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Mittwoch, 30.7.2025, 11:39 > daMax"Na, du bist aber grau geworden", sagt die Dame mit gefärbten Haaren zum Herren bei einem öffentlichen Treffen.
"Na, du bist aber grau geworden", sagt die Dame mit gefärbten Haaren zum Herren bei einem öffentlichen Treffen.
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.
Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.
Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.
Da würden mir auf Anhieb diverse schlagfertige Antworten einfallen, würde sie nie wieder machen und mit mir reden!
Die Tatsache, dass ihre Haare gefärbt sind, die ändert nichts am Wahrheitsgehalt der Aussage.
Kontext?
@Joachim: Kontext ist geheim. Ich denke mir halt "Wer im Glashaus sitzt...." und beim Fehlerfinden geht's mehr um Verhalten als um Richtigkeit.
Wie man merkt, lauter Kerle hier... Euch ist nicht klar, daß man als Frau viel mehr nach der Optik beurteilt wird, selbst wenn man einen Abschluß in Raketenwissenschaft in der Tasche hat.
Eine Frau mit grauen Haaren kriegt ganz andere Kommentare zu hören, oder - was noch schlimmer ist - es wird hintenrum abfällig gelabert und irgendwann erfährt sie davon.
Der nächste Satz der obigen Dame zu dem Mann könnte gelautet haben: Sieht gut aus, macht dich interessant. Und er zieht sie vielleicht mit den gefärbten Haaren etwas auf, je nach Stand der Vertrautheit. Man(n) weiß es nicht, Frau auch nicht.
@daMax: "Wer im Glashaus sitzt" du meinst, du seist grau? Hasse mich noch nicht gesehen. Oder du meinst, du färbst deine Haare wie einst dieser Schröder? Is doch nicht schlimm...
@Schwarzes_Einhorn: Bin zwar auch ein Kerl (sind wir Kerle oder Memmen?), stimme aber zu und bedanke mich für deine Sicht (ähm, da bin ich also nicht so alleine
)
@Joachim: der Spruch ging doch gar nicht in meine Richtung. Ich find's halt bissi komisch, sich selber die grauen Haare wegzufärben aber anderen dann zu sagen "Gute Güte, was bist du grau".
@daMax: Schon klar. Klar oder? (och, lach doch mal!)
Ohne Kontext werweise ich auf @Schwarzes_Einhorn
Anmerkung: im Augenblick geht mir der Perfektionismus und das "Andere schlecht machen" ganz irgendwo (=nicht hier!) anders massiv auf den Geist. Ich habe den subjektiven Eindruck, die Welt besteht viel zu häufig aus Narzissten.
Da fehlt eindeutig der Kontext!
Das kann ja irgendwo zwischen scherzhaft, nur so dahingesagt aka smalltalk oder was auch immer liegen.
Meine bessere Hälft hat mal gesagt, dass sie ab dem Moment auf´s Färben verzichtet, wenn sie Oma wird. Großeltern sind wir immer noch nicht, aber gefärbt wird wahrscheinlich auch nicht mehr (so oft).
Sich durch Schmuck, Tattoos, Frisuren, Kleidung oder eben auch Färben der Haare aufzuwerten, ist doch nicht neu - ich sage nur Henna;-)
Ab einem gewissen Alter dürfte dabei der Aspekt des Vermehrens zweitrangig sein, aber wenn dadurch das Selbstwertgefühl gehoben wird und es nach außen signalisiert, dass man sich eben nicht gehen lässt und die Sache damit dem eigenen Wohlbefinden dient, ist das doch in Ordnung. Zu sehen ist das z.B. auch, wenn Armen oder Obdachlosen einfach nur etwas Körperpflege und vernünftige Kleidung zukommt, wie die dann sprichwörtlich aufblühen.
Es gibt ja durchaus auch die umgekehrten Fälle, bei denen graue oder weiße Haare zeigen, dass man eine gewisse Lebenserfahrung hat und in sich ruht. Das strahlt letzten Endes doch auch etwas aus. Es gibt ja auch Gründe, warum z.B. in der Werbung für bestimmte Zielgruppen und Produkte bestimmte Models und damit Klischees bedient werden, die wir nun einmal in den Köpfen haben und die relativ oft auch zutreffend sind. Das so etwas in einer Welt oft überstrapaziert wird, wo Äußeres über den Stand in der Gesellschaft bestimmen kann, steht auf einer anderen Seite.
