Spieltipp: Satisfactory
Samstag, 25.5.2024, 11:33 > daMaxGerade eben lästerte ich noch über Early-Access-Titel, heute empfehle ich euch aber doch einen, denn Satisfactory ist eine dieser Ausnahmen von der Regel. Obwohl seit bald 5 Jahren in Early Access, ist es in sich stimmig, wunderschön und (meist) hervorragend spielbar.
Das Spiel ist relativ schnell erklärt: ihr seid ein Pionier auf einem fremden Planeten und sollt zunehmend komplexe Bauteile an die Erde schicken. Um das zu tun, müsst ihr die Ressourcen des Planeten (Kohle, Wasser, Kalkstein, Eisen, Kupfer usw.) anzapfen und daraus immer komplexere Fertigungsketten bauen. Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte, guckt euch einfach mal den ersten Trailer an:
Wer jetzt schon kein Interesse mehr hat, kann getrost aufhören zu lesen, alle anderen können sich das Spiel eigentlich direkt kaufen (oder auf die Wunschliste packen und warten, bis es mal im Angebot bzw. in Version 1 herauskommt).
Satisfactory macht einfach alles richtig. Die Menüs sind super strukturiert und durchdacht, es gibt Suchfelder in sämtlichen Menüs, es gibt sogar eine Schnellsuche, über die ihr direkten Zugang auf den gesamten Codex habt, ihr könnt euch bis zu 10 Toolbars mit insgesamt 100 Slots zusammenstellen und so weiter. Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal ein so komplexes Spiel mit dermaßen viel Komfort gespielt habe. Hinter Satisfactory stecken die Coffee Stain Studios, die auch Goat Simulator und Sanctum entwickelt haben. Die wissen offenbar recht gut, was sie tun.
Die Spielwelt von Satisfactory ist atemberaubend schön und mir blutet immer wieder das Herz, dieser wunderschönen Natur mit Kettensäge, Dynamit, Kohlekraft und Schlimmerem an den Kragen zu gehen. Zum Glück ist es nur ein Spiel Im Gegensatz zum aktuellen "Wir lassen alles prozedural genieren"-Hype ist in Satisfactory alles von Hand modelliert und es ist eine wahre Freude, auf Erkundungstour auf diesem Planeten zu gehen. Es lohnt sich nämlich, überall ganz genau hin zu gucken, ihr werdet immer wieder kleine Spalten finden, die sich zu Höhlen erweitern, wo dann wiederum diverse Goodies auf euch warten. Zwar fehlt derzeit noch die komplette Story (die wird erst mit Version 1.0 kommen), das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch.
Satisfactory lässt sich online im Team spielen und das macht besonders großen Spaß. Der beste Admin aller Zeiten war ziemlich schnell Feuer und Flamme und hat uns direkt mal einen dedizierten Server aufgesetzt, auf dem wir nun munter herum werkeln, mal alleine und mal zusammen. An dieser Stelle ist ein Wort der Warnung angebracht: der Netzwerkcode ist noch ziemlich unstabil, vor allem dedizierte Server haben echte Probleme. Mal kommt man gar nicht an den Server ran, obwohl er läuft, wenn man das Spiel aber neu startet, findet es den Server problemlos. Dann wieder fliegt man unvermittelt aus der Session und dabei ergeben sich mitunter ziemlich unschöne Dinge wie z.B. der Verlust des gesamten Inventorys. Mein Admin hat hin und wieder auch Crashes der Unreal-Engine, das ist mir aber noch nicht passiert. Vor allem ein bestimmtes Fortbewegungsmittel buggt sehr heftig herum. Spoiler: Die Hypertubes sind ziemlich zickig, das ist den Entwicklern aber bewusst und soll bis Version 1.0 auf jeden Fall noch gefixt werden. Hoffen wir, dass der Code bis Version 1.0 noch stabiler wird.
