartenleser und 2 alte Festplatten).
Auch die Auswahl an vorinstallierter Software ist ziemlich perfekt: Dolphin als Filebrowser, Haruna als Videoplayer, Audacious als Musicplayer (oder hatte ich das selber installiert?), Firefox als Browser, Kate als Texteditor und so weiter. Alles ist super, dabei ist aber nur so viel installiert wie nötig und so wenig wie möglich. Wenn mal eine Software fehlt (beispielsweise ist anfangs kein Office-Paket dabei), installiert man sie sich mit dem Cachy Package Manager einfach nach. So habe ich inzwischen OBS, ShotCut, Gimp, Inkscape, Signal und Steam im Dauereinsatz und dank Wine auch Windowsprogs wie WiSo Steuer 2025 und Ultimate Vocal Remover. Es geht (fast ) alles. Obendrein gibt es da noch das - zugegebenermaßen noch etwas kryptische - CachyOS Hello, das viele kleine Helferlein in sich vereinigt.
Außerdem muss ich das CachyOS-Forum ganz laut loben. Die Leute dort sind (bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen) super freundlich und hilfsbereit, zum Teil antworten die Entwicklys** selber auf die Nutzyanfragen***. Ich war von Anfang an begeistert und habe mich in meinem Urlaub so viel im Forum rumgetrieben, dass ich innerhalb von 3 Wochen auf den Trust-Level 3 hochgerutscht bin und jetzt anderer Leute Posts umbenennen und in andere Kategorien verschieben darf
Das nächste herausragende Merkmal ist kein spezielles CachyOS-Ding sondern mehr ein Linux-Ding: als Desktop Environment setze ich auf KDE Plasma und das ist sowas von hübsch und super cool konfigurierbar, dass ein Computernerd wie ich es einfach lieben muss. Ich meine, guckt euch das an:
Transparenzeffekte? Kommen ab Werk. Helle oder dunkle Themes? Dito***. Schnieke Konsole? Machste dir mit Color-Themes und powerlevel10k einfach selber (oder nimmst die vorgefertigte fish-Shell, die ab Werk schon echt schick ist, nur ich persönlich wollte mich nicht auf fish's Extrawurst einer eigenen Sprache zum Konfigurieren einlassen). Wobbelige Fenster? Hold my beer. Du willst Infos zu deinem System oder einen Lautstärkeregler im Desktop verankern? Plasmoids sind dein Freund.
Ein weiteres großartiges Feature von CachyOS sind seine ab Werk voreingestellten "Abkürzungen für Umsteiger". Sowohl klassische Windows-Tastenkürzel wie WIN-E für den Explorer (der unter KDE Dolphin heißt und viel, viel geiler als ein Windows-Explorer ist) oder WIN-. für die Emojiauswahl sind vorhanden als auch eine ganze Latte Kommandozeilenaliases für Umsteiger aus anderen Distros (z.B. ist "apt get" umgemünzt zu "pacman -S"). Wer es genau wissen will: hier könnt ihr die cachyos-config.fish sehen und selber bewundern, wie viel Hirnschmalz da drin steckt. Ach ja, und wem das nicht reicht, erstellt sich - wie ich - mit ein paar Klicks neue Tastenkürzel:
Ey, bis hierhin liest doch eh niemand beim Geschreibsel, also spare ich mir die Berichterstattung über meine Angst, von rEFInd (das nicht automatisch in btrfs-Snapshots booten kann) auf Limine umzusteigen oder von so kleinen Verschluckern, dass eines Tages die gesamte Kate-History weg war oder dass mein Grafikkartenplasmoid plötzlich nur noch Mist anzeigte bis mir klar wurde, dass ein Systemupdate GPU1 und 2 vertauscht hatte.
TL;DR: CachyOS basiert auf Arch Linux und ist damit wahrscheinlich nicht unbedingt eine Anfängerdistro, aber für mich als langjährigen Windows-Poweruser, der schon einige Ausflüge nach Linux unternommen hat, ist es das geilste Betriebssystem seit meinem Sinclair ZX 128 Ich vermute, ich werde auch auf meinem Laptop CachyOS installieren, auch wenn das wahrscheinlich heißt, mich von Boss Tone Studio zu verabschieden.
