Der Schwarzwald ruft
Dezember 23rd, 2013, 08:53Und tschüss! Wir lesen uns nächstes Jahr wieder. "Aufgewacht" läuft wie immer automatisch weiter, ich bin aber erst Anfang Januar wieder da.
(Bild: Thilo Hilberer [CC BY-ND])
Und tschüss! Wir lesen uns nächstes Jahr wieder. "Aufgewacht" läuft wie immer automatisch weiter, ich bin aber erst Anfang Januar wieder da.
(Bild: Thilo Hilberer [CC BY-ND])
Ich wollte schon immer mal meine persönliche Top Ten der besten Metalalben aller Zeiten aufstellen. Gerade eben dachte ich mir so "Hey! Du hast doch ein Blog! Mach's einfach!" und das andere Ich dachte "Hey! Du hast recht! Mach et!". Es folgen also meine 10 Lieblingsscheiben inklusive dem dazugehörigen Lieblingssong. Eine 1 bis 10 Reihenfolge kann ich daraus beim besten Willen nicht machen, die drängeln sich quasi alle 10 nebeneinander auf Platz eins Ladetechnisch müssen die Videos allerdings nach dem Klick kommen, sonst klappt das Internet zusammen.
Wollen wir Hacker oder Helden?
julian assange | 30c3 | auftritt | vorwurf | vergewaltigung | sexismus | wo bleibt hier eigentlich die unschuldsvermutung? | ich zähl jetzt bis 3 und dann sagt hier jemand rapeculture, wetten?
Mein Plan bis Ende des Jahres
Habt ihr schon die flüssig gefüllten Colafläschchen gesehen? Mmmnjamnjam.
PS: nein, ich kriege weder Geld noch Süßigkeiten für diesen Werbepost.
Gestern 2 Stunden Mitfahrgelegenheit. Neben mir: eine Frau in meinem Alter. Wir reden über dieses und jenes. Im Laufe der 2 Stunden kam sicher 8 mal obiges Zitat ihrerseits. Mal ging es um die geistige Eingeschränktheit von Faschos, mal darum, dass ich persönlich Handlung in Filmen wichtiger finde als Pixelgewitter, mal um Politik im Allgemeinen, mal um Bücher im Speziellen.
Ich konnte mir die Frage, worüber sie sich denn im Laufe ihres Lebens schon mal Gedanken gemacht hat, gerade noch verkneifen. Zu tief saß die Angst, sie ebenfalls mit obigem Zitat beantwortet zu bekommen.
Das Traurige an unserer Demokratie ist, dass man ab 18 wählen darf. Um ein Auto fahren zu dürfen, muss man wesentlich höhere Hürden überwinden.
"Dein Einkaufzettel ist ein Wahlschein, jedes verdammte Mal!", so tönt es einem aus linken Ecken immer wieder gerne entgegen. Kann man ja nicht ganz leugnen, auch ich versuche hin und wieder, mit meinem Kaufverhalten meiner Einstellung gewissen Dingen gegenüber Ausdruck zu verleihen. Das hat heute allerdings zu folgendem Zwiespalt geführt: einerseits soll ich Barilla-Nudeln boykottieren, weil deren Chef homophob ist. Andererseits kommen Barilla-Nudeln in halbwegs umweltfreundlichen Pappverpackungen daher. Die Alternative wären Edeka-Nudeln in Plastikverpackung gewesen und ich habe keine Ahnung, wieviele Homophobe in der Produktionskette von Edeka-Nudeln mitwirken. Ehrlich gesagt ist mir das Wohlergehen unseres Planeten insgesamt dann aber doch wichtiger als die Befindlichkeiten einiger Homosexueller, also habe ich eben doch Barilla gekauft.
Ja, over-educated problems, I know.
Es gibt Leute, die haben Mailaccounts bei großen Mailprovidern.
Es gibt Leute, die kennen den BCC-Knopf nicht.
Es gibt Leute, die reagieren nicht auf freundliche Mails.
Es gibt Leute, die reagieren nicht auf weniger freundliche Mails.
