Staatsmilliarden oder Insolvenz?

Dienstag, 2.6.2009, 10:13 > daMax

Ich habe ja keine Ahnung von Geld und diesen ganzen komplizierten Illusionen. Umso erfreulicher ist es für mich, wenn Jens Berger sich mal wieder die Mühe macht, die grosse Finanzwirtschaft auch einem Ignoranten wie mir verständlich zu machen. Im vorliegenden Artikel beschäftigt er sich mit der Frage, ob der Staat tatsächlich Milliarden für die "Rettung" des durch Missmanagement (nicht etwa durch die "Finanzkrise") in Schieflage geratenen Arcandor-Konzerns stecken soll oder nicht. Sein Fazit: warum soll man den Reichsten dieser Republik jetzt auch noch Staatsknete in den ***** blasen?

Mit jeweils fast 30 Prozent sind Madeleine Schickedanz und die Privatbank Sal. Oppenheim, hinter der 40 Familienaktionäre stehen, die tonangebenden Eigentümer des Arcandor-Imperiums. Die Profiteure von Staatshilfen gehören somit nicht eben zu den Ärmsten des Landes. Sollte der Konzern Insolvenz anmelden müssen, so würden nicht automatisch alle Karstadt-Filialen die Pforten schließen. Im Falle einer Insolvenz würden sich allerdings die Eigentumsverhältnisse ändern. Schickedanz und Sal. Oppenheim würden ihre Anteile verlieren und die Gläubigerbanken wären die neuen Besitzer des Konzerns. Was letztendlich mit den Karstadt-Warenhäusern passieren würde, läge also in der Hand der Banken und es erscheint fraglich, ob diese ein im Kern profitables Unternehmen wirklich aufgeben würden.

http://www.freitag.de/politik/0922-karstadt-staatshilfen-opel-arcandor