Shell-PR-Abend versinkt im Ölschlamm
Donnerstag, 12.12.2013, 07:52 > daMaxMetronaut haben eine großartige Aktion ausgegraben: ein paar mutige Menschen haben Shell einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht und ihnen einen als PR-Abend angelegten "Science Slam" ordentlich versaut:
Reibungslos verlief der Abend dann nicht und langweilig wurde es auch nicht. Doch der Charme und Witz war nicht so sehr auf Shells Seite. Denn gleich drei der angetretenen Wissenschafter wendeten sich direkt in ihren Vorträgen gegen Shell. Schon zu Beginn der Veranstaltung war spontan ein Rapper aufgetreten, der gegen Shell freestylte. Und die ersten beiden Slammer nutzten das Event, um die Rolle von Mineralölkonzernen für Umwelt und Klima deutlich zu machen.
Den krönenden Abschluss machte ein Aktivist, der eine Maschine mitgebracht hatte, die als CO2-Rückgewinnungexperiment getarnt war. Die Maschine verspritzte schwarzen Ölschlamm auf Bühne und Publikum – und brachte die hässliche Fratze des 500-Milliardenkonzerns direkt ins hippe PR-Event im Berliner Tempodrom.
SLAM SHELL! RESPONSIBILITY IS SOMETHING ELSE
Aktivismus vom Allerfeinsten
Tolle Aktion, aber man kann auch an den Reaktionen sehen, dass Shell das für die eigene PR ummünzen kann und wird, falls es nicht schon so passiert ist. Letztlich bleibt dabei in den meisten Hirnen hängen, dass Shell nicht nur für Arbeitsplätze sorgt, sonder auch von Unterhaltung bis zum Umweltschutz grandiose Lebensstandards bietet. Tja...und dann schauen wir mal auf die Parteien bei Spenden (weltweit) und dann schauen wir auf die Firmen der Parteien, die gegründet wurden um die Staaten zu melken (auch die Piraten sind da keien Ausnahme, und natürlich um unliebsame Zeitgenossen mit bezahlter Arbeit zu versorgen, die ansonsten ggf. noch die Partei aufwiegeln könnten), genauso wie auf die Stiftungen um dem Ganzen einen glamourösen Anstrich zu verleihen (oder sollte man da eher Abstrich schreiben)? Tatsächlich hat der alte Spruch der 60er Bestandsgarantie: "Es gibt keine negative PR!"