Der gewalttätige Polizeistaat

Dienstag, 24.11.2009, 22:04 > daMax

Über den Widerhaken bin ich an diese Zusammenfassung der Polizeiprügelereignisse nach der "Freiheit Statt Angst"-Demo 2009 gekommen. Darin wird sehr deutlich wie weit unser totalitärer Staat inzwischen gediehen ist. Es ist keine angenehme Lektüre, aber jeder der noch denkt wir seien ein freiheitliches Land und auch jeder, der gerne in einem freiheitlichen Land leben möchte, sollte sich das zu Gemüte führen. Kleinen Vorgeschmack gefällig? Bittesehr:

"Reißer" und "Schläger" sind Polizisten, das Opfer ist ein friedlicher Demonstrant, der einen der Cops nach seiner Dienstnummer gefragt hatte

Der "Reißer" greift ihn ohne jede Ansprache an, zieht erst am Fahrrad, dann am T-Shirt, dreht ihn, stößt ihn, ohne irgendeine Gelegenheit zu geben, sein Fahrrad zu sichern, nach vorne, direkt in den Schlag des "Schlägers" in das Gesicht des Gewaltopfers. Keine Widerstandshandlung findet statt, sie wäre angesichts der Überwältigung des "Reißers" im Verein mit dem "Schläger" gar nicht möglich.

Sodann schlägt der "Schläger" das Gewaltopfer massiv ins Gesicht. Das Gewaltopfer ist benommen, er wird weiter massiv vom "Reißer" mißhandelt: Er reißt ihm die Lippe kaputt und schlägt ihn brutal an den Hinterkopf. Kein Dritter zerrt am Gewaltopfer oder versucht ihn zu befreien, niemand läuft ihm entgegen, keine Zivilperson umfaßt oder entwindet ihn gar dem Zugriff der Polizeibeamten. Das Gewaltopfer wehrt sich nicht, er ist gar nicht in der Lage, irgendetwas gegen den ihm körperlich massiv überlegenen "Reißer" zu unternehmen. Er ist wehrlos und mißhandeltes Objekt des Gewaltausbruchs der "Reißer" und "Schläger".

Wenn wir uns nicht ernsthaft gegen einen solchen Terrorstaat wehren, wird er uns noch übel mitspielen. Ich spiele ungern Kassandra, aber bisher haben sich noch viele meiner düsteren Vorahnungen bewahrheitet.

Und da das am Anfang ein paar viele Links auf einmal waren, hier nochmal der entscheidene:

Text von Rechtsanwalt Johannes Eisenberg zu den Videoschnitten der Polizeilichen Gewaltmaßnahmen im Rahmen der Demo "Freiheit statt Angst" vom 12.09.2009