Es gibt Leute, die sind in Sozialnetzwerken.
Es gibt Leute, die kümmern sich einen Scheiß um die Sicherheits- und Datenschutz-Einstellungen ihrer Sozialnetzwerke.
Es gibt Leute, die laden ihr komplettes Adressbuch in Sozialnetzwerke hoch, ohne die jeweiligen Personen um Zustimmung zu fragen.
Es gibt Leute, die verstoßen damit gegen geltende Datenschutzgesetze.
Es gibt Leute, die sind sich nicht darüber im klaren, dass Sozialnetzwerke munter Spam an alle hochgeladenen Kontakte schicken können.
Es gibt Leute, die haben einen Google-Alert auf ihren Namen.
Es gibt Leute, die halten sich in ihren Businessanzügen für mächtige Krieger.
Es gibt Leute, die fühlen sich ständig im Recht.
Es gibt Leute, die denken, wenn sie mit möglichst vielen wichtig klingenden Paragraphen und Rechtsanwaltsforderungen um sich werfen, könnten sie andere Meinungen unterdrücken.
Es gibt Leute, die kotzen mich an.
Es ist Herbst, die Blätter fallen von den Bäumen und die Stöckchen fliegen wieder tiefer durch die Blogosphäre. Vom Floyd kam eines angeflogen und da ich mich nicht rechtzeitig geduckt habe, stehe ich nun doof da. Ich halte die meisten Stöckchen nämlich für armseliges und ziemlich fadenscheiniges Inhalte-Schaffen für Blogger, die eigentlich gar nichts zu sagen haben (wer hat da Ironblogger gesagt?). Aber schon die erste Frage stürzte mich in ein moralisches Dilemma, also sehe ich das mal als Teil meiner nicht endenden Psychotherapie by Blogging an.
1. Warum bloggst du? Könntest du deine Zeit nicht sinnvoller nutzen?
Dieses Blog verdankt seine Existenz einer Reihe von Notsituationen. Eines Nachts fiel mir auf, dass ich eine Linkliste brauche, an die ich von überall und jederzeit rankommen könnte. So Sachen wie delicious kannte ich nicht (gab's das 2004 überhaupt schon?) und dann habe ich mir halt einen blogspot-Account angelegt. Das dümpelte so vor sich hin und alles war gut. Die nächste Notsituation ergab sich 2009, da hatte ich zum ersten Mal wirklich Angst hinsichtlich der politischen Zukunft Deutschlands und Europas, aber mein gesamter Freundeskreis war dermaßen mit Brutpflege beschäftigt, dass ich mit niemandem darüber reden konnte. Also schrieb ich es in mein Blog. Und was dann daraus wurde, hat mich und mein Leben ziemlich einschneidend geprägt. Ich habe gelernt, dass das Aufschreiben von Gedanken eine selbstreflektierende und auch reinigende Wirkung haben kann, ich habe staunend miterlebt, wie plötzlich hunderte Menschen Interesse an meinen persönlichen Erlebnissen hatten, dass man über so ein Blog tolle, interessante Menschen kennen lernen kann und vieles mehr.
Das, gepaart mit meinem überzogenen Selbstwertgefühl, führte dazu, dass sich dieses Blog immer tiefer in mein Leben schlich. Ich hatte plötzlich das Gefühl, zur Aufklärung der Menschen beizutragen. Auch dieses wohlige Gefühl, dass Leute anfangen, dich zu mögen nur weil du etwas schreibst, das ihnen irgend etwas gibt, ist ein echter Motivator. Irgendwann verselbständigte sich die Sache dann. Ich lernte durch mein Blog immer mehr wirklich tolle Leute kennen, es entwickelte sich eine recht aktive Leserschaft, die man natürlich auch bei der Stange halten will usw. usf. Heute fällt es mir schwer, mal eine Woche lang die Klappe zu halten. Da muss ich mir echt auf die Finger beißen. Und schon stecke ich in genau diesem Dilemma. Ich finde Stöckchen doof. Ich blogge aber echt inzwischen für mein Leben gern. Wie also könnte ich dieses Stöckchen nicht beantworten? Siehste. Dann mach ich eben auch noch weiter.
