Römertopf to daMax (1)
Sonntag, 13.10.2013, 18:59 > daMaxDer Jay hat mich neulich auf die Idee gebracht, mal wieder meinen Römertopf anzuwerfen und da Rezepte bei meiner geneigten Leserschaft überraschend gut ankommen, erzähle ich euch kurz, was ich mir gerade gebastelt habe. Es ist Wochenende, also habe ich mich für einen Hackfleisch-Kartoffel-Auflauf entschieden. Die vegetarische Variante verzichtet aufs Fleisch zugunsten von Karottenscheiben oder Brokkoli.
Für 2 Personen braucht ihr
Das Hackfleisch zusammen mit dem Knoblauch in einer Pfanne anbraten und anschließend mit der Crème Fraîche verrühren. Die Zwiebel reiben und dazu kneten, die Kräuter der Provence kommen ebenfalls mit rein. Beiseite stellen, das muss jetzt ordentlich durchziehen.
Die geschälten Kartoffeln roh in dünne (2-3mm) Scheiben schneiden, Tomaten ebenfalls zu Scheiben verarbeiten. In den gewässerten Römertopf nun schichtweise Kartoffeln, Tomaten, Erbsen, Salz, viel gehackten Basilikum und Hackfleischpampe stapeln. Zweimal. Die Scheiben dürfen sich dabei gerne überlappen, sonst passen sie eventuell nicht alle in den Topf. Zum Abschluss ordentlich geriebenen Käse drüber.
Im Querschnitt sieht das dann so aus:
/----- Topfdeckel -----\
geriebener Käse
Hackfleischpampe
Basilikum und Salz
Erbsen
Tomaten
Kartoffeln
Hackfleischpampe
Basilikum und Salz
Erbsen
Tomaten
Kartoffeln
\-------- Topf -------/
Bei rohen Kartoffeln im Römertopf sollte man immer dafür sorgen, dass sie genügend Flüssigkeit abbekommen, sonst werden sie oft auch nach Stunden nicht richtig gar. Hier sind sie zwischen Tomaten und Hackfleischpampe gefangen, das dürfte also kein Problem sein. Andererseits führen die Tomaten manchmal dazu, dass sich im Topf insgesamt zu viel Flüssigkeit sammelt und der ganze Auflauf dann "verschwimmt", so war das auch diesmal. Das ist allerdings kein Beinbruch, man muss eben ggf. auf dem Teller noch etwas nach salzen. Generell sollte man wissen, dass die oberste Schicht gerne mal etwas anbrennt, Brokkoli sollte da also z.B. nicht dabei sein.
Das Ganze kommt dann mit geschlossenem Deckel für 1,5 Stunden bei ca 180°C in den Ofen. Nie vorheizen! Das berühmte Buch von Eva Exner meint zwar, man solle den geschlossenen Topf in den kalten Ofen stellen, auf 150° loslegen und im 10-Minutentakt die Temperatur erhöhen bis die Zieltemperatur erreicht ist. Mit einem Gasherd mag das stimmen, aber in meinen derzeitigen Elektroherd stelle ich den Topf einfach rein, stelle die Zieltemperatur ein und gut ist.
Vegetarier könnten das Fleisch z.B. durch Karottenscheiben oder Brokkoli ersetzen. Wohin dann die Crème Fraîche kommt, müsst ihr euch selber überlegen.. Wer will, kann auch noch ein Glas Weißwein mit in den Topf kippen, das ist selten ganz verkehrt, könnte aber die Überwässerung noch verstärken... einfach mal herum experimentieren.
'nen Guten!
Dazu passend: http://www.titanic-magazin.de/postkarten/karte/das-spritzig-frische-sommervergnuegen-1987/
Ich werd ja verrückt! Es gibt noch einen Römertopfkocher außer mir. Man schaut mich immer so schief an wenn ich davon schwärme.
Aber wer meinen Rinderbraten mit viel Wein und Pflaumen kennt der weiß wovon ich rede.
Alter, sehr gut. Gruyere mit rein. Herrlich. Lad mich mal ein und wir können über Römertopfrezepte fachsimpeln.
Herrlich!
hahaha, ja, es gibt noch andere Römertopfliebhaber. Wie geschrieben hat mich ein freund von mir drauf gebracht (Zitat: "bei mir gibt's heute abend Zwiebelsuppe ausm Römertopf"). Rinderbraten mit Pflaumen klingt auch sehr mnjamnjam. Vielleicht setzen wir uns tatsächlich mal nen Abend zusammen, lassen den Topf brutzeln und fachsimpeln übern Römertopf...