Hier noch ein kleines Video, das die Installation und ersten Schritte in CachyOS zeigt:
Fußnoten:
* Den alten Rechner habe ich übrigens tatsächlich noch für 25 Euro verkauft und er lebt jetzt als Linuxheimserver weiter ❤️
** daMax entgendert nach Hermes Phettberg.
*** Fun-fact am Rande: Mein Windows 11 ist seit der letzten Verzweiflungstat unserer IT-Jungs nicht mehr bei m$ registriert und deshalb kann ich es überhaupt nicht mehr personalisieren. Kein Scherz, ich darf nicht mal das Hintergrundbild wechseln. Von nicht reagierenden Windowsexplodern mal ganz abgesehen
Danke dir!
Sehr schöner Blogpost und welch eine Freude, dass wieder jemand den Weg zu Linux gefunden hat.
Wir werden immer mehr! Keine Macht den Konzernen 🤩
Najaaaa. Wenn man eh für alles Mögliche Proton (also einen Windowsemulator) einsetzt, um den Umstand, dass es viele gute Anwendungen (Spiele, aber auch Grafiktools) für Linux überhaupt nicht gibt, zu kaschieren, ist das ja jetzt nur so halb wichtig, ob man unter Linux oder Solaris oder BSD oder Haiku oder direkt Windows arbeitet.
Übrigens: KDE Dolphin läuft auch unter Windows.
CachyOS ist ein Trend. Man sollte schon darauf hinweisen, dass es Arch Linux ist. Die Distri also, wo Du alles selbst machen solltest (Programmieren, Umgebungen schaffen, Compilieren). Das das eine dufte Spielwiese für Entwickler ist, steht außer Frage. Ob man das Standardwindowsanwendern and Herz legen sollte, wage ich zu bezweifeln.
Da wäre Mint schon eher geeignet.
KDE Plasma ist leider sehr abhängig von der Hardware und man sollte wissen, dass man als erstes gleich ein anderes Theme installiert, da die Defaults immer von einem AMD Netbook ausgehen. Zudem braucht niemand 24 Optionen, um mittels Powermanagement die Kiste noch langsamer zu machen.
Wenn Du mal Spaß haben willst, klicke doch mal auf das Batteriesymbol bei KDE und wähle irgendwas aus. Damit kann man sich so ziemlich jede Distri abschießen, die Plasma auch verwendet.
Der von KDE installierte Archivar, auch ARK genannt, ist auch eine Schwachstelle. Einmal den Filter auf alle Dateien umgestellt und schon lässt er sich über die GUI nicht mehr sinnvoll nutzen.
Eine Reinstallation der Komponente reicht nicht.Nan möchte schon das ganze System neu installieren. Nur der, der noch die alten Tastaturkommandos kennt, kann mit Ark noch zumindest über das Terminal weiter arbeiten.
Ich nutze KDE jedenfalls nicht mehr und fahre damit ganz gut.
Für Deine Klampfe: Hat Du eine DI-Box und ein Class Compliant Interface, Wie das Behringer UMC 404? Dann erspare Dir das Gehackte und Installiere Dir Grindbox als lv2 und Hamburger als VST3. Die dürften für Metallherzen reichen, wenn das ohnehin schon installierte Guitarrix nicht bekömmlich genug erscheint.
Jetzt braucht Du nur noch eine App, wie Fender Studio und schon kannst Du sogar mehr als Dein Metal Karaoke Massaker anrichten.
@Elli: Ich meine, mich zu erinnern, geschrieben zu haben:
Und dann zu deinen Punkten:
Warum sollte ich das auf einem PC tun?
Ich brauche das bisher nur zum Entpacken von Archiven, ich weiß nicht genau was du mit "den Filter auf alle Dateien umgestellt" meinst.
Und nope, leider keine DI-Box o.ä.
@iamcord: 💪 ✊
@Elli: Arch, „wo du alles selbst machen solltest“ stimmt sicher nicht. Es gibt das "aur", wo tatsächlich compiliert wird. Doch davon bemerkt der Anwender praktisch nichts. Ja, Arch ist auch Spielwiese für Entwicker und es gibt manchmal böse Effekte bzw. Entscheidungen. Doch einem System seine Fähigkeiten (hier auch für Entwickler geeignet zu sein) ist „seltsam“ willkürlich.
Was bedeutet Plasma sei hardwareabhängig? Viel ältere Hardware, als bei mir gibt es kaum
Es geht ohne Probleme (die ich nicht selbst zu verantworten habe).
Batteriesymbol hab ich nicht. Wohl aber Accu und Bildschirmhelligkeit. Damit ist IMHO alles okay. Und ark? Keine Ahnung, was du hier meinst. Bei mir steht das auf „Alle unterstützten Dateien“. Alle Dateien gibt es nicht.
