Verwendet hier jemand Little Snitch?
Das Entwicklerstudio Objective Development hat ein wichtiges Update für den Mac-Netzwerküberwacher Little Snitch veröffentlicht und bittet Nutzer, dieses baldestmöglich einzuspielen. Ein kritischer Bug könne es einem Angreifer nämlich ermöglichen, den Netzwerkfilter der Software zu umgehen – dies soll in der neuen Version 3.6.4 nicht mehr möglich sein.
Endlich mehr Überwachung, Folge 1.236 (Schlüsseldienst Spezial)
Unsere Geliebte Bundesregierung sagt Verschlüsselung jetzt doch langsam den Kampf an und träumt von einer zentralen Entschlüsselungsstelle.
Verwendet hier jemand SwiftKey?
SwiftKey ist eine Software, die das Tippen auf Handies erleichtert. Doof nur, dass dabei sämtliche Eingaben stillschweigend an euch unbekannte Server geschickt werden, wo sie gespeichert und wofür auch immer verwendet werden (im Businesskaspersprech heißt das dann "Wir verwenden dafür die Cloud"). Das ist der Grund, warum ich diesen Mist zähneknirschend direkt wieder deinstalliert hatte, denn eigentlich ist SwiftKey wirklich praktisch für Daumenlegastheniker wie mich. Und jetzt das:
Nutzer des alternativen Smartphone-Keyboards SwiftKey haben Wortvorschläge fremder Nutzer erhalten. Neben Wörtern in anderen Sprachen sollen auch fremde E-Mail-Adressen darunter gewesen sein.
Suuuuuper, so 'ne Cloud. Da werden auch all eure Passwörter, Bankzugangsdaten und Liebesbriefe bestimmt total sicher drin verwaltet. Und natürlich:
SwiftKey äußert sich in einem Blogeintrag dazu und verspricht, dass von dem Fehler keine Sicherheitsprobleme für die Nutzer ausgehen.
Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
(via fefe)Sausage - The new fragrance by Dior
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Der Routerzwang fällt – Und was bringt mir das?
Dies ist ein Gastbeitrag von Max Mehl (Lizenz: CC BY-SA 4.0). Max ist Koordinator des deutschen Teams der Free Software Foundation Europe und begleitet die Routerzwang-Wirren seit 2013 für die FSFE und auf seinem Blog.
Betreiber von Diskotheken wissen es genau: Die Wahl des richtigen Türstehers ist wichtig, damit sich keine Störenfriede einschleichen. Dasselbe könnte man auch von Routern behaupten, die als Schnittstelle zwischen Internet und Heimnetz dafür sorgen müssen, dass nur das die Tore passiert, was auch im Sinne des Besitzers ist. Und endlich, nach Jahren der gesetzlichen Unklarheit, bekommen wir mit dem Ende des Routerzwangs das Recht dazu, uns unseren stillen Türsteher frei auszusuchen.
Was die Süddeutsche Zeitung als "Unabhängigkeitstag für Internetnutzer" bezeichnet, ist das offizielle Ende des Routerzwangs und das Inkrafttreten der Endgerätefreiheit am 1. August. Bisher konnten Internetanbieter (ISPs) in Deutschland bestimmen, welchen Router Kunden zur Verbindung mit dem Internet nutzen müssen. Nutzer hatten keinen Einfluss auf diese Entscheidung. Das ändert sich nun. Aber wir müssen sicherstellen, dass alle Kunden über diese neuen Rechte Bescheid wissen, und gleichzeitig überprüfen, ob ISPs die neuen Regeln befolgen.
Wie bei einem Türsteher sollte man auch dem Router vertrauen können, denn über ihn läuft jeglicher Internetverkehr, also etwa alle E-Mails, Downloads und häufig auch Telefongespräche. Zwangsrouter fallen oft negativ mit kritischen Sicherheitslücken auf, die Nutzer aus technischen oder rechtlichen Gründen nicht selbst beheben können. Sie sind auch dafür bekannt, zu einigen Netzwerkgeräten oder Standards wie IPv6 inkompatibel zu sein oder nur eine geringe Anzahl wichtiger Funktionen zu unterstützen.
Recht auf Endgerätefreiheit in Anspruch nehmen
Um nun den Providern auf die Finger zu schauen, wenn es um die Umsetzung des seit 2013 heiß umkämpften Gesetzes geht, bittet die Free Software Foundation Europe (FSFE) um Erfahrungsberichte von Internetnutzern, die vom 1. August an ein eigenes Gerät an der Telefon- bzw. Kabeldose betreiben. Dazu stellt sie eine Wiki-Seite zur Verfügung, auf der Informationen und Nutzerberichte gesammelt werden. Vor allem für Kabelanschlüsse, für die bisher nur wenige Modelle auf dem Markt erhältlich sind, stellt die FSFE auch einige Testgeräte bereit.