Um beim Kontext zu bleiben, sollte man als Dritter solche Aussagen zwischen zwei bekannten und vermutlich auch miteinander vertrauten Menschen nicht auf die Goldwaage legen, sondern eher einfach mal darüber schmunzeln...
Das eigentliche Problem ist doch die tief in die Gesellschaft eingegrabene Altersdiskriminierung, die der Aussage „Du bist Grau geworden“ eben jede Neutralität nimmt.
Für Frauen ist es eher normalisiert (und wird sozial belohnt) sich die Haare zu färben, wohingegen Männer dafür eher Häme ernten.
Frau mit grauen Haaren muss sich hingegen allerlei Gedanken anderer darüber ob das jetzt „toll und mutig“ sei oder ob es leider eben doch „alt macht“ anhören.
Thema wird das ganze nur deshalb, weil wir uns auf eine Leistungsgesellschaft geeinigt haben, bzw sie durch eine dominante Gruppe von Menschen durchgesetzt wurde, die weniger produktiv am wirtschaftlichen System Kapitalismus beteiligte Menschen abwertet, das sind nun mal eben ältere Menschen, aber auch behinderte Personen, weniger gebildete, Kinder und Frauen und viele mehr.
Und da bei älter werden verschiedene Aspekte der „nicht Wirtschaftlichkeit“ zusammen kommen (eventuell Rente oder Reduktion der Arbeitszeit, eventuelle körperliche oder geistige Behinderungen, Gebrechlichkeit usw) ist das Altern besonders diskriminiert.
Ich habe neulich mal einen Satz von einem Mann gehört, den ich einfach perfekt finde:
Er kommentiert keine Merkmale von Körpern mehr, außer solche die sich innerhalb Sekunden ändern lassen, wie zum Beispiel ein Kräuter am Zahn. Alles andere - ob abgenommen, zugenommen, grau geworden oder schön gefärbt, sehr hübsch oder boah, wie hässlich, all das , was wir anderen ständig über ihren Körper sagen, was deshalb den Körper immer wieder in den Vordergrund rückt und ihm so starke Wichtigkeit gibt, einfach nicht mehr kommentieren.
Mir fällt selbst auf, wie oft ich es tue, wenn auch immer vermeintlich positiv… aber letzlich trägt das alles auch dazu bei, dass wir Körper für besonders wichtig halten und meinen berechtigt zu sein, zu kommentieren, was und wie sich Körper bekannter oder unbekannter Menschen verändern.
@anneloewe: Ich (glaube) ich verstehe deinen Spin und stimme insbesondere der Aussage zur Leistungsgesellschaft zu.
Allerdings sind die reichsten oder auch die mächtigsten Leute wirklich nicht mehr "so ganz neu". Wie alt sind Trump oder Merz oder vdL?
"Alte" sind auch ein Wirtschaftsfaktor (den man schröpfen kann?). Sie sind Wähler (die man manipulieren kann?).
Und es gibt Menschen, die den Schönheitswahn nicht akzeptieren und gerade dadurch IMHO Geschmack beweisen. Es gibt Menschen, die sich nicht von einer möchte gerne dominanten Gruppe von Menschen bequatschen lassen. Autorität kann nur durch Kompetenz begründet werden.
Man kann zudem auch die Aussage "Na, du bist aber grau geworden" durchaus als ironisch werten. Selbstkritik, Ironie und gnadenlosen Humor habe ich gerade bei sogenannten benachteiligten Menschen des öfteren angetroffen.
Warum ich das sage: ich lasse auf meine Freunde nichts kommen
auch und gerade wenn deine Anmerkungen wichtig sind!
@Joachim:
Du sprichst da einen wichtigen Punkt an.