Ich weiß nicht, es stimmt, dass Arch manchmal arsch flott mit Änderungen ist und das es (selten) Probleme geben kann. Doch mit Ubuntu könnte ich nur sehr Mühevoll Arbeiten und müsste cmake, clang usw selbst compilieren…
Es stimmt also, arch ist nicht wirklich für Anfänger. Aber bei Kritik sollte man bei den Tatsachen bleiben.
@Joachim: 👍
@lol
Was wird denn da kaschiert? Da gibt es gar nix zu kaschieren, denn Fakt ist, dass (Dank Valve) nicht für Linux geschriebene Spiele unter Linux meist besser performen als unter Windows. Dass Dolphin auch unter Windows läuft soll umgekehrt dann was kaschieren...?
Achja, fast vergessen. Man sollte schon wissen, wovon man redet. Ich zitiere einfach mal Wikipedia:
Und zu sagen es sei nur halb so wichtig unter welchem System man arbeitet, ist einfach nur etwas dahingesagt. Die Unterschiede zwischen Windows und einem modernen Linux System sind eklatant. Sorry, aber da kann Windows micht im entferntesten dagegen anstinken. Da sind Lichtjahre dazwischen.
@Elli
Ja, CachyOS ist ein Trend, der viele andere und einige mindestens gleichwertige Distros ein bisschen in den Hintergrund rückt.
Warum sollte eine auf Arch Linux basierte Distro nicht für Standardanwender geeignet sein? Wer, wie z.B. @damax bereit ist, sich damit zu befassen, ein paar Stunden und ein wenig Gehirnschmalz zu investieren, der wird sich schnell einarbeiten und mit einem tollen System belohnt. Wer mit Mint anfängt bleibt ähnlich unwissend was unter der Haube seines Systems so vor sich geht wie unter Windows.
Plasma ist abhängig von der Hardware? Das läuft hier unter anderem auf einem 10 Jahre alten Thinkpad mit SSD und 8GB RAM erstaunlich gut. Und von Windows 11 wollen wir bei diesem Thema gar nicht erst reden.
Dass niemand 24 Energieoptionen benötigt ist doch vollkommen uninteressant. Interessant hingegen ist, dass man überhaupt diese Optionen hat. Und wenn du bei Ark die Filter derart änderst, dass es dir nicht mehr benutzbar erscheint, ist das ein Anwenderfehler. Optional hättest du auch einfach ein anderes der vielen unterschiedlichen Packprogramm testen können.
Sich hier an Kleinigkeiten abzuarbeiten, die bei einem selber nicht so funktioniert haben wie man dachte, bringt niemandem einen echten Mehrwert.
@tobi: 👍
"Wer mit Mint anfängt bleibt ähnlich unwissend was unter der Haube seines Systems so vor sich geht wie unter Windows."
Ich glaube das ist genau der Pluspunkt von Mint. Meinen Eltern (als DAU-Prototypen) ist es herzlich egal wie so ein System arbeitet, die wollen und können das nicht verstehen, es muß nur funktionieren.
Deren PC läuft derzeit noch auf Windows 10. Sie sind mit Mint (inkl. Win10-Theme) wahrscheinlich besser bedient, als mit Windows 11 (wofür auch ein neuer PC fällig wäre). Genau der Test steht demnächst an. Wie da was funktioniert ist völlig egal, es muß nur so aussehen wie es immer aussah.
Ich glaube diese Nutzergruppe wird wohl deutlich größer sein als die IT-affiner Menschen, die sich mit dem System beschäftigen wollen und irgendetwas anpassen.
@atomphil:
Ja, diese Nutzergruppe gibt es, keine Frage.
An das Aussehen gewöhnt man sich recht schnell. Funktionsweisen bei der Administration sind da schon eher ein Punkt. Es gibt Arch Distros wie z.B. Garuda, die haben ein Systemmanagement Tool, das sämtliche administrativen Arbeiten per simplem Mausklick erledigen lässt und dabei auch noch die üblichen kleinen Hindernisse wie z.B. bei Arch Updates (Keys, Mirrorliste usw.) automatisch umschifft. Inklusive Software Center, Treiber, Drucker, und was weiss ich noch alles Installation, Rücksetzen einzelner Komponenten auf Standard uswusf.
Ich "betreue" insgesamt 7 Systeme solcher Nutzer. Alter zwischen Mitte 50 und 79. Alle wohnen nicht in meiner Nähe. Also alles per Fernwartung via Rustdesk. Alle haben eine Arch basierte Distro drauf. Von Anfang an ohne den Umweg über Mint & Co.