Da ich nicht zu viel spoilern will (und auch ein bisschen tippfaul bin), erzähle ich euch nicht mehr allzu viel von dem eigentlichen Spielinhalt, ihr sollt schließlich selbst entdecken können, was es zu entdecken gibt. Allerdings möchte ich euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die ich selber teilweise erst schmerzlich lernen musste und ganz am Schluss gibt es auch noch ein lustiges Video
- Baut euch Fundamente, bevor ihr irgendwelche Gebäude oder Maschinen baut, und lasst generell alle Fundamente und Gebäude am Spielraster einrasten (Taste STRG). Verwendet am Besten gleich 2m hohe Fundamente, um den felsigen Untergrund auszugleichen.
- Denkt groß. Die Spielwelt von Satisfactory ist riesig, es herrscht absolut kein Platzmangel. Im Gegenteil ist es auf lange Sicht sogar ziemlich hinderlich zu versuchen, platzsparend zu bauen. Unsere erste Fabrik wurde ein reines Chaos und wir haben diverse Runden drehen müssen, da aufzuräumen, trotzdem ist das Chaos immer noch beachtlich:
Viele viele Stunden später war ich klüger und baute schon so:
- Übertakten ist nur bedingt hilfreich, meist ist es besser mehrere Maschinen hinzustellen. Auch hier gilt die Regel: denkt groß!
- Wenn ihr (wie ich) mehr Spaß am Bauen als am Prügeln habt: ihr könnt die Fauna auf "Retaliate" stellen, dann greifen euch die Viecher nur an, wenn ihr sie zuerst angreift
- Apropos Fauna: Wer Angst vor Spinnen hat, sollte direkt den Arachnophobie-Modus einschalten. Das zerstört vielleicht ein bisschen Immersion, aber die spinnenartigen Aliens sind echt ziemlich heftig
- Die Ressourcen-Knoten sind unerschöpflich und liefern massig Ressourcen. Macht was draus.
- Ihr könnt die Farbe der Hologramme verändern. Ich persönlich finde ein neutrales Grau besser als das standardmäßige Blau. Überhaupt könnt ihr das HUD massiv anpassen und da gibt es ein paar sehr sinnvolle Einstellungen.
- 3 Water Extractors können 8 Kohlekraftwerke mit Wasser versorgen, wenn ihr es richtig anstellt. Alles beginnt bei der Energieerzeugung, also macht da keine halben Sachen.
Satisfactory ist exklusiv für Windows-PCs erhältlich (weil das mit einem Controller sicher nicht spielbar wäre, denn die Tastenorgie ist massiv) und zwar ausschließlich bei Steam und im Epic Store (da kostet es im Moment nur die Hälfte).
PS: natürlich hat auch Josh von Let's Game It Out dem Spiel mehrfach seine Aufmerksamkeit gewidmet (Achtung, massive Spoiler!).
Hier geht es zu seiner kompletten Satisfactory-Playlist.
ah, also alles wie auf terra, cool.../s
(is there a twist or is it just a game made by the koch-brothers?)
@DasKleineTeilchen: it's just a game.
dunno, I haven't played koch-brothers games yet and i'm just in phase iv.
lauft bei mir unter linux einwandfrei ueber steam, nur so als info
@dr-kohle: ah, danke für die Info. Welche Klimmzüge haste denn gemacht, um deine Graka zum Fliegen zu kriegen? Und waren auch irgendwelche Klimmzüge für Steam nötig? Frage für einen Freund
da ich mir im august nach 14 jahren mal wieder einen standalone rechner gekauft habe und mir der NVIDIA/linux problematik bewusst war, bin ich direkt auf eine AMD RX7900 gegangen. dann habe ich manjaro installiert und steam. lief alles out of the box. ab und zu mal einen absturz, die sich mit neueren kernelversionen aber im grossen und ganzen gelegt haben
jetzt hab ich nur noch ein ueberhitzungsproblem. das liegt aber am SFF gehaeuse
@dr-kohle: cool, danke für den Erlebnisbericht.