Älter sein- und grauhaarig oder glatzköpfig zu sein- wenn du ein weißer Mann bist, scheint geradezu VORAUSSETZUNG zu sein um im
Kreis der ganz Mächtigen mitzuspielen, siehe zum Beispiel das Foto der Münchner Sicherheitskonferenz 2024, das in der Presse für viel Wirbel gesorgt hat ob der fast fassungslos machenden Homogenität der anwesenden Personen.
Nicht umsonst wurde der Begriff des „alten weißen Mannes“ geprägt.
Und ja- unter Freund:innen würde ich so einen Spruch nicht krumm nehmen persönlich. Dennoch weist Max da eben auf etwas hin, worüber es doch interessant ist nachzudenken und was - wie so oft - eben ganz viele Ebenen hat, die mit rein spielen.
@anneloewe:
Wenigstens Du verstehst mich
Ich hätte ja nicht gedacht, dass das zu so einer Diskussion führt, umso richtiger scheint mir, es doch mal angesprochen zu haben. Ich persönlich finde ja Frauen, die sich ganz bewusst gegen das Haarefärben entscheiden, sehr mutig und ich finde inzwischen ungefärbte Haare einfach ehrlicher und natürlicher. Klar habe ich als alter weißer Sack mit überdurchschnittlih ausgeprägtem Selbstbewusstsein auch sämtliche Priviliegien auf meiner Seite, trotzdem möchte ich alle Frauen ermutigen, die Färbeindustrie zu boykottieren und zu den natürlichen Prozessen zu stehen. Meinen Respekt haben sie allemal.
@daMax
Ich finde wir können das noch etwas weiter denken.
Wenn du Frauen, die nicht färben mutig findest, bewertest du letzlich auch wieder Frauen und ihre persönliche Entscheidungen über ihren Körper. Sowohl die, die du mutig findest , als auch die die leider zu feige sind und färben, überspitzt formuliert.
Eigentlich wäre es toll, wenn (Frauen)Körper endlich nicht mehr bewertet werden. Wenn es die Sache einer Person sind, ob und wie der eigene Körper aussieht und maintained wird und andere Menschen, insbesondere Männer eben nichts mehr dazu sagen.
Auch wenn ich natürlich verstehe, dass du es gut und freundlich meinst.
Was ich mir von männliche Allies wünsche ist, dass sie konsequent andere Männer outcallen, wann immer sie eine(n) Frau(enkörper) bewerten und kommentieren. Diese Veränderung muss unter Männer entstehen, denn dort ist die Keimzelle der „Färbeindustrie“, der Schönheitsideale und der Wichtigkeit eines hübschen Körpers bei Frauen.
Was du von deinen männlichen Allies wünschst ist aus meiner Sicht einfach "kein Arschlochverhalten".
Wenn wir weiter denken, dann hat das aber nicht primär mit dem Bewerten von Körpern oder gar Sexualität zu tun. Es geht einzig nur um Macht. Es geht nur darum, insbesondere da, wo übergreifendes Verhalten eine Rolle spielt. Diskriminierung hat nur mit Machtausübung zu tun. Es geht darum, sich selbst künstlich über Andere zu erheben. Und es funktioniert. Mancher wird so Präsident.
Übrigens, Frauen können das auch. Allerdings sind sie weitaus häufiger die Opfer.
In eigener Sache: Diese „Theorie“ bekommt ganz schnell praktische Relevanz, wenn du einen Vorgesetzten in die Schranken verweist – etwa wenn Kolleginnen schlecht gemacht werden. Seltsamerweise funktioniert auch das - für eine gewisse Zeit. Vielleicht liegt das daran, dass dieses „in die Schranken verweisen“ selbst eine Form der Machtausübung ist. Denn diese Sprache kennen „sie“ ja. Allerdings, ich habe echt keine Lust darauf. Es ist nur das kleinere Übel...
Sorry, Joachim, nee, das meine ich nicht.
Es mag vielen nicht wie Arschloch Verhalten vorkommen und ich will es auch nicht so framen.
Ich meine die alltäglichen kleine Sexismen wie über Frauen und ihre Körper geredet wird und Witze gemacht werden. Dinge, die auch Männer in meinem Leben die ich schätze und die keine Arschlöcher sind, tun, einfach weil es eben vollkommen „normal“ ist. Dass es um angebliches Arschloch Verhalten gegen soll schließt gleich wieder bequem alle nicht arschloch Männer aus. Und ich wünsche mir, dass Du, und Max und alle Männer am liebsten ihren eigenen Sexismus ernsthaft aufspüren und andere Männer darauf hinweisen.