Jeden habe ich beim ersten Systemstart intensiv begleitet. Das hat pro Person ca.1-2 Stunden gedauert. In den ersten Wochen bekam ich dann öfter mal einen Anruf mit Fragen zu dies und jenem. Die Gespräche waren meist in wenigen Minuten erledigt. Was Fragen oder Probleme zum System angeht, höre ich mittlerweile nur noch selten von ihnen.
Klar mag es Nutzer geben, die partout nicht wechseln wollen, aber ich versuche alles, sie dazu zu bewegen, sich von der Unfreiheit, den Gängelungen und Schnüffeleien von Windows befreien zu wollen. Es ist halt auch eine Grundsatzfrage, die soviele einzelne Punkte beinhaltet, dass man sie hier gar nicht aufzählen kann.
@atomphil: ich habe meinem Vater letztes Wochenende spaßeshalber mal ein Mint vom Stick gebootet. Es hat ihm super gefallen. Mir hat super gefallen, dass sowohl Scanner als auch Drucker "einfach so" erkannt wurden und mit "Dokument Scanner" auch schon die richtige Software installiert war, die dann auch einfach funktioniert hat. Ich habe ihm dann LibreOffice und GIMP und so Dinge gezeigt, da war er dann völlig aus dem Häuschen und war Sonntag Abend so weit zu sagen "ja, ich probiere es".
Leider hat er dann doch wieder kalte Füße bekommen. Ich bin noch nicht ganz sicher, wie ich ihm diese Angst nehmen kann (vor allem, weil ich halt knapp 90 Autominuten weit weg wohne und nicht mal eben Gewehr bei Fuß stehen kann und wenn es ein Problem gibt, das sich nicht per Rustdesk lösen lässt, haben wir echt ein Problem, das ist wahrscheinlich seine größte Sorge).
@daMax: Bei meiner Tochter gibt es einen "seltsamen" Effekt. Sie wollte eigentlich Win wg. Musikproduktion. Ubuntu Studio ist zwar Ubuntu, doch bringt alles (und mehr) mit, was sie so brauchte, nur eben anders. Abgesehen von Logic und Co. ging alles, was sie unbedingt meinte zu brauchen, auch unter Wine. Aber, es gab immer wieder Frage, wie geht dies und das und... etwa eine Mac-formatierte Platte anschließen.
Für solche Dinge habe ich ihr dann Scripte "im schwarzen Fenster" ak Terminal gemacht.
Auch wenn Ubuntu Dateien in der GUI suchen kann, nutzt sie inzwischen find, den mc und sowas wie cp, ls und hat eine txt-Datei auf dem Desktop mit "wie ging nochmal"....
So langsam begreift sie, dass da nur eines gilt: "always use the right tool". Dogmen, Glaubenssätze? Nöö. Ein Typ im Radio meinte kürzlich, "Dogmen seien wie Straßenlaternen, sehr sinnvoll zur Orienteirung. Doch nur Betrunkene hielten sich dara fest".
@Joachim:
@ Dogmen.
Ja also meine Linux Erfahrungen sind auch eher so "Ich will ne GUI für alles" und dann lande ich früher oder später doch wieder auf der Kommandozeile oder lasse mir von einer AI ganze Bash-Scripte schreiben, weil es einfach besser - und individueller - wird.
Wenn man ausreichend technisches Interesse mitbringt, ist das alles auch kein Problem. Allerdings erlebe ich gerade live im Cachy-Forum, wie lauter Windows-Flüchtlys ankommen und nun mit CachyOS echt überfordert sind. Solchen Leuten würde ich ja wahrscheinlich auch erstmal zu Kubuntu, Mint, Zorin oder Pop!OS raten, da sollen sie mal laufen lernen und können sich dann später mal mit einer Arch Distro beschäftigen. Aber hey, jedes Flüchtly ist willkommen, soll m$ ruhig mal merken, wie groß die Qual mit ihrem neuen "Betriebs"system ist.
Und was Musik angeht hat: ich kenne Musiker, die echt gerne mit Linux hantieren wollen, aber die merken dann doch, dass die echten Profitools nur auf Mac oder Win laufen. Ich selber bin ja mit Audacity, OBS und ShotCut im Moment noch zufrieden, allerdings ist schon das bekloppte Boss Tone Studio unter Linux nicht zum Laufen zu kriegen. Da habe ich gestern beschlossen, dass mein Laptop einfach auf Win 10 bleiben wird für das Gitarrending, aber die Partition wird so winzig gemacht, dass parallel als Hauptbetriebssystem entweder Mint oder Cachy draufkommt und Win eben nur für den Guitaramp gebootet wird. Und natürlich darf das Windows dann auch nicht mehr ins Netz, da werde ich direkt das WLAN deaktivieren.