Schon erschreckend, wie schnell man das Klischee lebt, ne?
@Moss: ich hoffe du siehst, dass dein Atari-Button trotz abgebrochener Nadel einen festen Platz in meiner Umgebung gefunden hat. Nee, sieht man nicht. Da, klick.
Wen man abends in Köln unterwegs ist, ist man nie alleine. Danach aber wieder.
Als ich in Köln auf Wohnungssuche war, übernachtete ich in einer WG und zusammen besuchten wir in eine befreundete WG in der Nähe. Einer der dort Anwesenden klärte mich über die Kölner auf mit den Worten: "Weißte, wenn ein Kölner zu dir sagt 'Komm doch mal vorbei', dann meint er damit nicht, dass er sich wirklich auch freuen wird, wenn du dann eines Tages vor seiner Tür stehst. Das muss der Kölner dir schon ein paar Mal anbieten, bis er das auch so meint wie es klingt." Ich war also gewarnt. Aber so langsam frage ich mich, was man eigentlich tun muss, um dann eines Tages auch wirklich mal vorbei kommen zu können. Beispiel? Beispiel.
Person A: Hahaha, du bist echt lustig. Gib mal deine Nummer, dann treffen wir uns mal irgendwo wo es nicht so laut ist. Hier versteht man ja sein eigenes Wort nicht.
Ich: (gebe die Nummer)
Das war das letzte, was ich von Person A je gehört habe.
Ich:
Person B: Ja, lass mal was zusammen unternehmen.
- später -
Ich: hey, Samstag in 2 Wochen ist Konzert von [$Band].
Person B: Au ja cool, die sind cool. Aber Samstag in ZWEI Wochen? Mann, das ist ja noch ewig hin. Gib doch vorher noch mal Bescheid.
Ich: (schicke Montag vor dem Konzert eine Mail)
Person B: (keine Antwort)
Ich: (rufe am Freitag davor an)
Person B: ouh nee, jetzt bin ich schon mit nem Kollegen verabredet.
Ich:
Person C: Ha! Die Band ist ja VOLL cool! Au ja, da gehen wir hin!
Ich: Das ist übermorgen.
Person C: Ja cool! Ich bin dabei.
Ich: (versuche 1-2 mal, Person C telefonisch zu erreichen. Keine Antwort. Ich gehe also ohne Person C da hin.)
Ich:
Person D und ich unterhalten uns einen ganzen Abend super intensiv über Gott und die Welt, später werden recht persönliche Details ausgetauscht. Person D verschwindet nach 4 Stunden ohne Tschüß zu sagen.
Ich:
Person E: Du bist doch der mit dem Blog, ne? Hahaha, hey, du bist echt lustig. Lass uns mal zusammen was machen.
Ich: Ja klar, hier haste meine Nummer.
- 1.5 Wochen später -
Person E: Hey, ich bins. Ich wollte nur sagen, äh also ich bin total landunter wegen weil weißte und so. Aber wir müssen unbedingt mal... und so...
Ich:
Und so weiter. Seit zwei Jahren. Needless to say von den Leuten aus obengenannter WG habe ich außer "au ja man müsste mal..." natürlich auch nix mehr gehört. Wat is eigentlich los mit euch? Seid ihr Jeck oder was? So langsam packt mich wirklich der Frust. What the fuck?! Immer dieses "au ja wir müssen un-be-dingt mal was zusammen machen, war ein toll-er Abend, hat mir TO-TAL Spaß gemacht" und danach dann wahlweise falsche Telefonnummern(!) rausrücken, nie mehr ans Telefon gehen oder saulahme Ausreden erfinden?
Und nee, dat wird jetzt hier nich' diskutiert. Ich wollte dat nur ma loswerden.
Ey, lass mich einfach rein, okay? |
Ich will das hier nie wieder sehen. |
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Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.
Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.
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