Aufgrund von Erfahrungen, die wir in in der Vergangenheit gemacht haben, müssen wir davon ausgehen, dass einige ISPs darauf setzen werden, ihre Kunden zur Nutzung ihres jeweiligen Standardrouters zu zwingen. Unitymedia etwa erfordert eine telefonische Registrierung des neuen Gerätes, vorstellbar ist auch der Ausschluss von Bestandskunden von dem neuen Recht oder die Verweigerung des Supports.
Die FSFE möchte sicherstellen, dass solches Fehlverhalten öffentlich gemacht wird und dafür brauchen wir deine Hilfe. Wenn du Kunde eines deutschen Internetanbieters bist, bitten wir dich, dein neues Recht auszuüben und ein alternatives Gerät zu verwenden – idealerweise eines mit einer Firmware, die Freie Software ist.
(via netzpolitik)Mount Stupid
DAS erklärt echt eine Menge:
Der Mount Stupid ist eine Abwandlung des Dunning-Kruger-Effekts:
Als Dunning-Kruger-Effekt wird eine kognitive Verzerrung bezeichnet, bei der relativ inkompetente Menschen die Tendenz haben, das eigene Können zu überschätzen und die Kompetenz anderer zu unterschätzen.
Wer keine Ahnung hat, macht gerne am lautesten die Klappe auf. Erlebe ich hier im Blog und draußen im RL fast täglich. Auf der furchtbar Popup-Over-Under-Socialmediasharerotze-verseuchten Surfacewebseite Finanzen100.de gibt es einen ganz interessanten Artikel zu der Thematik.
(danke, hans!)
Buchtipp: Charles Stross - Overtime
Gestern Abend habe ich mit wachsender Begeisterung die Kurzgeschichte "Overtime" von Charles Stross verschlungen. Wer das Irrenhaus eines Büros des 21. Jahrhunderts von innen kennt, Spaß an blödsinnigen Geschichten wie Ghostbusters findet, schon mal was von Cthulhu gehört hat und im Idealfall computeraffin ist (muss aber nicht sein), findet in dieser Geschichte eine kurzweilige Unterhaltung für ein paar Stunden.
Mein Lieblingszitat:
“Like the famous mad philosopher said, when you stare into the void, the void stares also; but if you cast into the void, you get a type conversion error. (Which just goes to show Nietzsche wasn't a C++ programmer.)”
Hihi
Overtime gibt es hier zum Online-Lesen oder im Surfaceweb als Download.
Wohin mit der Angst? Wohin mit dem Hass?
Frank Stauss hat auf CARTA einen lesenswerten und dabei nicht mal allzu langen Artikel veröffentlicht mit dem treffenden Titel: Auf Messers Schneide.
Ich habe keine Antwort. Aber ich weiß, dass wir ganz dringend auf der Hut sein müssen, dass Vorurteile, Hass, Misstrauen und das schleichende Gift des Rassismus nicht noch weiter in unser Leben dringen. Das ist es, was der IS will, das ist es, was die Nazis wollen, das ist es, was Pegida und Teile der AfD wollen. Das ist ihr schäbiges Geschäft und wir müssen klar sein in unserer Haltung. Alle. Auch alle Politiker. Und auch alle Wählerinnen und Wähler. Man nennt es Verantwortung, genau dann gegen zu halten, wenn ein Panikkreislauf beginnt.
Quelle: Bundeskriminalamt
Endlich erklärt das mal jemand verständlich! Das Deep Web besteht aus Webseiten, die durch gezielte Datenbankabfragen dynamisch generiert werden. Im Gegensatz zum Surfaceweb, dessen Seiten durch völlig zufällige Datenbankfragen statisch erstellt wurden. Das Tiefnetz ist exakt drölfmal so groß wie das Oberflächennetz und ganz unten befindet sich das Darknet, in dem grimmig dreinblickende Kraken anonymisiert kommunizieren. Schockschwerenot!
Die einzig adäquate Vorgehensweise bei dieser Gefährdungslage: Dynamitfischen!
Sämtliche Grafiken und Informationen sind geistiges Eigentum des Bundeskriminalamts. Illegales Raubmordkopieren wird mit Kielholen nicht unter 3 Mal geahndet.
(via dunklegruetze)
(via tiefpolitik)
Wo die Wagenknecht Recht hat
Man muss nicht alles toll finden, was Sarah Wagenknecht, Co-Fraktionschefin der Linken im Bundestag erzählt. In diesem Fall hat sie allerdings einen Punkt. Damit nämlich, dass sich die eiserne Merkel Berge von Sympathiepunkten in der Mitte unserer Gesellschaft und im Ausland abgegriffen hat, in dem sie angesichts zunehmender syrischer Refugees so tat, als würde sie etwas tun. Zitat: „Wir schaffen das“. Tatsächlich hat sie aber nichts getan, sondern eine Spaltung unserer Gesellschaft gefördert.
Neusprech des Tages: Clearnet, Darknet, Deep Web
Interessierte Neulandbewohner lesen vielleicht schnell noch Constanzes Kommentar "Kriecht aus dem fiesen „Darknet“ das Unheil der Welt?"