ACK. Und ja, die Kommandozeile ist super flexibel. Aber auch hier kein Dogma.
Sprachenstreit und OS-Streit sind kontraproduktiv. Außer bei Python (keine sooo schlechte (Script!!) Sprache. Doch Mist, weil das heute der Ersatz für 1979 MS-Basic ist für Leute, die ... na ja, egal? Aber okay, ich überschätze mich auch manchmal)
Was ich dir aber vielleicht empfehlen würde: ardour. Kann bei arch einfach in aktueller Version installiert werden (AUR?). Braucht eine Lernkurve, wird dann aber IMHO richtig gut bzw professionell...
https://ardour.org/
@daMax:
Mach deinem Vater einen Live Stick fertig und es gibt keine aus der Ferne nicht lösbaren Probleme mehr. Den aktualisierst du alle paar Wochen und gut ist. Sollte die Kiste nicht mehr starten, Stick booten, falls nicht vorhanden rust-desk installieren und dann kannste loslegen
@Joachim
Ebenso habe ich diverse Aliase angelegt um die schlimmsten Dinge abzufedern. Man kann viel machen wenn man nur kreativ genug ist.
"Im schwarzen Fenster" - ich musste lachen, denn so bezeichne ich es auch immer. Mach mal ein Terminal auf, also das schwarze fenster...
@Joachim: oh, ardour sieht ja auch nice aus und ist im repo (sogar gleich 3x, muss echt toll sein
). Danke.
@tobi:
So einfach wird's halt nicht, man will ja auch mal Sachen persistent installieren und natürlich braucht er sein /home mit seinen Dateien und ein funktionierendes Backup. Ansonsten nette Idee
Ich tendiere im Moment eher zu neue Platte kaufen, Linux darauf installieren und wenn er trotzdem zurück will zu Windows, dann ist eben eine Platte mehr im Haushalt.
Das geht halt nicht aus der Ferne, ne?
Hatte ich Zen Browser schon einmal empfohlen? Es ist Firefox! Aber mit großartig reduzierter GUI. Nutze ich seit Monaten unter Linux/Arch/KDE Plasma.
yay -S zen-browser-bin
Es gab im AUR im Juli eine Malware, die einen ähnlichen Paketnamen wie verschiedene Browserpakete (u.a. Firefox und Zen) verwendet hat, die war nach zwei Tagen aber entdeckt und entsorgt.
@Joachim: "Schwarzes Fenster?" Kenn' ich nich
@daMax: ROFTL. Ich bevorzuge ein VT-52
Is Rust, oder? Aber die zsh ist wirklich gut (wenn man denn damit umgehen kann)
Btw. Ardour: wenn du bisher mit audacity klar gekommen bist, könnte das (oder der freie Fork davon) weiter sinnvoll für dich sein. Ardour ist auf Produktion ausgerichtet und folgt einem (oder mehreren) Workflows. Um ein, zwei Spuren "aufzunehmen" und "abzumischen" brauchst du das nicht. Fürs recording und Abmischen braucht es sehr viel Sachkunde und eigentlich auch die HW etwa mit differenziellen Eingängen und/oder AES/EBU, ein Pult und einiges mehr...
Vor Ton-Technikern hab ich echt Respekt.
@joachim:
Wer? Konsole? Nee. zsh? Auch nicht. Was meinst du? ardour? Ist auch nicht Rust. Ich habe bisher davon aber auch nur einen Screenshot gesehen und bin ob der Komplexität erstarrt.
@daMax:
1. Na ja, zsh steht im Titel und das deutet auf die zsh hin. Oder?
2. Und dermaßen (Vorurteil!) ablenkend von der Arbeit (wie auf dem Screenshot) kenne ich nur von "Konsolen" in Rust. Aber no problem. Wir schreiben Linux in Rust neu.
3. Wenn du Ardour (zu) komplex findest und mit audacity klar kommst, sehe ich kein Problem.
@Joachim: zu 1.: jup. Das ist zsh
Sobald ich die Notwendigkeit sehe, gucke ich da mal rein.
2. Ach so meinste. Nee, das ist die KDE Konsole mit Farbgepimpe und einem mega gepimpten fastfetch
3. Nur weil mir der erste Screenshot einen Herzkasper verpasst hat, will ja noch nix heißen
Immer eins nach dem anderen.
@daMax: Genau.
Aber dass nun die Leute sogar in C Rust programmieren (wg Featurismus)... Ist aber okay. Ein guter Programmierer programmiert in jeder Sprache Fortran. Oder war das Python?