Und der Echoraum in dem eine Frau einen Mann diskriminieren könnte muss schon sehr spezifisch sein und beinhaltet höchst wahrscheinlich andere Ebenen von intersektionale Macht, wie eben eine bessere Bildung, weiss-sein gegen man of Color oder ähnliches. Und systemisch diskriminieren kann sie den Mann in noch selteneren Fällen und eigentlich nur dann, wenn der Mann durch eine systemischer Diskriminierung wie Rassismus sowieso betroffen ist, und dann ist das nicht Geschlechtspezifisch.
@anneloewe: Wieso sorry? Du hast deine Sicht und du erzählst keinen Quatsch. Ganz im Gegenteil. Du hast „selbst aus meiner Sicht“ (wie du das vielleicht sehen würdest) nicht nur einen Punkt. Ich bin nicht gegen dich.
Von mir keine Gegenrede und keine Beispiele, zumal davon Dritte betroffen wären (im Gutem wie im Schlechtem). Nur, bequem mache ich mir es wirklich nicht.
Also, die habe ich für dich rausgesucht. Vielleicht können die es besser...
1. https://www.youtube.com/watch?v=A134hShx_gw ganz wichtig
2. https://www.youtube.com/watch?v=5phpXLzjW4Q und so ist es
@anneloewe: Doch noch ein Kommentar zu den „Normalitäten“ heute - das Thema beschäftigt mich und ich denke, dir muss ich das eigentlich nicht sagen:
diese „kleinen“ Sexismen werten Frauen ab, bringen sie in eine unterwürfige, nicht werte Position mit Auswirkungen im Beruf und sogar in Partnerschaften. Ein Effekt davon ist auch die geringere Bezahlung von Frauen und die effektive Diskriminierung im Beruf.
Abqualifizierung und mangelnde Wertschätzung führt zu Depressionen. Der Fokus auf Äußerlichkeiten zwingt Frauen und insbesondere Jugendliche in Prägephasen eine Rolle auf. Ich kenne Frauen, die bis ins hohe Alter darunter leiden, dass sie irgendwie sein sollten (wie sie nicht waren und nicht sein wollten)
Die Auswirkungen dieser „normalen“ Kleinigkeiten sind fatal.
Nun, denke aber niemand, ich würde mich davon freisprechen wollen. Ich arbeite daran.
Wir sind glaube ich genau einer Meinung, drücken es nur verschieden aus.
Selbstverständlich sind diese kleinen Sexismen das Fundament der Pyramide an deren Spitze dann Gewalt gegen Frauen steht und sie werten Frauen ab. 100%.
Wenn wir das „Arschloch Verhalten“ nennen oder gewalttätige Männer „Monster“ lässt das für viele Menschen viel Raum zu denken sie ständen auf der Seite „der Guten“. AberAlltagssexismus wird auch von feministischen Männern mitunter reproduziert- ebenso wie von Frauen- und gewalttätige Männer sind keine Monster sondern einfach Männer in einer vielleicht prekären Situation, einer Krise oder selbst Betroffene von Gewalt als Kinder und und und.
Ich finde es eben sehr wichtig, wenn ein Mensch sich wünscht Ally zu sein, und ich versuche das zum Beispiel beim Thema Rassismus, VORALLEM die eigenen Anteile, den eigenen Vorteil durch und die internalisierten Gedanken zu reflektieren um nicht in diesen aktivistischen Modus zu kommen, die Probleme bei allen anderen zu sehen, nicht aber in eigenen Kopf.
Und die unangenehmen kleine Gespräche, wenn man eigene nahestehende Menschen auf ihren Bullshit hinweist, da bin ich als cis-Frau beispielsweise sehr froh, wenn das mal ein Mann übernimmt in der Runde ohne für mich zu sprechen, sondern weil dieser Mann sexismus auch scheiße findet. Nicht nur für Frauen. Sondern eben auch für Männer.